Every time that something happened in Austria after 1918, the country was under observation: as German-Austria, the First Republic, the Corporative State, the Alpine and Danubian Gaue of the Greater German Reich, the Second Republic – right up to the present day. People looked, heard and generally did not keep silent, and this has not changed. As though Austria were still the same testing ground for the end of the world that Karl Kraus described it as. A gripping and varied overview of Austrian history over the last 100 years.
The well-respected historian Manfried Rauchensteiner analyses the outbreak of World War I, Emperor Franz Joseph’s role in the conflict, and how the various nationalities of the Habsburg Monarchy reacted to the disintegration of this 640-yearold empire in 1918. After Archduke Franz Ferdinand„s assassination in Sarajevo in 1914, war was inevitable. Emperor Franz Joseph intended it, and everyone in Vienna expected it. How the war began and how Austria-Hungary managed to avoid capitulation only weeks later with the help of German troops reads like a thriller. Manfried Rauchensteiner“s book is based on decades of research and is a fascinating read to the very end, even though the final outcome, the collapse of the Austro-Hungarian Dual Monarchy, is already known. Originally published in German in 2013 by Böhlau, this standard work is now available in English.
Jedes Mal, wenn sich in Österreich nach 1918 etwas ereignete, stand das Land unter Beobachtung: als Deutschösterreich, als Erste Republik, als Ständestaat, als Alpen- und Donaugaue des Großdeutschen Reichs, als Zweite Republik – bis in die Gegenwart. Es wurde und wird geschaut, gehört und meist nicht geschwiegen. So als ob Österreich noch immer jene Versuchsstation für Weltuntergänge wäre, als die sie Karl Kraus beschrieben hat. Was 1918 notgedrungen als Experiment begann, war 1938 auch schon wieder gescheitert. 1945 wollten vier Besatzungsmächte kein Risiko eingehen und stellten Österreich unter Kuratel. Und auch in weiterer Folge stand das Land immer wieder unter Beobachtung: 1956, während des Volksaufstands in Ungarn, 1968 bei der Besetzung der Tschechoslowakei, 1986 nach der Wahl Kurt Waldheims zum österreichischen Bundespräsidenten, 1991 während des slowenischen Unabhängigkeitskrieges, 2000 nach der Bildung einer Kleinen Koalition und nicht zuletzt 2016 bei der längsten Wahl eines österreichischen Staatsoberhauptes. Österreich galt als Problemzone, als Sonderfall, als Musterschüler und gleich mehrfach als böser Bube, dem man ganz genau auf die Finger schauen wollte. Das tut man auch heute. Ein spannender und abwechslungsreicher Überblick über die österreichische Geschichte der letzten 100 Jahre.
War die Corona-Pandemie absehbar? Haben Entscheidungsträger zeitgerecht und richtig reagiert? Erleben wir gerade eine welthistorische Zäsur? In "Corona und die Welt von gestern" geben Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen Antworten auf jene Fragen, die uns alle derzeit vorrangig beschäftigen. Seit Ausbruch der Pandemie ist Corona Gegenstand journalistischer Aufbereitung. Medien berichten nahezu rund um die Uhr über das Infektionsgeschehen, Fachzeitschriften diskutieren medizinische und juridische Aspekte. Was fehlt, ist eine historische Einbettung. Der vorliegende Band schafft Abhilfe. Der renommierte Historiker Manfried Rauchensteiner hat führende Intellektuelle unterschiedlicher Disziplinen versammelt, die jene Veränderungen analysieren, mit denen Corona uns konfrontiert. Die Perspektiven reichen von der Geschichte über Wirtschaftswissenschaften und Philosophie bis hin zur Literatur. Autorinnen und Autoren sind Christoph Badelt, Wolfgang Brandstetter, Herwig Czech, Markku Datler, Michael Gehler, Margarete Grandner, Martin Jäggle, Michael Köhlmeier, Berthold Molden, Robert Pfaller, Kurt Scholz, David Schriffl, Klemens Tockner und Tina Wakolbinger. Fundiert, aber gleichzeitig anschaulich, hilft uns dieser Essayband die Bedeutung von Corona für unsere Zeit zu verstehen.