Philosophy of dreams
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div A sweeping reconstruction of human consciousness and its breakdown, from the Stone Age through modern technology/DIV






div A sweeping reconstruction of human consciousness and its breakdown, from the Stone Age through modern technology/DIV
Lehrer? Deren Zeit läuft ab. Gelernt wird heute eigenständig, beweglich, kreativ, weder Lehrern zuliebe noch nach Schablonen. So etwa klingt der Sirenengesang der „neuen Lernkultur“. Wie sehr dieser Weg in die Irre führt, zeigt die Streitschrift des Philosophen Christoph Türcke. Mit der Rolle der Lehrer stehen zugleich entscheidende politische und pädagogische Grundeinstellungen zur Debatte. Wenn die Lehrer für den Erhalt und das Ethos ihres Berufs wirklich kämpfen, können sie eine Orientierungsdebatte auslösen, die an die Grundfesten der neoliberalen Welt rührt. Es geht um weit mehr als einen Schulstreit. Alles, was in Sach- und Fachkompetenzen nicht aufgeht, soll in der schönen neuen Lernwelt keinen Ort mehr haben. Menschen aber nur auf ihre Kompetenzen hin anzusehen, das heißt, sie wie Maschinen anzusehen. Lehrer zu Kompetenzbeschaffungsgehilfen zu reduzieren heißt, sie zu entwürdigen. Das müssen sie sich nicht bieten lassen. Sie sind zu ihrer Selbstdegradierung und -abschaffung nicht verpflichtet, wohl aber zur Rückbesinnung darauf, was Lehren eigentlich ist.
Corona und der Klimawandel nötigen zu einer elementaren Rückbesinnung auf die Natur. In einer brillanten Abhandlung zeigt der Philosoph Christoph Türcke, wie verhängnisvoll der Glaube ist, die Natur sei nichts als die Verfügungsmasse unserer Konstruktionen. Konstruktivismus wie Dekonstruktivismus haben gleichermaßen den Glauben gefördert, die Natur sei nur das, was wir aus ihr machen. Sie sind pseudokritische Ableger eines High-Tech-Machbarkeitswahns. Gender gilt bereits als ein Konstrukt, für das es nur noch ein Kriterium gibt: persönliches Zugehörigkeitsempfinden. Dabei rückt aus dem Blickfeld, dass wir Menschen selbst bloß Naturwesen sind. Wenn wir die Natur – auch unsere eigene – nach Belieben zurechtkneten wollen und ihren Eigensinn ignorieren, schlägt sie umso heftiger auf uns zurück.
Alla fine, ecco il sensazionale. Dovrebbe essere raro, oltre che sconvolgente. Ma quell'emozione che fa sobbalzare, quel fremito che magnetizza, quell'eccitamento da clamore non costituiscono l'oltranza che, ogni tanto, viene a sovvertire il nostro pacato assetto percettivo. Sono la dismisura a cui noi, esseri umani senzienti, siamo ormai assuefatti. Se tutto il visibile e tutto l'udibile alimentano il notiziabile, e la logica stessa dell'informazione impone di impressionare per mezzo di stimoli sempre più forti, la soglia di ciò che eccita il nostro sensorio non smetterà di spostarsi in avanti. L'eccitabilità assurge dunque a decisivo imperativo sociale, motore di un'industria sia dell'immateriale sia delle merci. Da tempo il sensazionalismo, con il nuovo regime antropologico che ha configurato, è oggetto di riflessione per studiosi della società e filosofi, nonché terreno di elezione per moralisti in vena di astinenza mediatica e ascetismo emotivo. Soltanto Christoph Turcke però ha saputo ricostruirne il significato, rovesciando il punto di vista da cui finora lo si è preso in esame. Dal suo saggio illuminante apprendiamo che tra l'odierno "far sensazione", ossia destare scalpore, e la sensazione intesa quale atto del percepire - al centro del pensiero moderno - esiste una consustanzialità, e non lo scarto che immagina con sussiego il discorso filosoficamente ben temperato
Der Begriff der Heimat hat eine dunkle Geschichte, die der Erhellung bedarf, und sie hat womöglich mehr Zukunft, als uns lieb ist. Je mehr Heimatlosigkeit die mobile, flexible neoliberale Welt mit sich bringt, desto unausweichlicher wird es, von Heimat zu reden. Heimat ist ein deutsches Wort, das sich nicht umstandslos in andere Sprachen übersetzen läßt. Heim, Haus, Schutz, Seßhaftigkeit schwingen da mit. Heimat ist, wo man zu Hause, geborgen, mit allem vertraut ist. Heimat ist ein Idiom. Es ist schwer belastet mit Geschichte. Deutsche Romantik, deutsche Volkstümelei und deutscher Faschismus haben sich ausgiebig seiner bedient. Unzählige Male ist es mißbraucht und verhunzt worden. Aber sein Mißbrauch raubt ihm keineswegs alle Berechtigung. Im Gegenteil, ihr verantwortungsvoller Gebrauch wird um so dringlicher. Solange das Gefühl, das sich Heimweh nennt, bei kleinen und großen Kindern nicht ausstirbt, gibt es keinen vernünftigen Grund, das Wort Heimat aus der deutschen Sprache zu tilgen.
Demokratisierung auf Abwegen
In Parlamenten und Betrieben, in Vorständen, Parteien und Universitäten – wo die Frauenquote nicht schon gilt, soll sie bald kommen. Aber noch bevor sie flächendeckend durchgesetzt ist, ist sie bereits überholt. Denn steht Diversen, People of Color, Juden, Muslimen, Menschen mit Behinderung nicht ebenso eine paritätische Vertretung zu wie Frauen? Wie die jüngere Frauen- und Queer-Bewegung ist auch der neue Antirassismus in erster Linie auf Parität aus. Gleichstellung gilt nicht als der Zustand, in dem man frei davon wird, länger auf die Verschiedenheit von Ethnie, Hautfarbe und sexueller Orientierung zu starren, sondern als der, in dem sie maximal sichtbar wird. Die basisdemokratische Gleichstellungsbewegung läuft auf immer kleinteiligere Kämpfe um Sichtbarkeit, Quoten und Finanzmittel hinaus. Und eine Sprache, die stets alle sichtbar machen soll, versinkt in Sprachverwirrung. Ein neues Stadium gesellschaftlichen Zerfalls kündigt sich an.
Christoph Türcke zeigt, daß menschlicher Geist ein Paradoxon ist: sowohl geprägt durch das Geschlecht als auch unabhängig davon. Am Beispiel wichtiger kulturgeschichtlicher Knotenpunkte vermag er zu belegen, daß, trotz aller geschlechtsindifferenten Beziehung zwischen Begriff und Sache, selbst die abstrakteste philosophische Begrifflichkeit den jeweiligen Stand des Geschlechterkampfes zum Ausdruck bringt. Die Entstehung von Matriarchat und Patriarchat, der Übergang vom mythischen zum begrifflichen Denken, die Ideenlehre Platons, der christliche Gedanke der Trinität und die Inquisition werden kenntlich als Denk-Stufen, die zugleich Etappen eines Machtkampfes sind. Eines Machtkampfes, in dem schließlich beide Geschlechter der Herrschaft des Kapitals erliegen.
Die tiefgründige philosophische Analyse, die dieses Buch unternimmt, gilt einem Phänomen, das wir alle kennen. Seine Anfänge reichen wenigstens bis in die Altsteinzeit zurück, schon in der Antike wurde es professionell behandelt, doch erst im 20. Jahrhundert wissenschaftlichen Standards unterzogen: der Traum.
Kniha se zaměřuje na zásadní téma autoritářství, které se ve společnosti a politice stalo bohužel opět aktuální. V západní a východní Evropě, na druhé straně Atlantiku i na dalších místech světa se ozývají rasistické a extrémistické požadavky. Tyto požadavky stojí na devalvování druhých, na nenávisti vůči takzvaným „zrádcům národa“ a na úctě k domnělým „silným vůdcům“. Interdisciplinární analýzy v oblasti filosofie a sociálních věd začaly rozvíjet koncept autoritářství nejprve jako snahu zkoumat nastupující fašismus 30. let minulého století. Kniha navazuje na tuto linii výzkumu originálním aktualizovaným způsobem.
Wie gewinnt man Zugang zu einem philosophischen Werk, das auf keine widerspruchsfreie Theorie hinauswill, das kaum zusammenhängende Abhandlungen enthält, sondern in zahllose, ebenso brillante wie mehrdeutige Aphorismen zerfällt? Christoph Türcke eröffnet einen völlig neuen Weg, um ins Zentrum von Nietzsches Denken vorzustoßen. Aus dem Schlüsseltext »Der tolle Mensch« entfaltet er sukzessive alle großen Motive Nietzsches, deren innerer Zusammenhang plötzlich durchsichtig wird. So kann Türckes Buch zugleich als ungewöhnliche, weil systematisch aus einem Kernpunkt argumentierende Einleitung in Werk und geistige Physiognomie Nietzsches gelesen werden.