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Carl Bischoff ontvlucht zijn Oost-Duitse thuis en vindt onderdak bij een kleine gemeenschap van divers pluimage.






Carl Bischoff ontvlucht zijn Oost-Duitse thuis en vindt onderdak bij een kleine gemeenschap van divers pluimage.
Lutz Seiler grew up in the former East Germany and has lived most of his life outside Berlin. His poems, not surprisingly, are works of the border, the in-between, and the provincial, marked by whispers, weather, time's relentless passing, the dead and their ghosts. It is a contemporary poetry of landscape, fully aware of its literary and non-literary forebears, a walker's view of the place Seiler lives, anchored by close, unhurried attention to particulars. With his precise, memorable language--rendered here in compelling English--Seiler has pulled off a difficult feat: recontextualizing and radically personalizing the long tradition of German nature writing for the twenty-first century.
Winner of the German Book Prize. It is 1989, and a young literature student named Ed travels to the Baltic island of Hiddensee, a notorious destination for hippies, idealists, and those at odds with the East German state. On Hiddensee, Ed joins the community of seasonal workers, led by the charismatic, enigmatic Kruso. At night, they secretly help the refugees who have come to the island seeking passage to the West. But Kruso is preoccupied by another kind of freedom — freedom of the mind. As the wave of history washes over the German Democratic Republic, the friends’ grip on reality loosens and life on the island will never be the same.
In Case of Loss reveals Seiler's essays to be different to, but on a par with, his fiction and poetry. Beautifully anecdotal and associative, they throw a light on literature and his East German background, including the Soviet-era mining community he grew up in, and are full of insight, humanity and an attention to overlooked objects and lives.
On its original publication in 2000, Pitch & Glint was widely hailed as a landmark in German poetry. Rooted in Seiler's childhood home, a village brutally undermined by Soviet uranium extraction, these propulsive poems are highly personal, cadenced, cryptic and earthy, evoking European history with undeniable force.
Lutz Seiler wurde durch seine Lyrik bekannt und gewann 2007 den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb mit der Erzählung Turksib. Ilma Rakusa beschreibt die winterliche Zugfahrt durch verseuchte kasachische Landschaften als poetisch-grotesk und thematisiert komplexe Freundschafts- und Feindschaftsverhältnisse. Die Erzählung Die Anrufung behandelt den Ursprung der Sprache und die Entdeckung der eigenen Stimme.
Gedichte | Georg-Büchner-Preis 2023
In einer gehärteten Sprache außerhalb aller Moden sucht Lutz Seiler nach dem Essentiellen, nach den Spuren unseres Herkommens. Seine Gedichte rufen die dunklen Seiten unseres Daseins auf, graben tief im Vergangenen, legen dessen Schichten frei. Lutz Seilers Gedichte sind »Erkundungen der Kindheitslandschaften zwischen Abraumhalden und paramilitärischen Formierungen, sie überzeugen durch ihre Intensität der sinnlichen Ausdruckskraft und ihre vielschichtige Bilderwelt. Seine ganz eigene, suggestive Stimme eröffnet einen glaubwürdigen poetischen Raum, wie er in der Gegenwartsdichtung selten zu finden ist«, heißt es in der Begründung zur Verleihung des Kranichsteiner Literaturpreises 1999 an den Autor.
Lutz Seiler kehrt nach zwei Romanen zurück in den Heimathafen der Gedichte. Zurück in die Stimmen der Kindheit, ins Waldstadion, in den »Knochenpark« und zur Frage, wo unser »eignes schmales erdreich ankern kann«. Er entdeckt den »Ahnenapparat« seines vom Uranbergbau geschleiften Heimatdorfes, um dort »seinen Toten« zu lauschen. Er durchstreift die Klangwelt des märkischen Kieferngewölbes und ist unterwegs: ob in den Legenden von Trouville oder in Stockholm, seiner zweiten Heimat, immer auf der Suche nach einer »schrift für blinde riesen« und ihrem Blick dorthin, »wo die welt vermutet werden könnte«.Mit seiner suggestiven Stimme und einer gehärteten Sprache jenseits aller Moden eröffnet Lutz Seiler einen ureigenen poetischen Raum. Vor allem ist es die Materialität der Dinge, das Sprechen nah an den Substanzen – verwandelt in Rhythmus und Klang, bilden sie den Erzählton seiner neuen Gedichte: »Der Hallraum eines Gedichts sollte nicht kleiner sein als der eines Romans«, schreibt Seiler. »Jedes gute Gedicht kann der gestische Kern eines Romans sein und die Verbindung herstellen zum Ursprung des Genres: zum Epos und seinem Gesang.«
In "Heimat" reflektieren Lutz Seiler, Anne Duden und Farhad Showghi auf persönliche Weise über den Begriff Heimat. Seiler thematisiert seine Herkunft aus Ost-Thüringen und die politische Dimension seiner Kindheit in der DDR. Duden beschreibt Heimat als einen stabilen Ort, während Showghi die Wahrnehmung und Benennung von Heimat in den Vordergrund rückt.
Der Flötenspieler, der nicht spielt – was denkt er gerade, dort, vor seinem offenen Fenster? Oder der Patrizier ohne Namen, der stolz seine kostbare Uhr vorzeigt und uns dabei traurig in die Augen schaut – was ist seine Geschichte? Warum ein Porträt mit Uhr statt mit Frau und Kindern? Oder der junge Vater mit seinen beiden Söhnen, die er selbst unterrichtet. Auf den ersten Blick wirkt alles normal, aber dann … Bilder verlocken zum Erzählen, und manchmal fordern sie es regelrecht heraus. Im Laufe der letzten Jahre waren für Lutz Seiler immer wieder Gemälde, Fotografien und Zeichnungen Anlass zum Schreiben, es entstanden Erzählungen, Gedichte und Essays. So wurde beim aufmerksam-zerstreuten Hinschauen aus Edward Hoppers Cape Cod Evening das »Kap des guten Abends«, um das sich nun alle Geschichten dieses Bandes versammelt haben.