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André Krischer

    Tyrannen
    Reichsstädte in der Fürstengesellschaft
    Die Macht des Verfahrens
    Verräter
    Stadtgeschichte
    • Stadtgeschichte ist ein zentraler Fokus der Frühneuzeitforschung. Ratsregiment, zünftische Wirtschaftsformen, Konflikte um bürgerliche Teilhabe am Politischen – all das verschaffte den Städten einen besonderen Status in einer Epoche, die durch eine Adels- und Fürstengesellschaft geprägt war. Was zeichnete Städte in dieser Zeit aus? Wie konnten sie sich als bürgerliche Welten in einer adligen Umwelt behaupten? Inwiefern haben sie sich aber auch angepasst und waren selbst ein Teil der vormodernen Ständegesellschaft? Solche Fragen standen bei den Historikern auf der Agenda, seitdem sich die Frühneuzeitforschung in den 1960er Jahren etabliert hat. Die Basistexte zur Stadtgeschichte bieten eine repräsentative Auswahl an Beiträgen, die dieses Forschungsfeld seitdem geprägt haben. Von der grundlegenden Frage nach Status und Besonderheit der frühneuzeitlichen Stadt reicht das Spektrum über Wirtschafts- und Selbstverwaltungspraktiken bis zu den neueren Forschungen über die Stadt als Raum von Kommunikation und Öffentlichkeit. Die ausführliche Einleitung bietet zugleich eine profunde Einführung in die frühneuzeitliche Stadtgeschichte.

      Stadtgeschichte
    • Ob Edward Snowden, den manche Politiker in den Vereinigten Staaten mit einer Verratsanklage überziehen wollen, ob rechtsradikale Pöbler, die Politiker als "Volksverräter" schmähen, ob Oppositionelle in der Türkei, die als "Hochverräter" denunziert werden – es scheint so, als wenn derzeit ein überlebter Begriff eine neue Konjunktur erfährt. Diese Konjunktur ist Anlass genug, die Deutungsmuster "Verrat" und "Verräter" historisch genauer zu rekonstruieren. Dies geschieht anhand von bekannten Persönlichkeiten und Ereignissen, zeitlich reicht der Band von der Antike bis zur Gegenwart.

      Verräter
    • Die Macht des Verfahrens

      Englische Hochverratsprozesse 1554-1848

      In England wurden im frühneuzeitlichen Europa die meisten Hochverratsprozesse geführt, doch diese Studie konzentriert sich nicht auf die Geschichte der repressiven Justiz. Sie beleuchtet, wie über einen Zeitraum von rund 300 Jahren die Macht von Gerichtsverfahren entstand, verbindliche Entscheidungen zu treffen. Die Hochverratsprozesse dienen als Beispiel für die Entwicklung juristischer Prozeduren, die die Grundlage moderner Staatlichkeit bilden. Die Macht der Verfahren beeinflusste nicht nur die Angeklagten, sondern zunehmend auch die staatlichen Verfahrensveranstalter. Gängige Annahmen zur rechtsgeschichtlichen Entwicklung werden hinterfragt, indem gezeigt wird, dass Gerichtsverfahren im Übergang zur Moderne nicht nur gerechter, sondern auch mächtiger wurden und sich von sozialen Einflüssen abgrenzten. Diese Arbeit ist ein innovativer Beitrag zur Kulturgeschichte des Rechts, der die Gerichtspraxis in ihren kommunikativen, medialen und sozio-materiellen Dimensionen untersucht. Sie beleuchtet auch das Verhältnis von Justiz, Druckpublizistik und Öffentlichkeit sowie die Geschichte der Todesstrafe. Zudem wird aufgezeigt, wie vor Gericht über kollektive Bedrohungen, Verschwörungen und Verschwörungstheorien verhandelt und entschieden wurde.

      Die Macht des Verfahrens
    • Die Reichsstadt in der Frühen Neuzeit wurde in der Geschichtsschreibung stets als politisches Gegenmodell zum fürstlich-monarchischen Europa gedeutet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Das Bemühen um Assimilation in die Adelswelt bildete das tragende Element reichsstädtischer Außenpolitik. Deshalb schlägt André Krischer anhand der Untersuchung politischen Zeichengebrauchs auch einen neuen Deutungsrahmen für die reichsstädtische Geschichte in der Frühen Neuzeit vor: Indem Reichsstädte Anschluss an die symbolischen Ausdrucksformen der Fürstengesellschaft suchten, vergrößerten sich ihre Chancen, im politischen System der Vormoderne Geltungsansprüche überhaupt erst anmelden zu können.

      Reichsstädte in der Fürstengesellschaft
    • Tyrannen

      Eine Geschichte von Caligula bis Putin

      Tyrannen erleben derzeit eine Renaissance, während Autokraten dem westlichen Ideal von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit entgegenwirken. Unter ihnen sind kriegslüsterne Despoten wie Putin und beunruhigende Figuren wie Erdogan und Kim Jong Un. Selbst das Ursprungsland der westlichen Demokratie scheint nicht vor dem Abgleiten in die Tyrannei gefeit. Renommierte Historikerinnen und Historiker untersuchen die charakteristischen Merkmale und Handlungsweisen von Tyrannen, um zu verstehen, warum bestimmte Herrscher von der Antike bis zur Gegenwart so bezeichnet werden. Was verbindet Verbrecher wie Putin und Assad mit historischen Figuren wie Caligula, Nero oder Ivan dem Schrecklichen? Diese zwanzig präzisen Porträts zeigen, dass die Antwort komplex ist. „Tyrannei“ und „Despotie“ sind keine neutralen Begriffe, sondern Werturteile, die oft politisch motiviert sind. Tyrannen werden von denen so bezeichnet, die sich von ihnen abgrenzen oder gegen sie Widerstand leisten wollen. Das Buch beleuchtet nicht nur, ob jemand als Despot gilt, sondern auch, warum und von wem diese Wahrnehmung geprägt wurde. Die Geschichte der Tyrannen ist somit auch eine Geschichte sich wandelnder Vorstellungen von unrechter Herrschaft und der Konflikte um die politische Deutungshoheit. Dämonen der Geschichte – zwanzig Historiker erkunden die Herrschaftsform der Tyrannei und deren Auswirkungen auf Freiheit und Gesellschaft.

      Tyrannen