Reimverbote / und andere Schreibaufträge ist das Resultat eines Austauschs zwischen dem Literaturwissenschaftler, Literaturkritiker und Sachbuchautor Klaus Zeyringer und dem Musiker und Autor Gerhard Ruiss. Zeyringer lieferte die Vorgaben, Ruiss brachte die Stichworte in Form, oder auch Nicht-Form. So entstanden von 2003 bis 2023 in 20 Jahren 100,5 Gedichte. Die Aufträge ergaben sich häufig am Ende von Gesprächen über aktuelle Themen und wurden auf Kassazetteln oder Servietten festgehalten: aus Lust an der Zufälligkeit, der Freude an komischen Verknüpfungen und der Neugier darauf, was passiert, wenn man sich nicht an die üblichen literarischen Spielregeln hält. Um jede Ecke lauert der Bedeutungswandel, und so kann auch schnell aus einem „Hiebe“ mit einem i im Anschluss ein „hiebei“ werden.
Gerhard Ruiss Volgorde van de boeken






- 2024
- 2023
- 2020
Gerhard Ruiss hat die Lieder und Spruchdichtungen von Oswald von Wolkenstein ins moderne Deutsch übertragen und deren Musikalität sowie Redekunst bewahrt. Das Werk umfasst drei Bände: "Und wenn ich nun noch länger schwieg", "Herz, dein Verlangen" und "So sie mir pfiff zum Katzenlohn".
- 2018
Schundlyrik
Gedichtspezialitäten
Schöne, schlaue, pfiffige, gewitzte, aus-, ein-, ver-, gefallene, abge-, umge-, vom toten Baum gefallene, vom Rand der Gesellschaft gestützte, rostige, zerschlissene, schwartenmassakrierte, aufgespießte, vertrocknete, faule, abgebrannte, fette, verhungerte und recycelte Gedichtspezialitäten i n stiller Anteilnahme von Gerhard Ruiss in m Verlag still abgegebene halbnackte Schundgedichte warten im nassen Regentag sitzend reglos auf neugierige LyrikleserInnen. Da schundig schöne Layout legt einen rostrotbraunen Faden GERADEN WEGS durch das Heft. „es ist der glaube der die berge versetzt aber die gruben offenhält.“ ULRICH GABRIEL
- 2013
Der Dichter und das Paradies. Nein, der Dichter und Paradiese. Bereits im Titel die lapidare Aufforderung: hier ist genau hinzuschauen. Zum Beispiel beim Hühnerparadies. Das keineswegs eines ist, wo den Hühnchen die gebratenen Tauben in den Schnabel hinein serviert werden. Eher handelt es sich um das Gegenteil, wenn sie sich traurig am fettigen Spieß drehen, die Gebratenen, Verratenen. Die Hühner. Immer eine Frage der Draufsicht, auch das Paradiesische. Konsequent und stimmig durchkomponiert, handelt Gerhard Ruiss das Thema in mehreren Abteilungen ab. Ganz klassisch beginnt’s mit Adam und Eva, geht über zu Flora & Fauna, findet sich wieder im Versalzenen, um übers Stadium Vorübergehend anzulangen bei Bis in alle Ewigkeit. Wo natürlich noch nicht Schluss sein kann, endlich also kommen sie dann, die Zustände, paradiesisch. Wer sich kuschelgesäumte Wölkchen erwartet, wird zurecht enttäuscht. Radikal, grundsätzlich, anlassgebunden, liebenswert, furios, anrührend – Paradiese à la Ruiss; schöne Gedichte, einmal als Momentaufnahme zu erschließen, dann wieder zu dekodieren in einem größeren Kontext, was sich schließlich als verlässlich aktuell erweist. Gerhard Ruiss ist wie immer genau, neugierig und scharfsichtig, stets formale Konstruktion und pointierte Aussage ausbalancier
- 2010
In seinen späten Liedern reflektiert Oswald über zentrale Themen wie Liebe, Sehnsucht, Reise, Trinken und Tod. Auch vertraute Figuren wie der geplagte Ehemann, der jammernde Saufbruder und die schöne Angebetete sind wieder präsent.
- 2008
Herz, dein Verlangen
Lieder. Nachdichtungen. Band II
„Den Liedern die Poesie zurückgeben“ - mit diesem Anspruch nähert sich Gerhard Ruiss diesmal dem weniger bekannten Oswald von Wolkenstein, dem letzten Minnesänger des Mittelalters, der immer wieder durch äußerste Modernität verblüfft.
- 2007
Und wenn ich nun noch länger schwieg'
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Oswald von Wolkenstein (1376/78–1445), der letzte Minnesänger des Mittelalters, verblüfft durch äußerste Modernität – konsequent erweitern seine Lieder die höfische Dichtung um das subjektive Erleben: Er besingt die Liebe, das Abenteurertum und nimmt seine Zuhörer mit auf diplomatische Missionen quer durch Europa: Vom Südtiroler Seis am Schlern bis nach Portugal, Spanien, Ungarn, England, Frankreich, nach Konstanz und über Venedig ins Gelobte Land. In Spott- und Trinkliedern erfasst er das gesellschaftliche Leben seiner Zeit. Das Dichten in einer Zeit sozialer Umbrüche und Unruhe interessiert den Lyriker Gerhard Ruiss. In der Nachdichtung der Lieder Wolkensteins nähert er sich heutigen Themen, deren originäre literarische Aneignung erschöpft zu sein scheint: der Liebe, Gesellschaft, Politik, Endzeit, dem Neubeginn.
- 2006



