Diese kleine Einführung in das Zeitalter der Aufklärung porträtiert die Aufklärungsbewegungen in England, Frankreich und Deutschland, ihre wichtigsten Positionen, Philosophien und Protagonisten. Darüber hinaus nimmt sie die - häufig vernachlässigte - Aufklärung in anderen europäischen Ländern sowie in Amerika in den Blick. Schließlich erörtert sie auch die Grundprobleme jeder Aufklärungstheorie und stellt die Frage nach der Aktualität der Aufklärung.
Dieses Buch beschreibt und analysiert die wichtigsten Probleme, Positionen und Entwicklungen der Philosophie des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. In dieser lassen sich seit der ersten Hälfte des Jahrhunderts drei Hauptpositionen ausmachen: eine wissenschaftsorientierte, eine gesellschaftsorientierte sowie eine existenz- und transzendenzorientierte Philosophie. Während die erste Denkrichtung eine Verwissenschaftlichung der Philosophie oder deren Reduktion auf Wissenschaften anstrebt, hoffen die beiden anderen - teils offen, teils verborgen - auf irgendeine Form von 'Heil', nämlich auf eine eigentliche Existenz oder eine nicht-entfremdete Gesellschaft: in beiden Fällen - mehr oder weniger - angesichts eines unbestimmbaren und verborgenen, transzendenten Seins. Hinter diesen Hoffnungen stehen zwei ganz unterschiedliche Konzeptionen von Gewissheit sowie zwei verschiedene Menschenbilder oder Weltanschauungen. Allerdings haben sich bisher weder die Hoffnung auf eine alle Probleme lösende Wissenschaft noch die Hoffnung auf irgendeine Form höheren Heils erfüllt.
Wer das Lexikon der Aufklärung aus der Beckschen Reihe aufschlägt, wird auf die gewohnte Fülle von Kurzartikeln verzichten müssen. Dieses Nachschlagewerk versucht in erster Linie die geschichtliche Epoche der Aufklärung zu beleuchten und bietet deswegen eine gut sortierte Auswahl an Sachartikeln, die den Zusammenhängen dieser Epoche den Vorzug vor den Querverweisen einräumt. Neben Artikeln über \"Merkantilismus\", \"Säkularisierung\" und \"Tugend\" tauchen auch Eintragungen zu \"Mode\", \"Reisen\" und \"Zeremoniell\" auf. Das Dispositiv der Epoche wird somit nicht allein an den klassischen Begriffen ausgerichtet, sondern zeigt den Ablösungsprozess der feudalen Gesellschaft durch die Ideologie des aufstrebenden Bürgertums auch an Begriffen, die die soziokulturelle Umwandlung beschreiben. Das Feld der Wissenschaft und die geistig metaphysische Selbstdeutung des sich entwickelnden modernen Menschen sind die beiden anderen Achsen an denen sich die Ursachen für die Umbrüche im 18. Jahrhundert abzeichnen. Ideen- und Sozialgeschichte werden in diesem Buch nicht gegeneinander ausgespielt. Wie sehr die konkrete Verankerung moralischer Ideen im Zeitalter der Aufklärung verankert waren, kann beispielsweise unter den Stichworten \"Hexenverbrennung\" nachgelesen werden. Friedrich Nietzsche bemängelte im Jahre 1881 die \"Feindschaft der Deutschen gegen die Aufklärung\". Die Ausrichtung des Lexikons der Aufklärung kommt diesem Versäumnis mit der Konzentration auf die deutsche Aufklärung in gewisser Weise nach. So befasst sich der überwiegende Teil der Artikel, die sich mit dem Feld der Wissenschaft beschäftigen, vor allem mit deutscher Universitätsgeschichte. Deshalb ist das Lexikon aber noch lange kein Nischenwerk im Sinne eines nationalen Sonderwegs. Die französische und englische (Sozial- und Philosophie-)Geschichte bleibt die Grundlage. Bei etymologischen Begriffsklärungen wird deswegen um so klarer differenziert. Wie jedes Taschenlexikon muss auch dieser Band Verzicht üben. Rezeption, umfangreiche Literaturverweise oder literarische Aspekte der Aufklärungsepoche wurden weitgehend ausgespart. Auch wer in der gegenwärtigen Debatte über Fundamentalismus und Aufklärung nach Rat sucht, wird anderswo schneller fündig. (z.B. im Lexikon des Islam aus der Digitalen Bibliothek von Directmedia). Wer sich hingegen einen raschen Einstieg und ein fundiertes Bild über das Zeitalter der Aufklärung verschaffen will, ist mit diesem Lexikon bestens beraten. --Marcus Welsch
Diese klare und umfassende Studie zur deutschen Aufklärungsphilosophie ist zugleich die Darstellung einer Epoche und ihres Selbstverständnisses. Dabei wird klar: Aufklärung ist keine Aufgabe, der man sich stellen kann oder auch nicht; sondern Aufklärung ist das Grundthema des Denkens.
Thomasius hat nicht nur Aufklärung gefordert, praktiziert und bewirkt, er hat auch das starke Bewusstsein, am Anfang einer neuen Epoche, einer Epoche der Aufklärung, zu stehen. Mehr als alle anderen späteren Aufklärer hat er ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein und besonders ein ausgeprägtes Epochenbewusstsein. – Die vorliegenden Studien zu Christian Thomasius verdanken ihre Entstehung dem Forschungsprogramm u. a. der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, das zur Vorbereitung dieses Bandes ein Arbeitsgespräch unter dem Titel »Christian Thomasius – 300 Jahre Aufklärung in Deutschland« durchgeführt hat.
Leere und Langeweile, die Erfahrungen des Leids und des Bösen sind seit der Antike als Quellen für den Nihilismus gesehen worden. Im 20. Jahrhundert haben weltweite politische Katastrophen und die damit verbundenen geistigen Zusammenbrüche den Nihilismus zu einem teils verborgenen, teils entfesselten Massenphänomen, ja zu einem Menschheitsproblem werden lassen. Was aber können wir moralischer Indifferenz und geistiger Haltlosigkeit entgegensetzen? Welche Weisen von Sinnbehauptung, Sinnvermittlung und Sinnstiftung weisen eine menschliche Gemeinschaft als Sinngemeinschaft aus? Diese Fragen werden u. a. hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Konsequenzen für Erziehung und Religion erörtert.
Die Grundlagen der Philosophie und ihre lebenspraktischen MöglichkeitenUnser Leben steckt voller philosophischer Herausforderungen. Was kann ich erkennen? Was darf, was soll ich tun? Worauf meine Hoffnungen richten? Jeder Mensch braucht Philosophie, denn sie kann dazu beitragen, auf solche und andere Fragen vernünftige Antworten zu finden. Werner Schneiders »Minimalphilosophie« ist eine Art Notversorgung für jedermann und macht auf unterhaltsame Weise anschaulich, wie man in Zeiten immer gleichförmiger werdender Lebensformen frei und selbstständig denken kann.
Untersucht wurde, wie sich das Selbstverständnis der Aufklärung im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte: Wo prallten die Fronten aufeinander, wo zeigten sich – geografisch aber auch und vor allem sozial und politisch – Widerstände gegenüber aufklärerischem Gedankengut und seiner Verbreitung? Diese Fragen führten dazu, sich mit Kirchen– und Religionskritik zu beschäftigen und deren Entwicklung und Intensivierung im 18. Jahrhundert herauszustellen.