Dieser Band versammelt verschiedene Essays aus der langjahrigen Forschungstatigkeit des Autors, die mit einem demokratiegeschichtlichen Schwerpunkt unterschiedliche Themen beleuchten. Funf Texte sind politikgeschichtlich ausgerichtet und stellen das Volk als rhetorische Figur und - in der Volksbewegung - als politischen Akteur in den Mittelpunkt. Zwei weitere Aufsatze kombinieren politik- und historisch-anthropologische Ansatze. Dabei werden anhand der Geschichte von Einzelpersonen politische Prozesse in einer stadtischen Gesellschaft (Basel um 1900) und in einem landlichen Milieu (Irland um 1850) sichtbar gemacht. Weitere Essays schliesslich widmen sich der Geschichte Frankreichs, namentlich den historiografischen Verknupfungen von Religion und Gewalt sowie der Erfindung des Intellektuellen.
Martin Schaffner Boeken
![Die Basler Arbeiterbevölkerung im 19. [neunzehnten] Jahrhundert](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)
![Die demokratische Bewegung der 1860er [achtzehnhundertsechziger] Jahre](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



Talgeschichte
Ursern im 19. und 20. Jahrhundert
Das alpine Hochtal Ursern im Kanton Uri steht im Zentrum dieses Essaybands – und zwar nicht der aktuelle touristische Hotspot in Andermatt, sondern der Wandel der Bergregion in den letzten 200 Jahren. 21 voneinander unabhängige Texte beleuchten verschiedene Aspekte des Lebens im Tal und der Geschichte Urserns. Zur Sprache kommen prägende Naturereignisse, die Nutzung natürlicher Ressourcen wie Alpweiden und Torf sowie die jahrhundertelange kollektive Verwaltung des Tals als «Allmäini». Aber auch in Vergessenheit geratene Formen der Arbeit, die oftmals von Frauen verrichtet wurden, finden Platz in diesem Buch. Und natürlich die Nähe zum Gotthard, der das Urserntal zum Knotenpunkt transnationaler Reiserouten machte. Eine stimmungsvolle Spurensuche durch die Jahrhunderte, in der das Verhältnis zwischen Mensch und Natur immer wieder an die Oberfläche drängt – und so Antworten auf aktuelle Fragen findet. Mit einer Bildstrecke des Basler Fotografen Serge Hasenböhler.