Die Nike von Samothrake
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Archäologie
Er war ein gebildeter Staatsmann, der mehr Interesse an Architektur hatte als irgendein anderer römischer Herrscher: Kaiser Hadrian (76–138 n. Chr.). Die Förderung der Architektur wurde für ihn zu einer besonderen Staatsaufgabe, und er soll sich sogar an eigenen Entwürfen versucht haben. Das weltberühmte Pantheon in Rom, die repräsentative Bibliothek und das Olympieion in Athen oder die Villa bei Tivoli: all dies sind faszinierende Beispiele einer Weltkultur, deren Bauten in nur selten erreichter Qualität weit über ihre Standorte und Zeiten hinaus wirksam waren und geblieben sind.
Aus einem Zeitraum von rund 500 Jahren werden formal und inhaltlich bedeutende Beispiele griechischer Bauskulptur analysiert und interpretiert sowie durch zahlreiche Abbildungen dokumentiert.
Seit der Wiederentdeckung Vitruvs zu Beginn der Neuzeit hat sich die europäische Architektur immer wieder mit seinen zehn Büchern „de architectura“ auseinandergesetzt. Künstler und Architekten unternahmen den Versuch, die Lehren Vitruvs auf ihr eigenes Werk zu beziehen und theoretische Konzeptionen zu entwickeln, die in Vitruv ihren Ausgangspunkt sahen. Daneben galt Vitruv als Quelle und Zeuge für die Architektur der Antike. Diese weit verbreitete Einschätzung ist jedoch problematisch. Vitruv hat sein Werk nicht in der Absicht verfasst, nachfolgenden Generationen ein Kompendium der Kunst und Architektur seiner Zeit zu hinterlassen. Ihm geht es vielmehr um die Darstellung vorbildhaften und fehlerfreien Bauens und dessen Beurteilungskriterien. Heiner Knell betrachtet Vitruvs Schriften vor dem Hintergrund der Zeit, für die sie geschrieben sind, und fragt zugleich nach dem geistigen, politischen und historischen Umfeld, nach Herkunft und Zielsetzung sowie nach Methode und Konzeption Vitruvs.