Mit Kurt Riezler (1882-1955) im Amt des Kurators (1928 bis 1933) erlebte die Frankfurter Universität eine intellektuelle Blüte. Souverän und weltgewandt verfolgte er das Ziel, Frankfurt zu einem Zentrum der deutschen Universitätskultur zu machen. Herausragende Gelehrte wie Paul Tillich, Max Wertheimer oder Ernst Kantorowicz konnten dank Riezlers Engagement berufen werden.
Notker Hammerstein Volgorde van de boeken






- 2019
- 2014
Aus dem Freundeskreis der "Weißen Rose"
Otmar Hammerstein – Eine biographische Erkundung
- 151bladzijden
- 6 uur lezen
Das Umfeld der Widerstandsgruppe um die Geschwister Scholl. Otmar Hammerstein (1917-2003), der ältere Bruder des Autors, gehörte zum Freundeskreis um die »Weiße Rose« und nahm intensiv an den Aktivitäten und Diskussionen dieses Kreises teil. Anhand seines Nachlasses gewährt der Historiker Notker Hammerstein einen genauen Einblick in den Wirkungskreis der Gruppe. Er zeichnet nach, wie die kulturellen Prägungen und der Austausch mit Gelehrten und Künstlern bei allen Beteiligten die Gegnerschaft gegenüber der NS-Herrschaft festigten und bei einigen die Entscheidung zum aktiven Handeln beeinflussten. Nach der Verhaftung der Widerstandsgruppe um die Geschwister Scholl im Februar 1943 geriet Otmar Hammerstein ins Visier der Gestapo. Seine Versetzung in die Niederlande entzog ihn der unmittelbaren Gefahr. Dort schloss er sich dem aktiven Widerstand gegen die deutschen Besatzer an. Notker Hammerstein berichtet hierüber ebenso wie über die Sicht seines Bruders nach Kriegsende auf das eigene Handeln und auf den öffentlichen Umgang mit dem Widerstand.
- 2010
Geschichte als Arsenal
- 437bladzijden
- 16 uur lezen
Zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und dessen Institution Universität. Zum 80. Geburtstag des bedeutenden Frankfurter Historikers Notker Hammerstein am 3. Oktober 2010 Aus dem Inhalt: Geschichte als Arsenal. Geschichtsschreibung im Umfeld deutscher Humanisten Zu italienischen Architektur-Traktaten der Renaissance Das politische Denken Friedrich Carl von Mosers Leibniz und das Heilige Römische Reich deutscher Nation Das vierte Weltreich in der Lehre der Reichsjuristen Das »Reich« in den Vorstellungen der Zeitgenossen Justus-Möser und die Reichs-Publicistik Staatsanschauungen des 16. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Konfessionalisierung Thomasius und die Rechtsgelehrsamkeit Christian Wolff und die Universitäten. Zur Wirkungsgeschichte des Wolffianismus im 18. Jahrhundert Zur Geschichte und Bedeutung der Universitäten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation Schule, Hochschule und Res publica litteraria Zum Aufstieg der Philosophischen Fakultät Innovation und Tradition Konfession und Lehrfreiheit Prinzenerziehung im Landgräflichen Hessen-Darmstadt Überlegungen zur adligen Musikpraxis an deutschen Höfen
- 2003
Im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit wurde mit der Gründung von Universitäten und Schulen ein Ausbildungsverbund geschaffen, der für die Moderne prägend werden sollte. Rolle, Bedeutung und Verständnis beider Bildungsanstalten, Zugangsvoraussetzungen und Lehre stellt Notker Hammerstein ebenso dar wie Wirkung und Einfluss von Humanismus, Reformation und "Zweiter Reformation" auf Wissenschaft und Lehre. Trotz des Konfessionalismus erblühte um 1600 die Wissenschafts- und Universitätswelt. Der Dreißigjährige Krieg markierte zwar einen Einbruch im Bildungswesen, doch erwuchsen bereits während des Krieges neue wissenschaftliche Positionen, die auf die spätere frühaufklärerische Wiederbelebung der Universitäten verweisen. Im Forschungsteil diskutiert der Autor die Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte und verdeutlicht, dass in den letzten Jahrzehnten die Bildungsbemühungen der Frühen Neuzeit viel positiver beurteilt werden als in der Zeit davor.
- 2000
Dieser Band versammelt ausgewählte Aufsätze von Notker Hammerstein zur Bildungs-, Wissenschafts- und Universitätsgeschichte im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, vom Humanismus bis zum Neuhumanismus, mit besonderem Fokus auf die Aufklärungsepoche und deren institutionelle sowie inhaltliche Neuerungen. Hammerstein hat in diesem Forschungsfeld maßgebliche Beiträge geleistet und spielt bis heute eine zentrale Rolle. Die hier wiederabgedruckten Texte sind ein Ausschnitt aus einer Vielzahl von Artikeln, die er neben seinen bedeutenden Werken über „Jus und Historie“ (1972) und „Aufklärung und katholisches Reich“ (1977) veröffentlicht hat. Diese Abhandlungen sind von hohem spezifischem Gewicht und unverzichtbar für den aktuellen Forschungsstand. Die Auswahl bietet allgemeinere Texte wie Überblicke und Zusammenfassungen, die ein eindrucksvolles Panorama frühneuzeitlicher Kultur- und Geistesgeschichte zeichnen. Die Aufsätze sind chronologisch angeordnet, was den Erkenntnisprozess und das sich erweiternde Problembewusstsein des Autors sichtbar macht. Der Sammelband macht verstreute Arbeiten zugänglich und kann wie eine Monographie gelesen werden, die über eine bloße Summierung hinausgeht. Er erscheint anlässlich von Hammersteins 70. Geburtstag und richtet sich an Leser, die an kompetenter Belehrung und klarem historischem Denken interessiert sind.
- 2000
Internationale Fachleute analysieren die Endphase des Humanismus hinsichtlich seines Charakters und Gehalts. Der Begriff „Humanismus“ ist zentral in der modernen Kulturgeschichtsschreibung. Als elitäre Bildungsbewegung, die die klassische Antike rekonstruierte, um sie der Gegenwart als Lebenskunst zu empfehlen, entstand der Humanismus um 1300 in Italien und erlebte in den folgenden zwei Jahrhunderten in Europa großen Erfolg. Während die Frühphase und Blütezeit häufig behandelt wurden, bleibt die Frage nach dem Ende des Humanismus weitgehend unerforscht. War es bereits um 1520 mit der Reformation, während der Glaubensspaltung Ende des 16. Jahrhunderts, oder erst mit der Aufklärung? Oder lebten humanistische Ideen, zeitgemäß transformiert, bis zum Neuhumanismus des 19. Jahrhunderts fort? Die 15 Beiträge in diesem Band, verfasst von Historikern, Kunsthistorikern und Literaturwissenschaftlern, beleuchten die Endphase des Humanismus und untersuchen soziale Milieus, politische Kontexte und Diskurse, in denen humanistische Haltungen gepflegt wurden. Diese neue Perspektive zielt darauf ab, das Phänomen „Humanismus“ kritisch zu revidieren und dessen Fortwirken in verschiedenen Bereichen zu ergründen.
- 1996
Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 1: Das 15. bis 17. Jahrhundert
Von der Renaissance und der Reformation bis zum Ende der Glaubenskämpfe
- 475bladzijden
- 17 uur lezen
Der erste Band des Handbuchs beleuchtet die Frühe Neuzeit, insbesondere die Renaissance, den Humanismus sowie die Reformation und Gegenreformation. Er analysiert, wie diese Epoche die Grundlagen für die Disziplinierung und Mentalitätsbildung der Neuzeit legte. Zudem wird dargestellt, wie verschiedene Institutionen wie Familien, Kirchen, Schulen und Universitäten auf diese Veränderungen reagierten und zur Ausbildung und Bildung der Gesellschaft beitrugen.
- 1995
Anhand zahlreicher Fallbeispiele beleuchtet der Autor - Professor für Neuere Geschichte in Frankfurt am Main - akademische Strategien der Ausgrenzung andersdenkender Minderheiten, gefürchteter neuer Eliten und unerwünschter Innovation. Er versucht damit eine Antwort auf die Frage zu geben, wie der Antisemitismus in jener Institution Fuß fassen konnte, die weltweit als Muster wissenschaftlicher Kultur galt.