Jürgen Mittelstraß was een Duitse filosoof en universitair hoogleraar. Zijn werk verkende ethiek, epistemologie en de wetenschapsfilosofie. Mittelstraß concentreerde zich op het verbinden van theoretische vragen met praktische problemen en op het begrijpen van de relatie tussen wetenschap en samenleving. Zijn filosofische benadering werd gekenmerkt door zijn systematische aard en nadruk op rationele argumentatie.
Jürgen Mittelstraß war von 1970 bis 2005 o. Professor der Philosophie an der Universität Konstanz und seit 1990 zugleich Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie. Seit 2006 ist er Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums.
Science is knowledge gained and justified methodically. It is achieved by research and theory formation. But what is a methodical procedure and what are methodically established justifications? What kind of principles must be observed in order to obtain the degree of objectivity that is generally claimed by science? What is the relation between science in the research mode and science in presentation mode, i. e ., in its theoretical form? Do the same principles hold here? And how are they justified? Is it even possible to speak of justification in a theoretical sense? Or do we have to be content with less – with corroboration and confirmation? Is the distinction between the context of discovery and the context of justification the last word in methodical and theoretical matters? And how does this distinction relate to that between research and presentation – the constitution of (scientific) objects on the one hand and (theoretical) propositions about them on the other? The analyses and constructions in this book take up these questions. They are explicitly intended as philosophical contributions, not only in the sense implied by the disciplinary use of the term philosophy of science , but also in the sense of a reflection on science that, alongside more technical aspects of methodologies and elements of theories, also has an eye for anthropological and cultural aspects.
Die Beziehung zwischen Wissenschaft und Macht war immer schon vielschichtig und komplex. Aber wie ist es in Zeiten von Exzellenzinitiative, Bologna-Reformen, Think Tanks und „globalisierender“ Forschung um sie bestellt und wie wird sie sich ange-sichts des zu beobachtenden tiefgreifenden strukturellen Wandels im Wissenschafts-system im 21. Jahrhundert entwickeln? In welchem Abhängigkeits- und Anspruchs-verhältnis stehen beide Seiten heute? Welche Strukturen ermöglichen und begren-zen Forschung? Und wie steht es um die Machtverhältnisse in der Wissenschaft selbst? Diesen und weiteren Punkten widmet sich der sechste Tagungsband des Konstanzer Wissenschaftsforums und fordert dazu auf die Frage nach dem Verhältnis von Wis-senschaft und (politischer) Macht, nach Verantwortung und Einflussnahme neu zu stellen.
In den letzten Jahren war häufig die Klage zu hören, dass die Geisteswissenschaften marginalisiert würden. In der Tat, die Wahrnehmung von Wissenschaft im Allgemeinen und der ›Humanities‹ im Besonderen erfolgt zunehmend in ökonomischer Perspektive und verSetzt diese in Rechtfertigungszwänge. Dabei stellt sich die Frage, welche Rolle die Geisteswissenschaften in der von kulturellem und sozialem Wandel geprägten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts spielen und welche Bedeutung sie in der modernen Wissensgesellschaft haben. Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Medien diskutieren über die Funktionen und Potenziale der Geisteswissenschaften in einer multipolaren Welt.
Wissenschaft und Technik machen die Welt zu einem Artefakt, zu einer Leonardo-Welt. Diese Welt, benannt nach dem Renaissanceingenieur, Wissenschaftler und Künstler Leonardo da Vinci, erfaßt auch die Natur und den Menschen. Gegenstand der mit diesem Band vorgelegten philosophischen und wissenschaftstheoretischen Überlegungen ist die Darstellung und die Kritik der Leonardo-Welt. In dem Maße, in dem diese Welt Wirklichkeit wird, ändern sich auch die Strukturen einer rationalen Kultur: Wissensstrukturen, Forschungsstrukturen, Legitimationsstrukturen und Verantwortungsstrukturen. Die Fähigkeit, diese Veränderungen als Aufklärungsprozesse zu begreifen bzw. sie zu solchen zu machen, wird für die Leonardo-Welt die Nagelprobe bedeuten.
Paul Lorenzen wurde am 24.3.1915 in Kiel geboren. Er studierte von 1933 bis 1938 Mathematik, Physik, Chemie und Philosophie in Kiel, Berlin und Göttingen und wurde 1938 in Mathematik bei Helmut Hasse in Göttingen promoviert. 1946 erfolgte die Habilitation für Mathematik in Bonn. Ab 1956 hatte Lorenzen einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Kiel inne. Er wechselte 1962 nach Erlangen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1980 blieb. Ab 1967 nutzte er die vorlesungsfreie Zeit zu Gastprofessuren an der University of Texas at Austin, später an der Boston University. Lorenzen starb am 1.10.1994 in Göttingen. Mit seinen Ansätzen zu einer konstruktiven Begründung der Mathematik hatte sich Paul Lorenzen bereits international einen Namen gemacht, als er sich in den 50er Jahren verstärkt Fragen der allgemeinen Sprach- und Wissenschaftstheorie zuwandte. In der Folge setzte er sich vor allem für Logik, für begriffliches Denken und methodisch geordnetes Vorgehen im philosophischen Diskurs ein. Dieser Band versammelt die Beiträge einer im Oktober 2015 veranstalteten Tagung zur Philosophie Paul Lorenzens. Die Tagung ging den Schwerpunkten in der Philosophie Paul Lorenzens und deren Weiterentwicklung aus der Sicht seiner Schüler nach.