The book features the authentic experiences of older couples who have successfully navigated over fifty years of marriage, sharing their tested survival strategies. A clinical team, including a geriatric physician and social worker, facilitated discussions among eleven couples to uncover the secrets behind their enduring love. Through personal stories, they address challenges such as illness, financial struggles, and infidelity, while highlighting the unwavering affection that remains vibrant even in old age. This collection reveals the profound insights gained from their lifelong commitments.
Die steigende Anzahl geriatrischer Patienten in Krankenhäusern erfordert zunehmend effektive Maßnahmen zur geriatrischen Rehabilitation. In diesem Kontext gewinnt auch der Kliniksozialdienst an Relevanz, um den speziellen Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden. Das Buch beleuchtet die Herausforderungen und Entwicklungen in der geriatrischen Versorgung sowie die Rolle des Sozialdienstes in der Unterstützung dieser Patienten.
Textprobe: 3.3 Die Ziele und Prinzipien der geriatrischen Rehabilitation In
der geriatrischen Rehabilitation spielt ein kurativer Behandlungsansatz eine
eher untergeordnete Rolle. Der Patient in der geriatrischen Rehabilitation
muss sich mit seinen physiologischen Altersveränderungen auseinandersetzen.
Dies können eine abnehmende körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit oder
eine chronische Erkrankung sein. In der geriatrischen Rehabilitation stehen
deshalb die Erhaltung einer größtmöglichen Selbstständigkeit des Patienten und
sein Verbleib in seiner gewohnten Umgebung an erster Stelle der zu
erreichenden Behandlungsziele. Es soll durch die geriatrische Rehabilitation
ein Optimum an Lebensqualität, Selbstbestimmtheit der Lebensführung und
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Patienten erhalten bzw. wiedererlangt
werden. Alle in der geriatrischen Rehabilitation angewandten Maßnahmen dienen
der psychischen und körperlichen Stabilisierung des Patienten und seiner falls
notwendig sozialen Wiedereingliederung. In der geriatrischen Rehabilitation
stehen die Bereiche Körperpflege und Toilettengang, Fortbewegung und Transfer
sowie Kommunikation und Orientierung im Zentrum der Rehabilitationsbemühungen.
So können als Rehabilitationsziele die selbstständige Körperpflege, das
selbstständige An- und Ausziehen sowie eine selbstständige Nahrungsaufnahme
des Patienten benannt werden. Durch die geriatrische Rehabilitation soll
Gehfähigkeit innerhalb und außerhalb der Wohnung erreicht werden. Ist dies
nicht möglich, wird das Erreichen des Bett- und Stuhltransfers als
Rehabilitationsziel angestrebt. Der Schwerpunkt der geriatrisch-
rehabilitativen Behandlung liegt somit im Bereich der Fähigkeitsstörungen und
Behinderungen. In der geriatrischen Rehabilitation wird mit einem
ganzheitlichen Therapieansatz gearbeitet. Der Patient wird in seiner
Ganzheitlichkeit mit allen seinen vorhandenen Einschränkungen in Bezug auf
sich selbst und seine Lebensbereiche wahrgenommen. Die Behandlung in der
geriatrischen Rehabilitation konzentriert sich auf die wichtigsten Defizite
des Patienten. Da er oftmals nur auf geringe Leistungsreserven zurückgreifen
kann, braucht er aufgrund seiner eingeschränkten Belastbarkeit kürzere
Behandlungseinheiten und längere Therapiepausen als ein jüngerer Patient. Dies
führt insgesamt zu einem längeren Behandlungsprozess des geriatrischen
Patienten. Eine interdisziplinäre medizinische Betreuung wird durch die
oftmals vorliegende Multimorbidität des geriatrischen Patienten erforderlich.
Die geriatrische Rehabilitation verfolgt mehrere Prinzipien: Der Patient wird
differenziert und mehrdimensional von einem Geriater beurteilt. Hierbei wird
sein individueller sozialer Kontext berücksichtigt. Es wird ein für den
Patienten individuelles Behandlungs- und Rehabilitationskonzept erstellt.
Unter ärztlicher Leitung und Verantwortung kümmert sich ein interdisziplinäres
Team während des stationären Aufenthalts um den Patienten (vgl. Kuhlmey et al.
2008: 336f). Zum interdisziplinären Behandlungsteam gehören: Ärzte,
Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychologie,
Sozialarbeit und Seelsorge (vgl. Weißbuch 2016: 102). Der
Rehabilitationserfolg wird regelmäßig beurteilt und kontrolliert. Die
Mitbestimmung und aktive Mitwirkung des Patienten werden gefördert und
gefordert. Dabei werden die Angehörigen in den Prozess der Rehabilitation mit
einbezogen. Ein Therapieerfolg stellt sich jedoch nicht immer wie gewünscht
ein. Dies kann verschiedene Ursachen haben: fehlende Motivation oder
Incompliance des Patienten, seine soziale Isolierung, das Auftreten einer
Depression oder andere medizinische Komplikationen beim älteren Menschen.
Zudem kann eine akute Erkrankung eine Stresssituation bei dem Patienten
auslösen, auf die er mit Verwirrtheitszuständen reagiert (vgl. Kuhlmey et al.
2008: 336f). Es wird deutlich, dass der Patient bestimmte Voraussetzungen für
eine erfolgreic
Mit der »Washingtoner Erklärung« von 1998 hat Deutschland sich verpflichtet, NS-verfolgungsbedingt entzogene Kunstwerke an jüdische Eigentümer oder deren Nachfahren zurückzugeben. Diese Verpflichtung erweist sich als mühsames Unterfangen, das seit dem »Fall Gurlitt« auch die Öffentlichkeit beschäftigt. Die Debatte verdeutlicht die Herausforderungen der Restitutionspflicht: Der Zeitablauf von über siebzig Jahren erschwert die Rekonstruktion von Fakten und rechtlichen Ansprüchen. Schätzungen über die Anzahl betroffener Kunstwerke in Museen, Bibliotheken, Galerien und im Privatbesitz variieren stark. Die zunehmend betriebene Provenienzforschung steht vor einer Mammutaufgabe. Zudem stehen rechtliche Bestimmungen des BGB, insbesondere die Verjährung von Ansprüchen und die Ersitzung von Eigentum, den politischen Appellen der Washingtoner Erklärung entgegen. Diese faktischen und rechtlichen Schwierigkeiten sind stark geprägt von der frühen Bundesrepublik. Die Geschichte der Wiedergutmachung von NS-Unrecht zeigt nicht nur Versäumnisse von Regierung und Gesellschaft, sondern auch planvolle Verweigerung. Auf einer Veranstaltung der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand erörterten Experten die Restitution von NS-Raubkunst aus verschiedenen Perspektiven. Ihre Beiträge sind hier dokumentiert.