Multipolarität und bipolare Konfrontationen
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Die "neue Unübersichtlichkeit" verlangt übergreifende Konzepte, die seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes zugunsten partikularer Ansätze zurückgedrängt wurden. Inzwischen zeigt sich, dass es nicht um die radikale Abwendung von "konservativen" Konzeptionen gehen kann, sondern um deren "Aufhebung". So verwundert es nicht, dass mit der in den USA jetzt begonnenen erneuten Niebuhr-Rezeption wieder eine interdisziplinäre Theorie der internationalen Beziehungen sichtbar wird. Für die noch sehr defizitäre deutsche "Strategic Community" besteht jetzt die Gelegenheit, sich in die Niebuhr-Rezeption einzubringen und hierdurch auch in diesem Bereich den transatlantischen Dialog wieder zu intensivieren.
Dieser erste Band einer Ideengeschichte militärischen Denkens skizziert die Grundlegung der modernen Strategie- und Militärwissenschaft, wie sie sich im Kontext von Aufklärung, Revolution und Idealismus herausbildete und bis zur Zäsur des Ersten Weltkriegs entfaltet hat. Die Hauptlinien dieser Ideen-Evolution - die preußisch-deutsche, die marxistisch-leninistische und die angelsächsische Variante - werden nachgezeichnet und in ihrer Dialektik von Annäherung und Abgrenzung analysiert. Nach dem Kollaps der Ost-West-Konfrontation und angesichts neuer '`unübersichtlicher" Herausforderungen und Bedrohungen kommt es dem Autor darauf an, für die immer noch konzeptionell defizitäre '`Strategie-Gemeinschaft" einen Beitrag zu leisten, der wenigstens tendenziell daran mitwirken soll, jenes Diskurs-Niveau wieder erreichbar zu machen, das in der Hoch-Zeit dialektischen Denkens einmal die Normalität darstellte.
Darstellung von Leben und Persönlichkeit des preussischen Generals (1780-1831) und seiner Bedeutung als Kriegstheoretiker; mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten; schon für Schüler (Sek II)