Erika Hickel Boeken

Erika Hickels umfassendes Werk über die Geschichte der Arzneimittel bietet einen detaillierten Überblick von den frühen Hochkulturen bis 1980. Auf 540 Seiten werden historische Entwicklungen, kulturelle Perspektiven und sozioökonomische Rahmenbedingungen der Medikamentenherstellung und -vermarktung behandelt. Die Darstellung ist reich an Fakten und übersichtlichen Tabellen, ergänzt durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis, das auch internationale Quellen berücksichtigt. Hickels differenzierte Sichtweise thematisiert sowohl Fortschritte als auch Missbrauchspotential von Arzneimitteln und richtet sich an Apotheker, Studierende und Fachkollegen.

Anlass zu dieser Zusammenstellung war das Lebensjubiläum desjenigen Pharmaziehistorikers, der in den vergangenen Jahren wohl am meisten zur Erforschung der Arzneimittelgeschichte beigetragen hat. Wolfgang Schneider, der siebzig Jahre alt wird, hat durch seine „Geschichte der pharmazeutischen Chemie“, durch sein „Lexikon zur Arzneimittelgeschichte“ und zahlreiche weitere Arbeiten einen Grundstein für Forschungen der oben skizzierten Art gelegt. Besonders ist ihm eine der einleuchtendsten Analysen über den Einfluss des Arzneimittelgebrauchs auf die Erstellung eines therapeutischen Systems zu verdanken. Die vorliegenden Beiträge zeigen, auf welchen Gebieten und mit welchem Interesse heute auf internationaler Ebene Arzneimittelgeschichte geschrieben wird.