Erzählen, wie es war. Je unwirklicher es klingt, desto mehr Aufmerksamkeit wird es finden. Die Suche nach dem Unsagbaren. Unvorstellbaren, dem ganz Anderen. Vielleicht nach dem verborgenen Gott. Die großen Momente hatte er als Überraschung erfahren, als das Unerhoffte, das ohne sein Zutun eintrat.
Rüdiger Hillgärtner Boeken






Die Untersuchung folgt den Andeutungen einer negativen Anthropologie in den drei Romanen Becketts, die das Konzept des homo sapiens in Frage stellen. Über die Monologe eines (oder mehrerer) vielleicht wahnsinnigen Protagonisten eröffnet sich dem Leser ein Panorama des Scheiterns von Evolution und Geschichte. Das Ergebnis der Entwicklung erscheint nichtig. Zugleich erlaubt die Untersuchung der Aporien, Paradoxien und Kippfiguren die Annahme einer implizit bleibenden, ironischen Gegenperspektive. Das Nichtige mag als Gleichnis eines unvorstellbaren, ganz anderen Zustands fungieren, der indirekten Ausdruck nur mehr im beredten Schweigen fände.
Die gesellschaftliche Stellung des Autors und die kulturelle Funktion des Schreibens verändern sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damit ändern sich auch die Vorstellungen von kreativer Individualität und Autorschaft. Mehr denn zuvor gewinnen beide an Komplexität im Versuch, mit einer immer komplexeren Wirklichkeit Schritt zu halten. Im Laufe dieses Prozesses geraten die Vertreter des literarischen Modernismus in kritische Auseinandersetzung mit dem literarischen, kulturellen und sozialen Umfeld. Die poetologische Reflexion richtet sich auf Strukturen, mit deren Hilfe Bewusstsein und Weltentwurf je neu perspektiviert werden können. Es geht darum, auf der Höhe der eigenen Zeit zu schreiben und das Zeitgenössische zugleich zu transzendieren. Die hier versammelten Arbeiten konzentrieren sich auf die Ambiguität des Unternehmens und die Aporien, in die es sich verstrickt.
Shelleys Gesellschaftskritik erwuchs aus der Enttäuschung über den Ausgang der Französischen Revolution und über die ungebrochen mächtige Reaktion in England. Die Veränderung der bestehenden Verhältnisse soll nicht durch Gewalt, sondern durch Erziehung erreicht werden, eine Antinomie, die der Verfasser zum Hintergrund seiner Untersuchung macht. Aus dem Inhalt: Antinomie einer moralphilosophischen Legitimation sozialen Handelns: Sozialgeschichtliche Lokalisierung; Der Widerspruch zwischen Privatinteresse und Allgemeininteresse; Der Widerspruch zwischen Politik und Moral. - Hoffnung und Verzweiflung: Grundlagen und Probleme philanthropischer Politik; Zur Kritik der Französischen Revolution; Zur Kritik des Konservatismus. - Die politische Praxis: Empirischer Sozialutopismus; Die Selbstkritik der Philanthropie (zur Kontroverse zwischen Godwin und Shelley). - Theorie und Praxis. - Epilog