In der europäischen Kulturgeschichte spielt die Familie zu allen Zeiten eine zentrale Rolle. Was jedoch jeweils unter Familie zu verstehen ist, wer etwa zur Familie gehört, wer ihr Oberhaupt ist, wer über den Besitz verfügt, wie die Arbeit aufgeteilt ist, dies unterliegt einem deutlichen historischen Wandel. Die neue ›Geschichte der Familie‹ zeichnet die großen Entwicklungslinien von der Antike bis zur Gegenwart nach und nimmt dabei auch die Unterschiede in den verschiedenen europäischen Gesellschaften in den Blick. Unter Berücksichtigung von neuen Fragestellungen und Einsichten aus Soziologie, Ethnologie, Demographie und Pädagogik entsteht ein facettenreiches Bild der europäischen Familie. Zur Sprache kommen dabei auch langfristige Prozesse wie die Wendung von der Großfamilie zur Kernfamilie oder die Veränderung der Gefühlsbindungen zwischen Partnern und Generationen, die bis heute Realität und Erleben der Familie bestimmen.
Michael Mitterauer Volgorde van de boeken






- 2020
- 2014
St. Jakob und der Sternenweg
Mittelalterliche Wurzeln einer großen Wallfahrt
Um die Anfänge des Jakobsweges gibt es viele offene Fragen. Warum glaubte man seit dem 9. Jahrhundert, dass der Apostel Jakobus der Ältere nicht im Heiligen Land begraben liegt, sondern in Santiago de Compostela im äußersten Westen des europäischen Kontinents – im damaligen Verständnis „am Ende der Welt“? Was führte dazu, dass der Zustrom der Pilger dorthin bald den großen Wallfahrtszielen der Christenheit in Jerusalem und Rom gleichkam? Welche Rolle spielte dabei das Königtum, welche die Kirche? War es die Bedeutung des heiligen Jakob in den Jenseitsvorstellungen der Zeit, die den besonderen Aufstieg der Jakobusverehrung in der europäischen Christenheit des Mittelalters begründete? Solchen und ähnlichen Fragen, die sich im weiten Feld der Forschungen um den Jakobsweg stellen, geht das Buch von Michael Mitterauer nach.
- 2013
Historische Verwandtschaftsforschung
- 248bladzijden
- 9 uur lezen
Die Historische Verwandtschaftsforschung hat sich aus der Historischen Familienforschung entwickelt. Wie diese verdankt sie wesentliche Impulse gesellschaftlichen Veränderungen in der jüngsten Vergangenheit. Besonderes Profil gewann sie aus der Begegnung von Geschichtswissenschaft und Sozialanthropologie, mit der sie die Methode des interkulturellen Vergleichs verbindet. Im vorgelegten Sammelband sind Studien des Autors zu diesem Themenfeld aus epochenübergreifender Perspektive zusammengefasst. Sie betreffen religiöse wie ökonomische Bedingungen von Verwandtschaft, den gesellschaftlichen Kontext von Verwandtschaftssystemen, die Verwandtschaftsterminologie ebenso wie Verwandtenpflichten. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Thema Verwandtenheirat, das durch Migrationsprozesse neuerdings Aktualität gewonnen hat.
- 2009
Die europäische Familienentwicklung ist eine wichtige Facette des europäischen Sonderwegs der Gesellschaftsentwicklung. Tiefgreifende Wandlungs- und Modernisierungsprozesse wie Verstädterung, Migrationszunahme, Medienrevolution, Scholarisierung, Säkularisierung etc. haben Form und Entwicklung der Familie entscheidend beeinflusst. Aber auch der Prozess zunehmender Individualisierung spielt eine große Rolle in der europäischen Familienentwicklung, ebenso wie die Folgen von Entgrenzung und Beschleunigung im Verlauf der Globalisierung. Perspektiven, die nachdenklich machen: Wie soll es im Kontext radikaler Veränderungen des gesellschaftlichen Umfelds mit der Primärgruppe Familie weitergehen? Und in welcher Form kann Politik gestaltend eingreifen?
- 2007
- 2003
Warum Europa?
Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs
Die bevorstehende Osterweiterung der EU stellt erneut die Frage nach der Genese Europas als eines Kulturraums historisch gewachsener Gemeinsamkeiten. In verschiedenen Wissenschaften - Geschichte, Soziologie, "area studies" u.a. - wird das Problem des "europäischen Sonderwegs" und seiner bedingenden Faktoren seit Jahrzehnten diskutiert. Der Autor entwickelt eine neue und überraschende Antwort, indem er Europa mit anderen Kulturen vergleicht - insbesondere mit dem islamischen Raum und China. Abweichend von den derzeit dominanten Lösungsangeboten des Problems führt sein Weg zu Wurzeln, die weit ins Mittelalter zurückreichen.
- 2000
Dimensionen des Heiligen
- 328bladzijden
- 12 uur lezen
In einer Zeit zunehmender Säkularisierung und Entkirchlichung, aber auch neuer Bedürfnisse nach Religiosität und Spiritualität, nimmt das Interesse an religiösen Erscheinungen der Vergangenheit zu. Der Band „Dimensionen des Heiligen“ setzt diesbezügliche spezifische Akzente. Es geht um heilige Orte, heilige Zeiten, heilige Handlungen, heilige Gegenstände, heilige Namen etc. Was Menschen jeweils heilig war und ist wird dabei nicht konfessionell beschränkt gesehen. Vor- und außerchristliche Phänomene finden genauso Behandlung wie Nachwirkungen christlicher Heiligkeitsvorstellungen in säkularer Form. „Heiliges“ wird dabei nicht gegenüber „Profanem“ abgegrenzt behandelt, sondern gerade in seiner besonderen Wirkkraft auf Lebenswelten, in die es eingeordnet ist. Der Band verfolgt einen vergleichenden Ansatz sowie eine Betrachtungsweise im epochenübergreifenden Längsschnitt.
- 1999
- 1993
Die Namensgebung in Europa wurde über mehr als ein Jahrtausend durch ein System der Nachbenennung nach Vorbildern - Ahnen und Heiligen - bestimmt. Das vorliegende Werk des Familien- und Sozialhistorikers Michael Mitterauer geht der Entstehung und Entwicklung dieses europäischen Systems der Namensgebung im interkulturellen Vergleich bis zu den tiefgreifenden Veränderungen in unserem Jahrhundert nach.





