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Brigitta Coenen Mennemeier

    3 oktober 1930 – 10 oktober 2017
    Das lyrische Du
    Emmanuel Bove
    Dichter und Gedicht im lyrischen Selbstverweis
    Gott?
    Einsamkeit und Revolte
    J. M. G. LeClézio, Lullaby et autres histoires, La ronde et autres faits divers
    • Gott?

      • 160bladzijden
      • 6 uur lezen

      Lyrische Texte haben von vornherein ein besonderes Verhältnis zum Jenseits, denn sie stellen im allgemeinen eine Erlebnissituation als zeitenthoben dar. Darüber hinaus können sie wie alle anderen literarischen Gattungen Jenseitsvorstellungen explizit thematisieren. Das Ergebnis reicht von der Gefahr gattungstypologischer Tautologie bis zur Möglichkeit der Potenzierung. Im Laufe der Poesiegeschichte wandeln sich die Jenseitsvorstellungen französischer Lyriker vom christlichen Weltbild des Mittelalters mit einem insgesamt klaren Gottesbild und der Rückbesinnung auf den Platonischen Ideenhimmel über den beklagten Verlust der Einheit (Nerval), die Abwesenheit Gottes (Vigny, Madame Ackermann), den Himmel der Betrogenen bei Baudelaire, Mallarmés idealen Garten, Rimbauds wiedergefundene natürliche Ewigkeit bis zur existentiellen Erfahrung negativer Theologie (Bonnefoy) und den das Dingliche favorisierenden Epiphanien der Gegenwart.

      Gott?
    • Dichter und Gedicht im lyrischen Selbstverweis

      Zur Poetologie des französischen Symbolismus

      Zum Wesen der französischen Lyrik des 19. Jahrhunderts gehört die Ipsoflexivität. Sie verleiht dem Gedicht einen zusätzlichen Reiz und eine tiefere Bedeutung. Die vorliegende Untersuchung zeigt an zahlreichen Beispielen großer, im weitesten Sinne symbolistischer Autoren auf, wie sich die konstitutiven Elemente der poetischen Sprechsituation (Dichter, Textform und -inhalt, Inspirationsquellen, Leser) im Gedicht selbst thematisiert finden. Das ipsoflexive Dichten präsentiert sich dabei vor allem als existentielle Auseinandersetzung des Sprechers mit einer verständnislosen Gesellschaft und als Suche nach sprachlicher und thematischer Erneuerung (vgl. Rimbaud). Der Dichter selbst erscheint im Gedicht sowohl als wiedererkennbare historische Figur (insbesondere bei Verlaine) wie auch als entrückter, allegorisch verfremdeter Geheimnisträger (insbesondere bei Mallarmé). In der Verletzbarkeit seiner – isolierten – Diskurssituation begegnet er dem innertextuellen Leser mit Sehnsucht und Skepsis zugleich: Schon kündigt sich das Zeitalter des Mißtrauens an.

      Dichter und Gedicht im lyrischen Selbstverweis
    • Emmanuel Bove

      "Comédie humaine des Scheiterns

      • 120bladzijden
      • 5 uur lezen

      Der französische Romancier Emmanuel Bove legte zwischen 1924 und 1945 ein reiches und allgemein anerkanntes Erzählwerk vor. Nach Kriegsende geriet er in Vergessenheit, weil er nicht in die ideologische Landschaft der Epoche paßte. Erst auf Samuel Becketts Empfehlung hin wurde er in den 70er Jahren neu entdeckt und avancierte schnell zum Kultautor. Diese Untersuchung interpretiert eingangs die früheste literarische Arbeit von Emmanuel Bove und beschäftigt sich dann unter übergeordneten Gesichtspunkten mit seinem Gesamtwerk, in dem sich der Autor ebenso mitfühlend wie freundlich-ironisch dem Menschen als ewigem Verlierer zuwendet. Die Studie untersucht Außen- und Innenräume der dargestellten Welt sowie die zu ihrer Erstellung und Strukturierung eingesetzten Textualisierungsverfahren.

      Emmanuel Bove
    • Das lyrische Du

      Funktionen und Variationen einer poetischen Sprechsituation

      • 358bladzijden
      • 13 uur lezen

      In vielen Gedichten wendet sich der Sprecher an ein gedachtes Gegenüber, das in Analogie zum lyrischen Ich als lyrisches Du bezeichnet werden soll. Der Hauptteil der Untersuchung erstellt eine Typologie der wichtigsten Adressaten. Im Zentrum des behandelten Textkorpus steht die französische Lyriktradition. Bei der Konzeption des Du weist sie einen zunehmenden Verzicht auf den effet de réel und eine wachsende Verrätselung auf. Exemplarisch manifestiert sich dieser Wandel in der neuartigen Musenkonzeption von Baudelaire, Mallarmé, Bonnefoy. Die Einbeziehung deutscher und englischer Gedichte dient dem Nachweis von Vorkommensdichte und Facettenreichtum der untersuchten Sprechsituation und will darüber hinaus zu Vergleichen anregen (z. B. Carpe diem von Ronsard bis Yeats; Selbstgespräch bei Villon, Rimbaud, Gottfried Benn; Geliebtenpreis von Louise Labé bis Shakespeare; Totenklage bei Victor Hugo, Friedrich Rückert, Ted Hughes).

      Das lyrische Du
    • Abenteuer Existenz

      • 210bladzijden
      • 8 uur lezen

      Sartres Freiheitsphilosophie bietet ein heute noch gültiges Modell mündigen Existenzverständnisses. Doch haben seit Descartes und Pascal bereits zahlreiche Autoren der französischen Literaturtradition Glück und Angst, Macht und Ohnmacht der Existenz gestaltet. Die Untersuchung zeigt das vorausweisende Potential dieser Texte auf und spiegelt sie zugleich in Sartres Theorien und Kommentaren.

      Abenteuer Existenz
    • Mit Flaubert wird der aktive Protagonist in der Literatur fragwürdig. Französische Erzähler des 19. Jahrhunderts spiegeln gesellschaftliche Auflösungstendenzen und übernehmen Schopenhauers Pessimismus. Die alte Heldenverehrung wird abgelöst durch eine neue Ästhetik des Mitleids. Zusammen mit seiner Stärke verliert der Protagonist auch seine angestammte Position als episches Zentrum. Gattungstypologische Untersuchungen führen vom Naturalismus über den Dekadenzroman und die massive Heroismuskritik der Kriegsliteratur bis zur Abdankung des Individuums im Nouveau Roman. Der mit Flaubert und Maupassant eröffnete Kreis schließt sich mit Patrick Modiano und Michel Houellebecq.

      Der schwache Held
    • Diese Einführung stellt die wichtigsten Autorinnen und Autoren des Nouveau Roman mit ihren wesentlichen Werken vor und verfolgt die Entwicklung dieses Erzähltyps bis zum Nouveau Nouveau Roman und den autobiografischen Projekten in der Spätphase.

      Nouveau Roman