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Bookbot

Werner Freitag

    Zwemmen
    Bekenntnis, soziale Ordnung und rituelle Praxis
    Die Reformation in Westfalen
    Langzeitreformation, Konfessionskultur und Ambiguität in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
    Westfälische Kleinstädte um 1900
    Pfarrer, Kirche und ländliche Gemeinschaft
    • Das Buch untersucht die Entwicklung vom mittelalterlichen zum tridentinischen Klerus und das Spannungverhältnis von innerer Kirchenbildung und ländlicher Gemeinde. Die Einwohner waren zum einen Objekte kirchlicher Seelsorge, konstituierten sich aber auch als Genossenschaft mit geistlichen und weltlichen Bedürfnissen. Verlief die Entwicklung im 16. Jahrhundert noch in spätmittelalterlichen Bahnen, führte der späte Beginn der katholischen Konfessionalisierung zu einem Siegeszug der tridentinischen Gemeinde und des modernen geistlichen Fachbeamten. Infolge der engen kirchlich-staatlichen Verbindungen zum Fürstbistum Münster definiert sich das Oldenburger Münsterland bis heute als katholische Enklave im evangelischen Niedersachsen.

      Pfarrer, Kirche und ländliche Gemeinschaft
    • Im Rahmen ihrer Herbsttagung widmet sich die Historische Kommission für Westfalen alle zwei Jahre grundlegenden Fragen der westfälischen Geschichte. Gegenstand der Tagungen 2015 in Lippstadt und 2017 in Lemgo waren neue Forschungen zur Geschichte der Reformation in Westfalen. Im Mittelpunkt der ersten Tagung standen dabei die Voraussetzungen und Vorbedingungen der Reformation, während die Folgetagung insbesondere die Auswirkungen sowie ausgewählte Sonderfälle der Reformation behandelte. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge der zweiten Tagung in Lemgo. In einigen Städten und Territorien Westfalens erfolgte die Reformation in kleinen Schritten – den Spezifika dieser „Langzeitreformation“ gehen die Beiträge der ersten Sektion nach, dargestellt werden Dortmund, Rietberg und die adeligen Herrschaften. In der zweiten Sektion wird die lutherische und reformierte Konfessionskultur betrachtet, also der Zusammenhang von Bekenntnis, Gottesdienst und frommem Miteinander im Alltag der Gemeinden. Behandelt werden die Beispiele Lippe und Hamm, die Katechese und der westfälische Anteil an der Ausdifferenzierung des Protestantismus. Die dritte Sektion widmete sich den Gegensätzen: Was passierte in den Teilen Westfalens, in denen sich die Reformation nicht etablieren konnte? Hier geht es um die Täufer im Westmünsterland, um die Städte im Münsterland, das Kloster Herzebrock und die Koexistenz von Lutheranern und Reformierten in Lemgo. Die meist lokal ausgehandelten Kompromisse sicherten ein erträgliches Miteinander.

      Langzeitreformation, Konfessionskultur und Ambiguität in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
    • Westfalen ist für die Reformations- und Konfessionalisierungsforschung von besonderem Interesse. Geprägt war diese historische Landschaft, in der sich kein Landesherr als Hegemon durchsetzen konnte, von differenzierten Wegen zum katholisch-tridentinischen, lutherischen oder reformierten Bekenntnis. Dementsprechend führte die große politische Zersplitterung Westfalens zu einem teils sehr kleinräumigen konfessionellen Nebeneinander, das bis heute nachwirkt. Der Band beinhaltet in drei Themenkomplexen dreizehn Beiträge, welche die konfessionelle Landschaft Westfalens vom späten 15. bis zum 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und den engen Beziehungen zwischen sozialer Ordnung und Religion nachgehen. Im ersten Abschnitt wird der komplizierte und lange Weg der Bekenntnissuche und konfessionellen Festlegung von adligen Familien, Kommunen und kirchlichen Institutionen untersucht. Was war für die jeweilige Konfessionsentscheidung ausschlaggebend? Welche Faktoren konnten zu einem Umdenken führen? Die folgenden Beiträge richten ihren Blick auf soziale Ordnungen und konfessionelle Lebenswelten von Laien und kirchlichen Amtsträgern. Wie konnten Pfarrerwahlen ritualisiert und politisiert werden? Welche Erkenntnisse können aus Visitationen des geistlichen Personals für die Disziplinierungs- und Professionalisierungsbestrebungen der Obrigkeiten gewonnen werden? Abschließend wird nach Repräsentationsmöglichkeiten und rituellen Praktiken in Prozessionen und in der Sepulkralkultur im konfessionellen Zeitalter gefragt. Wie ließen sich Ordnungsvorstellungen und familiäre Ansprüche öffentlich inszenieren? Mit welchen Mitteln gelang eine konfessionelle Selbstdarstellung und Abgrenzung?

      Bekenntnis, soziale Ordnung und rituelle Praxis
    • Die Pfarre in der Stadt

      Siedlungskern – Bürgerkirche – Urbanes Zentrum

      • 269bladzijden
      • 10 uur lezen

      Der Zusammenhang von »Stadt und Pfarre« stellt in der historischen Forschung zur Vormoderne einen beliebten Untersuchungsgegenstand dar, während in modernen Stadtgeschichten der Fokus bislang seltener auf die Pfarre gelenkt worden ist. Erst allmählich wird die zentrale Meistererzählung von der zunehmenden Entkirchlichung in der Stadtgeschichtsforschung der Neuzeit modifiziert. Unumstritten aber bleibt, dass sich in der Moderne kirchliche Organisations- und Verwaltungsstrukturen sowie das Erscheinungsbild der Kirchengebäude in der Stadt verändert haben. Die Autoren dieses Bandes analysieren die wechselseitigen Beziehungen von Stadt und Pfarre mit Blick auf stadtbildprägende Elemente des kirchlichen Lebens und die Handlungsspielräume der Akteure.

      Die Pfarre in der Stadt
    • Ein reich bebildertes Buch, das in ausführlichen Interviews alle Bevölkerungsgruppen zu Wort kommen läßt. Demokratische Geschichtsschreibung heißt, daß die großen Ereignisse in den Gang der alltäglichen Begebenheiten eingebunden sind und von dort ihre Interpretation erfahren. Insgesamt ein vorzügliches sozialgeschichtliches Werk, dessen Bedeutung über Spenge und die erste Jahrhunderthälfte deutlich hinausgeht.

      Spenge 1900 [neunzehnhundert] - 1950
    • Westfalen

      Geschichte eines Landes, seiner Städte und Regionen in Mittelalter und früher Neuzeit

      Nach Jahrzehnten liegt mit diesem Buch eine neue Landesgeschichte des Alten Westfalen vor. Sie umfasst das Mittelalter und die Frühe Neuzeit – von den Sachsenkriegen Karls des Großen 772 bis zur Säkularisation 1803. Das Cover zeigt die Heilige Sippe, die Verwandten Jesu, vor der Kulisse der Stadt Dortmund. Auf dem Altarbild von 1470 sind auch die Kirchen und die landwirtschaftlich genutzte Flur zu sehen. Diese Bildinhalte stehen für die Stadt- und Agrargeschichte sowie für die Kirchen- und Alltagsgeschichte, die wesentliche Teile des Buches ausmachen. Analyse und Chronologie leiten dabei die einzelnen Kapitel. Doch keine westfälische Geschichte sollte ohne Geschichten sein. Anschauliche Beispiele, regionale Vielfalt und der Blick auf interessante Gestalten sowie an die 100 Karten und Abbildungen versprechen eine entdeckungsreiche Lektüre über ein Land, das reich an Geschichte ist.

      Westfalen
    • Das Handbuch stellt Erkenntnisinteressen, Methodologie, Themenfelder und Raumbegriffe landesgeschichtlicher Forschung vor. Dabei werden in einem ersten Schritt übergreifende Fragestellungen sowie die Geschichte des Fachs thematisiert. Im zweiten Teil des Handbuchs richtet sich der Blick auf die verschiedenen methodischen Zugriffe und Gegenstandsbereiche der Landesgeschichte, die an ausgesuchten historischen Räumen in vergleichender Perspektive beschrieben werden.

      Handbuch Landesgeschichte