„Der Taxifahrer“ ist eine Novelle in Kurzgeschichten. Der bekannte Autor und Psychiater Adolf Jens Koemeda schildert das aktuelle Zeitgeschehen aus der Sicht eines polnischen Taxifahrers, der mit seinem Wagen in München unterwegs ist und im ständigen Dialog mit seinen Fahrgästen steht und diesen auch notiert. Ein packendes und faszinierendes Schreibexperiment, das die Weltherausforderungen auf dem Rücksitz eines Taxis widerspiegelt. "Schriftsteller und Psychiater - beide sind Seelenkundler. Sie brauchen Empathie, um in unser Ich zu blicken. Bei Koemeda haben wir beide Berufe quasi im Doppelpack. Ein Glücksfall für seine Hauptthematik von der Emigration.
Adolf Jens Koemeda Boeken




Sandul
Warten auf das Glück
Die Helferin
Roman
„Der vorliegende Band Die Helferin ist der letzte Teil der Trilogie um den Bosnier Simmi, der sein Land verlässt, weil er dort für sich keine Perspektive sieht, auf den also das Schimpfwort ,Wirtschaftsflüchtling‘ zutrifft. Das ist schon die erste Zumutung für den Leser, und auch ,Flüchtlingsproblem‘ ist für die meisten vor allem ein Reizwort, an das diffuse Vorstellungen und Ängste geknüpft sind. Warum kommen diese Menschen ausgerechnet zu uns? Wohin mit ihnen? Die machen immer Probleme, verursachen Kosten, die stehlen unsere Arbeitsplätze, unsere Frauen, unseren Seelenfrieden. Um dieser Angst etwas entgegenzusetzen, hat Jens Koemeda die Trilogie Die Absicht / Sandul / Die Helferin konzipiert. Keiner wäre dazu berufener als dieser Autor mit seiner langjährigen Erfahrung als Therapeut und psychiatrischer Gutachter für viele Einwanderer, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren; er, der einst selber aus der Tschechoslowakei geflüchtet ist. Sein Hauptanliegen besteht darin, einen breiteren Blick auf Flüchtlinge und ihre Probleme zu ermöglichen.“ Franziska Bolli, Dramaturgin, Stadttheater Konstanz
Trennung
Die unendliche Leichtigkeit der Lüge
Gerd exiliert in die Schweiz, dann nach Deutschland, um in München eine Arbeit als Museumswächter zu finden. Nicht gerade überbeschäftigt beschliesst er, seine Gedanken und Erinnerungen aufzuschreiben, für seine in Prag zurückgebliebene Frau. Gerd erinnert sich an die Geschichten seiner Familie, wie sie die Zeit des Nationalsozialismus erlebte, als die rote Armee die Befreier waren, um bald darauf als Unterdrücker zurückzukehren. Wir erfahren von den Schicksalen der Angehörigen, von Onkel Vaclav, der in die Uranmienen zum Arbeiten geschickt wird und kurz darauf an Krebs stirbt oder von Gerds Vater, einem Architekten, der sein Geschäft aufgeben muss. Doch immer mehr wird der Blickwinkel geändert, kommt zurück in die Gegenwart. Der Ukrainekrieg gerät in den Mittelpunkt und mit Sorge betrachtet Gerd, wie die alten Kräfte wieder aufbegehren.