Selbstgesteuertes Lernen neu denken
Mit neuen Konzepten von der Lehrersteuerung zum Schülerhandeln






Mit neuen Konzepten von der Lehrersteuerung zum Schülerhandeln
Eine immer wichtigere Form des Unterrichts: Selbstgesteuertes Lernen steht schon seit den Reformpädagogen im Fokus, wurde in der Corona-Krise unverzichtbar und gehört angesichts des rasanten technologischen und gesellschaftlichen Wandels zu den »21st century skills«, die die UNESCO ermittelt hat. Dieser Band legt den Schwerpunkt auf die Lehrkräfte: Welche Kompetenzen benötigen sie, welche Haltung und welches Verhalten sollten sie an den Tag legen und was können sie tun, um Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf dem Weg in selbstgesteuertes Lernen zu begleiten?
Änderungen unterstützen - Gewohnheiten stabilisieren
Veränderung wird in diesem Buch aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, um Fachleuten im Beratungs- und Bildungsbereich wertvolle Einsichten zu bieten. Es bietet praxisnahe Erläuterungen und Strategien, die dabei helfen, Veränderungsprozesse effektiv zu gestalten und zu begleiten. Die Verbindung von Theorie und Praxis ermöglicht es den Lesern, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Veränderungen zu erweitern und ihre Methoden zu optimieren.
Aufgaben und Lösungen
Viele Schülerinnen und Schüler schaffen es nicht hinreichend, selbstgesteuert zu lernen. Und das hat fatale Folgen. Es fehlen ihnen sowohl Selbstbewusstsein als auch passende Strategien. Hier liegt der Ansatzpunkt des vorliegenden Buches. Wie können Lehrerinnen und Lehrer kognitive Aktivitäten anleiten, die Selbstverantwortung und -kontrolle in ihren Klassen stärken? In welcher Weise schaffen sie es, die von modernen Bildungsplänen und -standards geforderten Kompetenzen zu aktivieren? Bausteine, Methoden und Lehr-Lernsequenzen sollen pädagogischen Experten den Weg zum selbstgesteuerten Lernen erleichtern.
Mehrebenenkonzepte und Fördertechniken in Coaching, Aus- und Weiterbildung
In unserer heutigen, von Dynamik geprägten Zeit mit ihren zahlreichen Optionen und Anforderungen ist Lernen und Verändern essentiell. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den selbstverantwortlich handelnden Menschen, der sich in Gruppen und Organisationen bewegt und dort nach Verwirklichung strebt? Auf der Suche nach aktiven Einflussmöglichkeiten liefert dieses Buch Antworten auf spannende Fragen: Warum verhalten sich Menschen in manchen Situationen wider besseren Wissens unangemessen? Welche Rolle spielen Emotionen und Metakognitionen dabei? Wie kann es gelingen, Gewohnheiten zu verändern? Welche Art von Training kann helfen, Veränderungen anzustoßen und aufrechtzuerhalten? Gezielte Fragen in den einzelnen Kapiteln, konkrete Beispiele und empirische Studien sorgen für einen fundierten Anwendungsbezug und ermöglichen Selbsterfahrung.
Ausgewählte Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
Die Studie untersucht die Auswirkungen des selbstgesteuerten Lernens auf die Lernleistung und den Lernaufwand von 679 Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe. Mit einem Alter von durchschnittlich 13,92 Jahren wurde der "Constructivist Learning Environment Survey" (CLES) verwendet, um Daten zu situativen und personalen Aspekten der Selbststeuerung zu erfassen. Die Forschung nutzt ein Messwiederholungs-Design, um die Effekte detailliert zu analysieren und relevante Erkenntnisse über die Rolle der Selbstregulation im Lernprozess zu gewinnen.
Band 1 Theorie und Praxis aktueller Unterrichtsentwicklung gibt einen fundierten Überblick über den aktuelle Stand von Lern- und Unterrichtsmethoden und bietet praktische Anregungen für die Schulpraxis; der Sprachstil ist praxisnah und verständlich. Lernprozesse im Unterricht moderieren fördert Schulentwicklung und gibt Impulse für Unterrichtsqualität und kollegiale Kooperationen.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Pädagogische Hochschule Weingarten (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen sind soziale Wesen; sie definieren sich im Rahmen sozialer Beziehungen und gesellschaftlicher Werte. Ihre Individualität verwirklicht sich nur in einem sozialen Kontext. Das hat Auswirkungen auf das Lernen. Individuen erwerben ihr Wissen und ihre Denkstrukturen nicht als einsame Sololerner, sondern im Rahmen sozialer Interaktionsgefüge, in Austausch und Diskussion. Dies gilt nicht nur für das Lernen in Freizeit und Beruf, sondern auch für die Schule. Hier stellt kooperatives Lernen eine zentrale Grundform und eine notwendige Ergänzung des Unterrichts im Klassenverband und in der Einzelarbeit dar. Wie eine mittlerweile große Zahl von Forschungsarbeiten ebenso wie praktische Erfahrungen von Experten belegen, vermag kooperatives Lernen, sofern in geeigneter Form durchgeführt, positive Wirkungen auf eine ganze Reihe von sozialen, affektiven, motivationalen und (meta)kognitiven Verhaltensmerkmalen auszuüben (Pauli & Reusser, 2000, S. 1).
Alle reden vom Lernen. Lernen ist wichtig. Es wird zunehmend als Potenzial und Schlüsselqualifikation für den privaten und beruflichen Erfolg angesehen. Die Abhandlung unterstreicht die Bedeutung, die gezielten Lernanregungen beigemessen wird, will das Bewusstsein dafür schaffen. Noch immer denken viele, das Lernen lernen sei im Wesentlichen Auswendiglernen und nach der Schule abgeschlossen. Ein großer Irrtum! Vielmehr muss Lernen als komplexes Geschehen angesehen werden, das lebenslang angelegt und vielfältigen Faktoren ausgesetzt ist. Wer diese Mechanismen kennt, der kann rechtzeitig gegensteuern, die Initiative ergreifen und schädliche Einf lüsse begrenzen. Lehrer, Dozenten und Erwachsenenbildner erhalten aufgrund der vielfältigen Beispiele, Projekte und Materialien Anregungen, die sie an ihre Zielgruppen anpassen können. Ihr Unterricht wird vielfältiger, anspruchsvoller und differenzierter.
Studierende, Referendare, (Hochschul)Lehrer aller Unterrichtsfächer und Schularten finden in dieser Abhandlung eine nachvollziehbare Einführung in aktuelle Strömungen und Entwicklungen der Psychologie des Lehrens und Lernens. Die präsentierten Theorien, Übungen und Beispiele lenken das Augenmerk auf vier fundamentale Bestimmungsgrößen: Stabile Merkmale und variable Prozesse des lernenden Individuums, seine Partizipation an konkreten Lernumgebungen und die Überbrückung der Kluft zwischen Wissen und Handeln.