Josef Reding, der Heftroman und die Kurzgeschichte
Eine literarische Karriere der 1950er Jahre






Eine literarische Karriere der 1950er Jahre
Wovon handelt dieses Buch? Es zeigt, wie wir im Ruhrgebiet uns selbst einschätzen und wie Menschen von außerhalb es tun. Ein spannendes Thema. Wer sind die Mitwirkenden? Alle haben Erfahrungen mit dem Ruhrgebiet gemacht; eingeboren, zugezogen oder als Gast. Einige haben das Schreiben oder das Illustrieren als Beruf gewählt; einige haben wir angesprochen, weil sie eine ganz besondere Beziehung zum Ruhrgebiet und zu seinen Menschen haben. Welche Ziele hat dieses Buch? Ein kunterbuntes Spektrum von Sichtweisen zu präsentieren; zu informieren, zu amüsieren und zu provozieren. Also ein leckeres Lesevergnügen zu bereiten. Haben wir etwas vergessen? Ja! Darauf hinzuweisen, dass alles in diesem Buch, gezeichnet und getextet, eine Liebeserklärung mit Ecken und Kanten ist.
Das Handbuch bietet umfassende Erkenntnisse zu den Themen Altern, Sterben und Tod aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven. Es behandelt medizinische, psychologische, historische und ethische Aspekte und beleuchtet auch religionswissenschaftliche, ethnologische und philosophische Sichtweisen. Der individuelle sowie gesellschaftliche Umgang mit diesen Themen wird thematisiert, einschließlich moralischer Debatten zu Suizid und Todesstrafe. In der aktualisierten 2. Auflage wurden neun neue Kapitel hinzugefügt, die unter anderem Rechtswissenschaft, Unsterblichkeit und Sterbefasten behandeln.
Leben in Erwartung der Hinrichtung
Kann ein gesunder, körperlich unversehrter Mensch einen längeren Sterbeprozess durchleben? Und wenn dies so sein sollte, wie sieht die Sterbebegleitung in einem solchen Fall aus? Anhand des vier Monate währenden Briefwechsels des Ehepaares von Moltke vor und nach der Verurteilung des Grafen durch den Volksgerichtshof im Januar 1945 werden das Sterben im psychologischen Sinne und die Begleitung des Sterbenden ausführlich dargestellt. Auch die Situation der Ehefrau als Sterbebegleiterin wird beleuchtet. Es ergeben sich vielfältige Gemeinsamkeiten zwischen dem Sterben infolge einer Krankheit einerseits und den gedanklichen und emotionalen Anpassungsvorgängen in Erwartung der eigenen Hinrichtung andererseits. Sterben im psychologischen Sinne erweist sich als äußerst bewegtes Leben.
Wir 36: schimpfen auf Genossen, Gier und Geltungssucht; jubilieren über unsere Theaterlandschaft; sezieren die Innereien von Gladbeck, Duisburg und Bottrop; dichten Hymnen auf Werne und Witten; tauschen Erfahrungen über den Ruhrpott-Humor in Rheinland-Pfalz aus; träumen schlecht von Begegnungen an der Bude; beleuchten Zusammentreffen mit echten Ruhrtüppen wie dem Ex-Kritiker Predigkeit, Alfred, Urgestein von Zollverein, und Oppa Dieter, der seinen Enkel vom Studium in Düsseldorf abhalten will; dampfen ab zum Thema Lit. Ruhr; bekennen, dass die Ruhr-Universität uns – so oder so – geprägt hat; phantasieren, wie Tegtmeier, Helmut Rahn und Bodo Hombach das Ruhrgebietchen wohl beurteilen würden; entpuppen einen Taubenvatta als bösen Zauberer und Diebe im Dortmunder U-Turm als Zigaretten rauchende Geister; kriegen bei bestimmten Szenen aus der Kulturhauptstadt das Kötzerchen; schwärmen vom großen Dorf und lästern über die sogenannte Metropole; bezeugen, dass Zechgelage unserer Altvorderen manchmal nicht romantisch endeten und dass es heiße Sommer rund um Aplerbeck gab; beäugen die Wurst- und Schinkenzone in Sterkrade sowie Karpfen mit Glubschaugen in der Lippe; wünschen eine radikale Vereinigung von Künstlern herbei; machen uns selbst zum schulischen Aufsatzthema; werfen lange Schatten auf den BVB und viel Sonne auf Fortuna Unglück; lassen Gott verkünden, wann Schalke Meister wird; fragen nach, ob Oberhausens goldener Boden hochgestapelt ist; besuchen den geheimnisvollen Singenden Berg; enthüllen endlich den Trinkhallenkomplott; zitieren Hans Tilkowski: „Wenn wir Ruhrgebietler mit ein Meter fünfzig Größe durch eine zwei Meter hohe Tür gehen, ziehen wir noch den Kopp ein.“
„Grün ist das Schwarze“ nimmt den Leser mit auf eine literarische Tour de Ruhr, die voller Überraschungen steckt. Der thematische Bogen spannt sich vom Heimatgedicht bis zum bergbaulichen Lied, vom politischen bis zum religiösen Gedicht, von der modernen Poesie bis zur Kabarett-Lyrik. Hoch-, platt- und ruhrdeutsche Texte geben einen Einblick in die sprachliche Vitalität einer noch immer wenig bekannten Literaturlandschaft.
Die meisten Menschen haben eine relativ einheitliche Vorstellung davon, wie das Sterben verläuft und was das Wesen des ›Totseins‹ ausmacht: In einem kurzen, oft im Zustand der Bewusstlosigkeit erfolgenden Übergang vom Leben zum Tod einerseits und im Verlöschen aller Vitalfunktionen andererseits. Die Autoren zeigen die Fragwürdigkeit solcher Denkmuster auf und führen neue, bislang nicht etablierte Sichtweisen ein. So geht das Buch z. B. der auf den ersten Blick überflüssig erscheinenden Frage nach, warum es schlimm ist, tot zu sein. Ein Kapitel widmet sich bewusst naiv gestellten Fragen, die wir alle im Bewusstsein unserer Vergänglichkeit in uns tragen. Für die Autoren ist hierbei eine unkomplizierte Vermittlung der Sachverhalte und das Aufwerfen von grundlegenden kritischen Fragen keine Gegensätzlichkeit, sondern eine Grundvoraussetzung ihres Ansatzes. Das Buch vermittelt durch seine Beiträge einen vielschichtigen Blick auf die gesellschaftliche Diskussion zum Umgang mit Menschen in der Endphase ihres Lebens.
Der Band präsentiert 30 Autoren der Krimiszene Ruhrgebiet, die an verschiedenen Tatorten ermitteln. Mit dabei sind (Ex-)Kommissar Langensiepen, Wolfgang Schröder und sein Team sowie Rechtsanwalt Rainer Esch und Cengiz Kaya.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Hospizbewegung und Palliativmedizin viel zur Verbesserung der Situation Sterbender in Deutschland beigetragen. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Betreuung von Menschen am Ende ihres Lebens in der Regel so ist, wie die Beteiligten, in erster Linie die Sterbenden, sich dies wünschen. Ausgehend von einer in diesem Buch protokollierten öffentlichen Diskussion zwischen Experten aus Medizin- und Organisationsethik, Palliativmedizin, Sozialwissenschaften und Psychologie werden Hindernisse identifiziert, die einer angemessenen Betreuung am Lebensende auf verschiedenen Ebenen (Gesellschaft, Institution, Individuum) entgegenstehen. Anschließend erörtern die Autoren anhand rationaler Kriterien und praktischer Ausbildungs- und Betreuungserfahrungen Strategien zur Überwindung der Barrieren. Exemplarisch werden dabei ethische Standards und ein evaluiertes Kursprogramm für die Vermittlung psychosozialer Kompetenzen der ärztlichen Sterbebegleitung für Studierende der Medizin in den Anfangssemestern vorgestellt.
Ein ganzes Jahrhundert Schule wird lebendig: Achtunddreißig Autorinnen und Autoren erzählen aus ihrer Schulzeit im Ruhrgebiet. Von den 1900er bis zu den 1990er Geburtsjahrzehnten sind Autoren aller Generationen vertreten. Der älteste von ihnen ist noch im Kaiserreich zur Schule gegangen, der jüngste ist noch Schüler. Alle sind sie dem Schreiben verbunden: als Berufsschriftsteller oder Hobbyautor, als Journalist oder Wissenschaftler, als Lehrer oder Lernender mit ersten Erfahrungen bei der Schülerzeitung. Sie alle erzählen ihre Schulgeschichten, erzählen von der Sextanermütze und dem Abiball, von Ordnung und Chaos, von Freundschaften und Konflikten, vom Kindsein und Erwachsenwerden, vom Krieg und vom Frieden. Sie zeigen, wie wichtig es ist, dass sich Schülerinnen und Schüler frei in ihrer Persönlichkeit entwickeln können und dabei von Lehrerinnen und Lehrern auch auf manchen krummen Wegen gestützt werden.