Kurt Gerdau Boeken






Keiner hat Störtebeker umgebracht
Irrtümer der Schifffahrtsgeschichte
Störtebeker wurde nicht hingerichtet, behauptet Kurt Gerdau, vielleicht hat es ihn sogar nie gegeben. Der Kapitän und Publizist hat sich die zeitgenössischen Quellen genau angesehen und eine Menge Ungereimtheiten gefunden. Es gab zwar einen Kaufmann mit dem Namen Störtebeker, aber keine Hinweise darauf, dass dieser Kaufmann der berüchtigte Seeräuber war. Das früheste bekannte Bildnis Störtebekers, 130 Jahre nach dessen Tod, zeigt eigentlich den Hofnarren Kaiser Maximilians I. Woher hatte Störtebeker – falls es ihn tatsächlich gab – sein Schiff? Und was machten Seeräuber im Winter? Kurt Gerdau untersucht diese und andere Legenden der Seefahrt neu. War zum Beispiel der Kommandant der berühmten Bounty, William Blight, schwul und in den Anführer der Meuterei, Leutnant Fletcher Christian, verliebt? Und war die Titanic wirklich zum Scheitern verurteilt? Ein Buch, das sich ernsthaft mit den Legenden der Seefahrt auseinandersetzt – ohne ihnen jedoch ihren romantischen Charme zu nehmen.
Rickmer Rickmers
Ein Windjammer für Hamburg
Weihnachten auf See
Erzählungen
„Weihnachten auf See hat viele Gesichter und viele Geschichten." So das Motto der neuesten Anthologie des ehemaligen Kapitäns, der sich seit geraumer Zeit auch zu Lande einen Namen gemacht hat – als freischaffender Publizist und erfolgreicher Autor von Kurzgeschichten, Rundfunkbeiträgen und Schifffahrtsserien. Diesmal präsentiert Gerdau rund dreißig unterschiedliche Möglichkeiten, das Weihnachtsfest auf hoher See zu feiern; auch erfahren wir, was passieren kann, wenn ein Kapitän Weihnachten einmal in der Oper statt auf See verbringt. Wieder ist es dem Autor gelungen, Geschichte in seine Geschichten einfließen zu lassen und auf unterhaltsame Weise von Menschen zu berichten, ohne die niemals ein Schiff gebaut worden oder gefahren wäre.
Choral der Zeit
Roman
Der vorliegende Band des beliebten Marineschriftstellers ist sein erstes Werk, das nichts mit der Seefahrt zu tun hat. Es ist die Geschichte eines 14-jährigen Hitlerjungen, der im Sommer 1944 mit vielen seiner Schulkameraden begeistert zum „Schanzen“ nach Polen fährt. Was als „Abenteuer“ begann, führt unversehens in einen Strudel der Ereignisse, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Der 14- jährige verliert mehr als „nur“ seine Heimat Saalfeld in Ostpreußen, aber geblieben sind die Lieder, die die Jungen damals sangen. Dieser Choral der Zeit zieht sich als roter Erinnerungsfaden durch das ganze Buch. Die Lieder waren wie eine Uniform, fungierten als Allgemeingut. Der Leser wird sich selbst dabei ertappen, wie er die eine oder andere Liedzeile mitsummt - von Liebe und Tod, von Heimat und Heldentum. Ein Buch, das mitreißt, das betroffen macht, dessen erzählerischer Kraft man sich nicht entziehen kann.