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Herbert Riehl Heyse

    2 oktober 1940 – 23 april 2003
    Die Wahl-Bekanntschaften
    Bestellte Wahrheiten
    Götterdämmerung
    Der grosse Max
    Jugendwahn und Altersstarrsinn
    Ach, du mein Vaterland
    • Die "Edelfeder der Süddeutschen Zeitung", der Riehl-Heysen (zuletzt BA 12/98) 32 Jahre lang verbunden war, starb am 22.4.2003 mit 62 Jahren an Krebs. Sein hier vorliegendes letztes Werk ist Fragment geblieben. Thema ist der Generationskonflikt, ein Terrain, auf dem gemeinhin Welten aufeinander prallen. Doch "der Riehl", wie er in der Branche liebevoll genannt wurde, rechnet nicht ab, sondern stellt seine Erfahrungen und Erinnerungen über die Kluft zwischen den ewigen Berufsjugendlichen und den echten Alten in den Dienst der Vermittlung. Er betätigt sich als Brückenbauer, wie er ja immer - bei aller Neigung und Begabung für subtile Satire und Ironie - lieber integrieren als polarisieren wollte. Die andere Hälfte des Buches ist gefüllt mit 21 Texten aus dem letzten Lebensjahr des mit vielen Journalistenpreisen ausgezeichneten Autors - Beispielen aus dem "Streiflicht", der bekannten Seite 1-Glosse der "Süddeutschen" und Domäne Riehls, aus der (Bayern-)"Seite 3" und immer wieder Medienthemen. (3) (Uwe-F. Obsen)

      Jugendwahn und Altersstarrsinn
    • Der nicht nur von den »Streiflicht«-Lesern geschätzte SZ-Redakteur Herbert Riehl-Heyse entwirft im Rahmen der Theodor-Herzl-Dozentur am Wiener Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft als intellektuelle Bilanz seines journalistischen Schaffens eine ambitiöse Poetik des Journalismus zwischen Wahrheit und Macht, Qualität und Zukunft. Vor dem Hintergrund seines in über drei Jahrzehnten entstandenen unverwechselbaren und profilierten Werkes sieht Riehl-Heyse eine der größten gegenwärtigen Herausforderungen an den Qualitätsjournalismus vor allem im Hinblick auf die rasanten informationstechnologischen Entwicklungen, die sich etwa in der immer kürzer werdenden Lebensdauer von Neuigkeiten manifestieren und die Schnelligkeit der Informationsübermittlung zu einem wesentlichen Kriterium der Beurteilung von Journalisten werden lassen. Die Bedeutung eines Journalismus, der Bestand hat, dem Geschwindigkeit nicht alles ist, sieht Herbert Riehl-Heyse – die großen Traditionslinien eines Karl Kraus oder Kurt Tucholsky bedenkend und reflektierend – in der Aufgabe, die Welt mit manchmal durchaus literarischem Gestaltungswillen so eindringlich zu beschreiben, dass der Leser sie wieder erkennen kann oder erst neu entdeckt. Der Einblick in seine eigene Schreibwerkstatt bietet in diesem Sinn eine folgerichtige Bestätigung und Anwendung der erläuterten Thesen zum Qualitätsjournalismus.

      Arbeiten in vermintem Gelände