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Klaus Friedrich Pott

    Über kaufmännische Erziehung
    Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in der SBZ und DDR
    Berufsbiographien von Handelsschullehrern des 19. Jahrhunderts oder Bausteine einer überfälligen Geschichte der kaufmännischen Vollzeitschulen des 19. Jahrhunderts
    Berufsbiographien von Handelsschullehrern des 19. Jahrhunderts
    Materialien zu einer Frühgeschichte des Leipziger kaufmännischen Unterrichtswesens
    Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in der SBZ und in der DDR
    • In den in diesem Buch in Rede stehenden sechs Jahrzehnten des Übergangs ins industrielle Zeitalter, in denen sich u. a. die Firma zunehmend aus der Familie „herauslöste“, wurde der Kaufmann des vorindustriellen Zeitalters zum Unternehmer. Damit reichte das lernende Mitarbeiten der überkommenen betriebsgebundenen Kaufmannsausbildung nicht mehr aus. Zum Können musste das Wissen kommen, auch das Wissen, wie man sich neues Wissen schnell aneignet. Führende Exponenten der Leipziger Kaufmannschaft haben das früh erkannt (früher als andernorts) und Wege zur schulischen Berufsausbildung gesucht. Dieses Buch beleuchtet diese Versuche. Aufgrund der großen Rolle, die die Leipziger Kaufmannschaft in ökonomischer, geistiger und politischer Hinsicht spielte, und dank der alljährlich drei Messen, zu denen zehn-tausende Besucher nach Leipzig kamen, wurde die erste die Zeiten überdauernde Schulgründung, die der Öffentlichen Handelslehranstalt, schnell in ganz Europa bekannt. Bis in die Anfangsjahre der DDR ist sie ausschließlich von den „Nächst-Interessierten“ (Wilhelm Roscher) getragen worden, zunächst von der Leipziger Kramer-Innung und nach der Einführung der Gewerbefreiheit von der ihr dann nachfolgenden Handels- kammer. Aus dem Inhalt: Geutebrück: Vorschlag zu einer in L. zu errichtenden Kaufmannsschule (1769) Braun: Die Kaufmannsschule an der Stadtschule St. Nicolai... (2018) Martini: Vorläufige Nachrichten... eine in Leipzig zu errichtende Kaufmannsschule betreffend (1775) Quarch: Ueber die Bildung angehender Kaufleute... (1828) Treitschke: Ideen zu einer in Leipzig zu errichtenden Handlungslehranstalt (1829) (nebst den Stellungnahmen der Kramermeister Hammer und Tenner) Das 25jährige Jubiläum der Leipziger Öffentlichen Handelslehranstalt im Spiegel zweier Zeitungs-Artikel Pott: Lebensbild von David August Schiebe, dem ersten Direktor der Leipziger Handelslehranstalt (2018)

      Materialien zu einer Frühgeschichte des Leipziger kaufmännischen Unterrichtswesens
    • Berufsbiographien von Handelsschullehrern des 19. Jahrhunderts

      2te stark vermehrte Auflage der "Bausteine" einer Geschichte des kaufmännischen Vollzeitschulwesens

      Das 19. Jahrhundert war nicht nur das Jahrhundert der Industrialisierung, Urbanisierung, Motorisierung und Beschleunigung aller geschäftlichen Abläufe, es war auch (schulpolitisch) das Jahrhundert der Konfrontation von Neuhumanismus und Realismus. Bei der Suche nach einem allgemein anerkannten Bildungsweg neben dem Gymnasium ging es, trotz fortschreitender Technisierung, immer noch um das Abwägen zwischen „Bildung“ oder „Brauchbarkeit“ und eine Koexistenz zweier eigener Bildungswege war lange Zeit nicht in Sicht. Ein bedeutender Teil des um Anerkennung ringenden realistischen Schulwesens waren die kaufmännischen Vollzeitschulen. In deren Entstehung und Entwicklung geben die 22 Biographien von Männern Einblick, die die sozialen Herausforderungen ihrer Zeit früher als andere erkannten und eine auf (theoretischem) Wissen basierte Berufsausbildung von Kaufleuten und Fabrikanten gegen vielfältige Widerstände fast ausschließlich in privaten Einrichtungen vorangetrieben haben. Sie reagierten auf die vielfältigen Veränderungen, welche die Industrialisierung, die Urbanisierung und die (rasante) Beschleunigung des wirtschaftlichen Geschehens insbesondere für die Kaufleute mit sich brachten. Während Teile der Kaufmannschaft weiterhin strikt an der bestehenden (ausschließlich „betriebsgebundenen“) Ausbildungsform festhalten wollten, hatten die Betreiber von kaufmännischen Vollzeitschulen bereits begriffen, dass sich die Prozeduren der Erwerbsqualifikation ändern mussten, wenn die Kaufleute auf den sich formierenden globalen Märkten bestehen wollten. Es sind sehr komplexe Ereignisse und Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, die in diesem Buch nachgezeichnet und teilweise auch bewertet worden sind. Dennoch: Dieses Buch bietet längst noch keine abschließende Darstellung, sondern nimmt lediglich den Status einer „arbeitssparenden Vorarbeit“ in Anspruch, die hier und da der Berichtigung, aber auf jeden Fall der Ergänzung und des Ausbaus bedarf. Zahlreiche Angaben vor allem von älterer Literatur sollen helfen, eine breite und vielfältige Quellenbasis zu erschließen und Spuren zu sichern. Und die Auflistung der zahlreichen Neugründungen kaufmännischer Vollzeitschulen, die vielfach „Schulversuchen“ gleich kamen, soll einen Einblick in die Breite der Reform-Bewegung geben.

      Berufsbiographien von Handelsschullehrern des 19. Jahrhunderts
    • „Kaufmann“ ist ein Begriff, der seit Jahrhunderten Bestandteil des allgemeinen Sprachgebrauchs ist, der jedoch nie befriedigend definiert und der vielfach nur plakativ verwendet worden ist. Und er bezeichnet weit mehr als eine Person (zumeist einen Mann), die mit fertigen Waren handelt. Seine Tätigkeit geht über das reine Kaufen und Verkaufen hinaus, so dass man seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nur noch sagen kann, dass er ein disponierender, organisierender und verwaltender Berufstätiger des Tertiärsektors ist, ein Mittler zwischen Produktion und Konsumtion. Diese Menschen steuerten die Wirtschaftsabläufe, zumindest in den Städten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts gingen allerdings immer mehr Impulse von den Fabriken als von den Kontoren aus… Doch über welche Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, kurz: über welche Qualifikationen muss jemand verfügen, der als „Kaufmann“ im Erwerbsleben Fuß fassen will? Das war im 19. Jahrhundert noch lange nicht klar, ein „Berufsprofil“ wie bei Ärzten, Juristen und (nach dem Entstehen der Polytechnischen Schulen) auch bei Ingenieuren gab es noch nicht einmal in Umrissen. Die Ungewissheiten, die den Prozess der stürmischen Industrialisierung kennzeichneten, spiegeln sich auch in Schulversuchen wider, die in diesem Buch zur Sprache kommen. Die handelnden Personen waren bestrebt jungen Menschen zu helfen, sich im späteren Erwerbsleben als „Kaufmann“ zu behaupten, mit den so alten wie vagen Vorstellungen der Vergangenheit und angesichts einer völlig unbekannten Zukunft. Es sind sehr komplexe Ereignisse und Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, die in diesem Buch nachgezeichnet und teilweise auch bewertet worden sind. Dennoch: dieses Buch bietet längst noch keine abschließende Darstellung, sondern nimmt lediglich den Status einer „arbeitssparenden Vorarbeit“ in Anspruch, die hier und da der Berichtigung, aber auf jeden Fall der Ergänzung und des Ausbaus bedarf. Zahlreiche Angaben vor allem von älterer Literatur sollen helfen, eine breite und vielfältige Quellenbasis zu erschließen und Spuren zu sichern.

      Berufsbiographien von Handelsschullehrern des 19. Jahrhunderts oder Bausteine einer überfälligen Geschichte der kaufmännischen Vollzeitschulen des 19. Jahrhunderts
    • Dargestellt wird die Geschichte der wirtschaftsberuflichen Schulen und Hochschulen der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der späteren DDR. Dabei wird die ostdeutsche Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in den Kontext des sozialistischen Bildungswesens gestellt. Ausgangspunkt ist die 1945 gegründete Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung. Der Autor beschreibt anhand umfangreicher Quellen die Entwicklung der Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung im sich verändernden volkswirtschaftlichen und schulpolitischen Kontext der SBZ/DDR. Weitere Themen sind die Auflösung der traditionsreichen sächsischen Wirtschaftsschulen, das Verhältnis von Allgemeinbildung und Berufsbildung sowie Erinnerungen an die Turbulenzen der Wendezeit von 1989/90.

      Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in der SBZ und DDR