Angelica Kauffmann war eine der außergewöhnlichsten Malerinnen ihrer Zeit. Sie lebte in Rom, dem Mekka der schönen Künste im 18. Jahrhundert, sie war talentiert, selbstbewußt und wurde von der Kunstwelt verehrt. 1786 besucht Goethe sie auf seiner italienischen Reise. Von der überschäumenden sinnlichen Pracht der Stadt angetan, besuchen sie gemeinsam Museen und Galerien und betrachten erotische Darstellungen, die von Liebe, Leidenschaft und Verrat erzählen. »Ursula Naumann ist ein überzeugendes Stück Biographik gelungen. Es vergegenwärtigt die spannendste Phase in Goethes Leben. Es beschwört nicht ohne Subtilität eine Epoche herauf, in der die lieblichen Gefühle mit sehr viel mehr feinen Schattierungen ausgelebt und kultiviert wurden als heutzutage. Nicht zuletzt erinnert dieses Buch auch an eine faszinierende Frauengestalt des 18. Jahrhunderts, die lange und zu Unrecht im Schatten jener Männer stand, deren Bewunderung für sie von vornherein mit Angst gemischt war, welche schließlich die Oberhand gewann. Kurzum ein verdienstvolles, anregendes Buch.« Literarische Welt
Ursula Naumann Boeken





Ursula Naumann, geboren 1945, lebt als freie Autorin in Erlangen. Ihre minutiös recherchierten und brillant geschriebenen biographischen Darstellungen erschienen im Insel Verlag, bei C. H. Beck und in der Anderen Bibliothek. 2014 erhielt sie den Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Pribers Paradies
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El Caballero Gustavo Bergenroth.
Wie ein preußischer Forscher in Spanien Geschichte schrieb
Statt 22,90 € jetzt nur noch 9,95 € Exzentriker unterwegs. Im Frühjahr 1836 fahren zwei englische Dampfschiffe den Euphrat abwärts, geleitet von Colonel Francis Rawdon Chesney, einem dickschädeligen Iren, der sich mit Herz und Zähigkeit dieser Herausforderung widmet. Mit an Bord ist ein deutsches Ehepaar, das Forschungsdrang und abenteuerliche Zufälle mitbringt. Was als Demonstration überlegener westlicher Technik gedacht war, verwandelt sich in ein Desaster. Die Reise ins Paradies wird zur Höllenfahrt. Zwei Dampfschiffe, Euphrates und Tigris, werden in England gebaut, zerlegt, verschifft und am Oberlauf des Euphrat wieder zusammengesetzt – eine logistische Meisterleistung. Für den Transport des schwersten Dampfkessels sind 104 Ochsen und 52 Treiber nötig. Am 16. März 1836 beginnt die Reise. An Bord sind auch ein junger Arzt und seine Frau Pauline, die in Männerkleidern reist. Misstrauisch beäugt von der Bevölkerung, kämpfen sich die Dampfer flußabwärts. Pannen häufen sich, Spannungen wachsen, und Chesney wird von Malaria und Frustration geplagt. Schließlich versenkt ein Sturm die Tigris mit Ersatzteilen und Gepäck. Im Mittelpunkt stehen Chesney, besessen und cholerisch, und die couragierte Pauline, die sich für die Lage ihrer orientalischen Geschlechtsgenossinnen interessiert und durch ihre Männerkleidung Unabhängigkeit gewinnt, die sie trotz gesellschaftlicher Konventionen bewahrt.