herausgegeben von Karl-Heinz Götze und Klaus R. Scherpe Mit Beiträgen von Lisa und Wolfgang Abendroth, Volker Braun, Herbert Claas, Christian Fritsch, Christian Geissler, Karl-Heinz Götze, Manfred Haiduk, Wolfgang Fritz Haug, Jost Hermand, Rainer Kawa, Andreas Kraatz, Burkhardt Lindner, Klaus R. Scherpe, Silvia und Dieter Schlenstedt, Hans-Ulrich Treichel, Peter Weiss
Wer nach Paris reist, begegnet überall der Geschichte. Karl Heinz Götze erzählt von den verschiedenen Facetten dieser Stadt, die sowohl beständig als auch im Wandel ist. Mit Zärtlichkeit, Skepsis und leiser Ironie zeichnet er ein ungewöhnliches Porträt der meistbesuchten Metropole der Welt. Die Hoffnung, dass Glück einen Ort haben könnte, zieht sich durch die Berichte von Paris-Reisenden über drei Jahrhunderte und wird von Millionen Touristen weiterhin mitgetragen. Besonders Deutsche suchen in Paris nach dem, was ihnen zu Hause fehlt, und reflektieren dabei den Geist der Zeit.
Das Buch setzt historische Deutungen von Paris in produktive Spannung zur gegenwärtigen Realität. Es besucht klassische Erinnerungsorte wie den Eiffelturm und Notre-Dame, die ein Geschichtsverhältnis repräsentieren, das in Deutschland oft vermisst wird. Die Champs-Élysées wird als Ort nationaler Repräsentation und weltstädtischen Luxus betrachtet, während die Problemviertel im Norden, wie Barbès und die Goutte d'Or, zeigen, wie die Stadt neue Immigranten aufnimmt. Der neue Osten mit der Bibliothèque Nationale und die lebendigen Viertel wie das Quartier Latin und das Marais verdeutlichen die Entwicklungen der französischen Gesellschaft. Götze lässt die zentralen Orte von Paris sprechen und verwandelt den zufälligen Blick in historische Reflexionen, sodass ein lebendiges Porträt des gegenwärtigen Paris entsteht, das Altes und Neues in ständiger Bewegung
Was der Tod mit ihrem Werk machte und wie er mit der Geschichte zusammenhing
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Der Dorotheenstädtische Friedhof in Berlin ist zu einem Mausoleum deutscher Kulturgeschichte geworden. In sieben Porträts von dort Begrabenen (Hegel, Bonhoeffer, Heinrich Mann, Brecht, Marcuse, Heiner Müller und Christa Wolf) wird ihr letzter Lebensabschnitt, ihre Werke, der Umgang mit dem Tod, ihre Beerdigungen und ihr Nachleben dargestellt. Der Dorotheenstädtische Friedhof in Berlin ist zwischen Hegels Tod und der Gegenwart allmählich zu einem Mausoleum deutscher Kulturgeschichte geworden. Er bezeugt steinern die Größe deutscher Literatur und Philosophie wie die Irrungen und Wirrungen deutscher Geschichte. In sieben Porträts von dort Begrabenen (Hegel, Bonhoeffer, Heinrich Mann, Brecht, Marcuse, Heiner Müller und Christa Wolf) wird ihr letzter Lebensabschnitt, werden ihre letzten Werke, ihre Auseinandersetzungen mit dem nahen Tod, ihre Beerdigungen und ihr Nachleben dargestellt. Ihre Endzeiten reflektieren das Ende der Goethezeit, den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, das Exil und das Scheitern der sozialistischen Hoffnungen, die sich mit der DDR verbanden. Inhaltsverzeichnis Dorotheenstädtischer Friedhof in Berlin als Mausoleum deutscher Kulturgeschichte - Ende der Goethezeit: Hegels Tod - Nationalsozialismus: Bonhoeffers Widerstand und Ermordung - Heinrich Mann: Exil und tote Heimkunft - Brecht: Anfang vom Ende des Sozialismus - Marcuse: Die Asche der Revolte - Heiner Müller: Nichts / Was immer das sein mag - Christa Wolf: Was bleibt
La Grande Nation, toujours l'amour, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - stimmen unsere Frankreichbilder noch? Der große Frankreichkenner Karl Heinz Götze schreibt über unsere Nachbarn und schaut genauer hin, ob diese heute noch so sind, wie unsere Klischees es suggerieren. Dabei betrachtet er auf so kluge und kenntnisreiche wie amüsante Weise ihren Alltag und ihr savoir vivre in Sachen Mode, Frauen, Essen und Trinken -- und untersucht ihr Verhältnis zur Revolution. Das Ergebnis ist eine Tour de France von großer erzählerischer Eleganz und Leichtigkeit über die französischen Zustände heute.
›Französische Affären‹ von Karl Heinz Götze ist eine Mischung aus Essay, Denkbild und Reportage – eine sehr gelungene, denn der Text ist bei allem Scharfsinn immer unterhaltend, bei aller Kenntnis immer elegant.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)