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Günther Ebersold

    1 januari 1936
    Das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises am Vorabend des Reichsdeputationshauptschlusses 1803
    Karl August Reichsfürst von Bretzenheim
    Louise von Hompesch (1775/1777 - 1801) und ihre Familie
    Die von Mosbach nach Buchen „ziehende Chaussee“ und Goethes Reise im Jahr 1815
    Buchen im Dritten Reich
    Alter, neuer und „natürlicher“ Adel
    • Alter, neuer und „natürlicher“ Adel

      Karrieren am kurpfälzischen Hof des 18. Jahrhunderts

      Im 20. Jahrhundert hat der europäische Adel nicht nur seine Privilegien, sondern auch einen Großteil seines gesellschaftlichen Renommees verloren. Galante Noblesse, aristokratische Conduite oder ein blaublütiger Stammbaum spielen heutzutage eine immer geringere Rolle. Dies ist jedoch keine Besonderheit der Moderne, wie Günther Ebersolds detaillierte Untersuchungen adeliger Karrieren am kurpfälzischen Hof Carl Theodors zeigen. Die Mannheimer Hofgesellschaft vereinte bereits im 18. Jahrhundert Nachkommen alteingesessener Adelsgeschlechter, nobilitierte Bürger des neuen Beamtenadels und die in den Adelsstand erhobenen unehelichen Kinder des Kurfürsten. Ebersold widmet sich nicht nur dem Leben und Werk des Beamten und Aufklärers Ferdinand Adrian Freiherr von Lamezan, sondern auch den Zwillingsschwestern Eleonore und Friederike von Bretzenheim, dem sächsischen Gesandten Andreas Graf von Riaucour und den Freiherrn von Wieser. Seine lehrreichen und unterhaltsamen Ausführungen verdeutlichen, dass der „Zweite Stand“ im Ancien Régime keineswegs homogen war, sondern eine Mischung aus altem, neuem und „natürlichem“ Adel. Zudem wird klar, welche Attribute neben dem Adelsprädikat notwendig waren, um ein standesgemäßes Leben in der Adelsgesellschaft zu führen.

      Alter, neuer und „natürlicher“ Adel
    • Die Revolution von 1789 markierte nicht nur das Ende der französischen Monarchie, sondern auch einen tiefgreifenden Wandel im linksrheinischen Heiligen Römischen Reich. Dies zeigt exemplarisch das Schicksal der Familie von Franz Karl Freiherr von Hompesch, einem einflussreichen Minister. Die Enteignung seines Schlosses und seiner Ländereien durch die Franzosen erfüllte ihn mit Sorge, doch noch mehr schmerzte ihn das Auseinanderbrechen seiner Familie. Besonders das Verhalten seiner jüngsten Tochter Louise, die sich in einen verheirateten französischen General verliebte und die Konventionen ihres Standes ablehnte, erschütterte ihn. Louise dokumentierte ihren Konflikt mit ihrem Vater und ihr Ringen um die Liebe in ihrem „Journal d’amour“, in dem sie ihre Wünsche, Sehnsüchte und schließlich ihre Verzweiflung festhielt, als sie erkannte, dass ihr Streben nach Glück vergeblich war. Ihr Herz brach, und sie starb ein Jahr nach ihrem Vater im Alter von nur 25 Jahren an einem Schlaganfall. Ihre umfassende Biographie lässt den Leser den Kampf zwischen Vater und Tochter im Kontext gewaltiger politischer und gesellschaftlicher Veränderungen in Europa und Deutschland miterleben. Louise, fasziniert von den revolutionären Ideen aus Frankreich, lehnte die alte Gesellschaftsordnung ab, wünschte sich die Republikanisierung Deutschlands und verehrte Napoleon, scheiterte jedoch an einem Vater, der über ihren persönlichen Verlust triumphierte.

      Louise von Hompesch (1775/1777 - 1801) und ihre Familie
    • Karl August Reichsfürst von Bretzenheim

      Die politische Biographie eines Unpolitischen

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      • 12 uur lezen

      Die vorliegende Biographie beschreibt das Leben des Reichsfürsten Karl August von Bretzenheim, des illegitimen Sohns des pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor aus seiner Verbindung mit der Balletteuse Josepha Seiffert (Gräfin Heydeck). Wenige Jahre nach seiner Fürstung wurde der mit Geld, Titeln und Ländereien überhäufte "Märchenprinz" ein Opfer der Französischen Revolution, als sein linksrheinisches Fürstentum endgültig an Frankreich fiel. Schon 1793 hatte er seine Geburtsstadt Mannheim verlassen und sich in München niedergelassen, wo er zum Beraterkreis seines Vaters gehörte. Nach dem Tod des Kurfürsten konnte er sich nicht länger in Bayern halten und floh nach Wien. Der Reichsdeputationshauptschluß entschädigte ihn für seine Verluste mit dem Fürstentum Lindau, das er aber gegen ungarische Besitzungen eintauschte. Aus dem deutschen Reichsfürsten wurde so der ungarische Magnat. Schon in der nächsten Generation starben die Bretzenheims im Mannesstamm aus. Das Dorf Bretzenheim an der Nahe und das üppige Palais in Mannheim halten die Erinnerung an den einstigen Herrscher von Gottes Gnaden wach.

      Karl August Reichsfürst von Bretzenheim
    • Mit „Das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises am Vorabend des Reichsdeputationshauptschlusses 1803“ legt Günther Ebersold sein 12. Buch vor. Die Mehrzahl davon hat die Geschichte der Kurpfalz zur Zeit des Kurfürsten Carl Theodor und des Landes zwischen Neckar und Main („Wingarteiba“, „Im Wald, da sind die Räuber“, „Wildenburg und Munsalvaesche“) zum Thema. Drei Jahre vor der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches läutete der Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 bereits sein Ende ein. Mit der formellen Abtretung des linksrheinischen Gebiets an Frankreich und der Aufhebung der geistlichen Herrschaften sowie der meisten Reichsstädte, deren Besitzungen als Entschädigungsmasse für die von Frankreich Beraubten Verwendung fanden, war die Struktur des Alten Reiches zerstört. Das vorliegende Buch will zeigen, wie sich die Herrschaftsverhältnisse unmittelbar vor diesen einschneidenden Ereignissen im überschaubaren Raum des Neckar-Odenwald-Kreises darstellten.

      Das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises am Vorabend des Reichsdeputationshauptschlusses 1803
    • Immer wieder wurde von den verschiedenen Lehenstragern zwischen 1504 und 1806 der Versuch unternommen, die kurpfalzische Herrschaft Zwingenberg am Neckar in den Rang eines Staates zu erheben. Mitten im Dreissigjahrigen Krieg gelang dies Eberhard Goler von Ravensburg fur nicht einmal zwei Jahre. In der Ara der Franzosischen Revolution und Napoleons scheiterte Furst Karl August von Bretzenheim, der uneheliche Sohn des Kurfursten Karl Theodor, mit seinem nunmehr anachronistischen Unternehmen an der Ungunst der Verhaltnisse. Die Arbeit beruht weitgehend auf bislang unausgewerteten Quellen und zeigt das Geschehen im Rahmen eines Konflikts, in den Kurpfalz, Kaiser und Reich hineingezogen wurden."

      Herrschaft Zwingenberg - ein gescheiterter Staatsbildungsversuch im südöstlichen Odenwald (1504 - 1806)