Der Beratungsmarkt blüht - trotz welker Finanzlage in vielen Institutionen. Nicht wenige Verantwortliche versprechen sich von der richtigen Beratung den entscheidenden Durchbruch. Sehen zu können, was man bisher nicht sah. Entscheidungen nahe gelegt zu bekommen, für die man die Courage nicht hatte. Entwickeln zu können, was brachlag. Beratung wird eingekauft als externe Leistung. Aber auch innerhalb von Institutionen und Firmen ist Beratungskompetenz gefragt und MitarbeiterInnen zu entsprechenden Fortbildungen geschickt. Und schließlich haben die klassischen und gut eingeführten Beratungs"agenturen" nach wie vor Zulauf: schulpsychologische Dienste, Studienberatungen, Berufsberatungen, Ehe- und Familienberatungsstellen etc. Da der Markt so umfangreich ist, ist er entsprechend schwer zu überschauen. Unterschiedliche Beratungsansätze folgen einer unterschiedlichen Logik. Verschiedene Themen legen ihre eigenen Methoden nahe. Die Beratungssysteme haben ihre je eigene Umwelt. Um so verdienstvoller also, dass sich die HerausgeberInnen daran gemacht haben, einen Überblick über das Feld zu versuchen.
Frank Nestmann Boeken






Das Handbuch der Beratung widmet sich dem größten und vielfältigsten Tätigkeitsbereich sozialer, pädagogischer, psychologischer und gesundheitlicher Professionen – der Beratung. 83 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – renommierte Beratungstheoretiker und erfahrene Praktiker – beschreiben und analysieren den aktuellen Stand der Wissenschaft und Praxis und skizzieren Entwicklungen von Beratung in traditionellen und neuen Beratungsfeldern. Erstmals im deutschsprachigen Raum wird Beratung als interdisziplinäre Handlungsorientierung in den wichtigsten theoretischen Konzepten und ihren bedeutsamsten methodischen Ausprägungen vorgestellt. Für unterschiedliche Klientele und Nutzergruppen in den verschiedensten Anforderungs- und Belastungskonstellationen werden die existierenden Beratungsansätze und Beratungsangebote behandelt. Über die Einzelfallhilfe hinaus wird Beratung als Orientierungs-, Entscheidungs- und Veränderungshilfe für Paare und Familien, Gruppen und Teams, Organisationen und Gemeinwesen diskutiert. Die Leser in Beratungswissenschaft und -praxis, in Aus- und Weiterbildung von Beratung wie in Beratungsverwaltung und -politik erhalten hier den umfassendsten Überblick über ein zentrales Versorgungs- und Entwicklungsfeld sozialer sowie bildungs-, berufs- und gesundheitsbezogener Berufe. Band 1: Beratungsdisziplinen, Geschlecht und Beratung, Alter und Beratung, Kultur und Beratung, Beratung und soziale Systeme, Perspektiven und Entwicklungen der Beratung AutorInnen: Barabas, Becker, Bochmann, Böhnisch, Chow, Dewe, Engel, Fatzer, Gaitanides, Großmaß, Hörmann, Karl, Keupp, Köster-Goorkotte, Lenz, Mecheril, Nestmann, Pavcovic, Posse, Pühl, Rechtien, Reutlinger, Röhrle, Ruschmann, Sander, Schmid, Schröder, Schrödter, Schürmann, Schwarzer, Sickendiek, Stark, Stecklina, Straus, Tatschmurat, Thiel, Thiersch, Vogt, Wiesendanger
In einem rasanten Prozess der eigenständigen Profilierung und Professionalisierung von Beratung klären verschiedenste Disziplinen ihr Beratungsverständnis. Berufsgruppen und Verbände organisieren und formieren sich auf öffentlichen Märkten der Berater-Aus- und Weiterbildung und der Beratungsangebote. Mit neuen Aufgaben, Anforderungen und Klientelen verändern und entwickeln sich auch Beratungstheorien und -modelle, Beratungsbeziehungen und -methoden, Beratungssettings und -kontexte. Renommierte BeratungsforscherInnen und erfahrene BeratungspraktikerInnen präsentieren ihre Zukunftsentwürfe auf dem Hintergrund von Geschichte und Gegenwart. Sie suchen und diskutieren Maximen, Handlungsorientierungen, Spannungsfelder und interdisziplinäre Anschlussstellen einer neuen psychosozialen Beratung.
Wie allein sind Alleinerziehende?
Soziale Beziehungen alleinerziehender Frauen und Männer in Ost und West
Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Lebensrealitäten von Alleinerziehenden in Deutschland, insbesondere in Sachsen. Es beginnt mit einer Analyse der Vielfalt familialer Lebensformen und der spezifischen Merkmale der Familiengründung in der DDR und Ostdeutschland. Es werden statistische Trends zu Einelternfamilien beleuchtet, einschließlich Haushaltsstatistiken, Eheschließungen, Ehescheidungen und der Situation Alleinerziehender. Ein zentraler Fokus liegt auf der Lebenssituation von Alleinerziehenden, wobei Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland betrachtet werden. Soziodemographische und sozioökonomische Merkmale werden analysiert, ebenso wie die Anzahl der Alleinerziehenden in Sachsen und deren Erwerbsleben. Die Forschung zu Alleinerziehenden wird im Kontext sozialer Netzwerke und Unterstützung thematisiert. Das Forschungsprojekt untersucht die Lebenssituation sowie soziale Unterstützung von Alleinerziehenden in Sachsen. Die Ergebnisse zeigen die Lebenslagen, Lebensorientierungen und sozialen Netzwerke sowohl von Frauen als auch von Männern. Ein Vergleich der Lebenssituationen und Unterstützungsbeziehungen zwischen den Geschlechtern wird durchgeführt, unterstützt durch Tagebuchanalysen alltäglicher Belastungen und Unterstützungsepisoden. Abschließend werden persönliche und soziale Merkmale von Alleinerziehenden betrachtet, ergänzt durch ein Modell zur Lebensgestaltung in fünf Dimensionen und die Bed
Beratung
Bausteine für eine interdisziplinäre Wissenschaft und Praxis
Beratung tritt immer weiter aus dem Schatten klinisch-therapeutischer Orientierung. Von AutorInnen aus ganz unterschiedlichen Professionen werden zunehmend neue Konzepte psychosozialer Beratungstheorie und -praxis entwickelt, die zum ersten Mal in diesem Band zusammenfassend vorgestellt werden. Die Beiträge zeigen eindrucksvoll die Perspektive einer eigenständigen Beratungsidentität für professionelle Helferinnen und Helfer auf, die im diversifiziertesten aller Tätigkeitsfelder psychologischer, pädagogischer und sozialer Arbeit tätig sind.
Kindernetzwerke
Soziale Beziehungen und soziale Unterstützung in Familie, Pflegefamilie und Heim
KINDERNETZWERKE – ein auf dem viel beackerten Forschungsfeld sozialer Netzwerke bisher brachliegendes Terrain: Welche sozialen Beziehungen haben Jungen und Mädchen und wie sehen ihre Netzwerke aus – in ihren Strukturen, ihren Qualitäten und ihren Funktionen? Wir schauen aus den Augen der Kinder, die erzählen und offenbaren, ob und wie sie sich sozial eingebunden, unterstützt oder aber durch soziale Beziehungen belastet und beeinträchtigt sehen. Heimkinder, Pflegekinder und Kinder in Herkunftsfamilien stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit eines DFG-Projekts, das versucht, die persönlichen Bindungen und sozialen Netze der Sechs- bis Zwölfjährigen differenziert zu erfassen, um einen besseren Einblick in ihre objektiven und subjektiven Beziehungswelten zu erhalten.
Beratung als Ressourcenförderung
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Settingbezogene Ressourcenförderung durch die Schaffung von sozialen Kontaktmöglichkeiten, die Aktivierung von Selbsthilfepotenzialen, die Erleichterung gegenseitiger alltäglicher Unterstützung und die Vernetzung von informellen Leistungen und professionellen Diensten ist eine neue Perspektive für Beratung.
