Policing minority communities
Restorative Justice approaches and its embeddedness in Austria, Hungary and Germany






Restorative Justice approaches and its embeddedness in Austria, Hungary and Germany
„Donnerstagabend sind wir da – in New York. Dann sind wir in 'der neuen Welt'. In dem Land, in das ich von allen am wenigsten will.“ So beginnt Herman Bang in einem Brief an seine Freundin Betty Nansen seine letzte Reise nach Amerika im Januar 1912. Er plant einen zweiwöchigen Aufenthalt, um die Niagarafälle und Kalifornien zu sehen. In New York hält er eine Lesung vor der dänischen Exilgemeinde und sendet ein verzweifeltes Telegramm an seinen Verleger Samuel Fischer, in dem er um Geld bittet. Anschließend besteigt er den Pacific Express nach San Francisco, wo er jedoch nie ankommt. Im Zug erleidet Bang einen Schlaganfall und stirbt im Krankenhaus von Ogden, Utah, ohne das Bewusstsein wiederzuerlangen. „Der große Kahn“ ist Bangs letzte Erzählung und beschreibt eine stürmische Überfahrt von Europa nach Amerika. Klaus Mann und Friedrich Sieburg, große Bewunderer Bangs, haben bewegende Erzählungen über seine letzten Stunden verfasst. Ein besonderer Fund ist ein Brief von Bang, der 18 Tage vor seinem Tod geschrieben wurde und 1973 in einem Trödelladen entdeckt und erstmals ins Deutsche übersetzt wurde. Zusammen mit dem biographischen Vorwort von Joachim Kersten entsteht ein eindrucksvolles Werk über einen außergewöhnlichen Menschen und Schriftsteller, das ein lebendiges Bild seiner Epoche vermittelt.
Statistiken und Berichte in den Medien zeigen, daß neben der (männlichen) Jugend vor allem der erwachsene Mann kriminell ist. Liegt die Neigung zu Brutalität und Verbrechen in den männlichen Genen? Joachim Kersten untersucht in diesem Buch mit Fragen und Methoden der Kulturanthropologie, Soziologie und Kriminologie, wie der gesellschaftliche Rahmen beschaffen ist, in den Kriminalität und Kriminalitätszuschreibungen eingebettet sind. Er stellt typische Männlichkeitsbilder in Deutschland, Japan und Australien in den Zusammenhang von kultureller Normalität, Abweichung und Kontrolle. Dabei berücksichtigt er Machtstrukturen (Minderheit/Hautfarbe, Klasse, Geschlecht) und soziokulturelle Praktiken (Wirtschafts- und Straßenkriminalität, sexuelle Gewalt etc.) jenseits von Täter-/ Opferbeschreibungen. Eingehend widmet sich Kersten der Attraktivität von männlichen Schreckensbildern in Medien und Populärkultur
Der Literaturkritiker und Schriftsteller Friedrich Sieburg (1893-1964) verbrachte seine letzten 13 Lebensjahre in der Villa Schwalbenhof in Gärtringen. Dort erinnert eine Ausstellung an den Journalisten und Schriftsteller.
Der Briefwechsel des Herausgebers der ›Fackel‹ mit einem der bedeutendsten Dichter seiner Zeit.»Es gibt in Deutschland einen Dichter, einen echten Dichter … dieser echte Dichter heißt Detlev von Liliencron.« Karl Kraus ist 18 Jahre alt, als er den 48-jährigen Liliencron feiert. Der für sein scharfes Urteil Gefürchtete rückt sein Leben lang nicht von dieser Feststellung ab. Er bekräftigt sie noch: »Ein Dichter! – Das genügt. Man lese ihn!« Kraus liest Liliencrons Gedichte immer wieder vor, bis 1933.Joachim Kersten beschreibt in seinem einleitenden biographischen Essay die Spielzüge des Lebensvirtuosen Detlev von Liliencron und legt die Wurzeln von Liliencrons Werk frei. Friedrich Pfäfflin zeichnet die Stationen des Briefwechsels zwischen dem Dichter und dem Herausgeber der ›Fackel‹ nach. Seitenblicke gelten der Entdeckung des jungen Gerhart Hauptmann, Rilkes Liliencron-Enthusiasmus, der physischen Ablehnung des Liliencrons durch Hofmannsthal, der Unterstützung Liliencrons durch Elisabeth Förster-Nietzsche und Harry Graf Kessler oder Richard Dehmels verstümmelnder Redaktion der ersten Briefausgabe.»Ich kann Ihnen nicht beschreiben, wie wohltuend es mir ist, von Ihnen geliebt und beachtet zu werden« - so Liliencron gegenüber seinem jugendlichen Bewunderer.