Reiner Hildebrandt Stramann Boeken






Bewegte Ganztagsgrundschulen in Deutschland und Spanien
Ein interkultureller Vergleich
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Das Thema “Inklusion“ hat in dem aktuellen Bildungsdiskurs der Schul- und Bewegungspädagogik einen zentralen Stellenwert. Dieser Diskurs wird in diesem Buch unter den Aspekten einer „Pädagogik der Vielfalt“ und des „Umgangs mit heterogenen Lerngruppen“ im Bereich der Bewegungserziehung aufgegriffen. Gefragt wird nach dem Beitrag, den Bewegung für eine inklusive Schulpädagogik und Unterrichtsdidaktik leisten kann, die lern- und bewegungsbeeinträchtigte Schüler und Schülerinnen, Jungen und Mädchen, Schüler und Schülerinnen aus kulturell unterschiedlichen Herkunftsländern, hochbegabte Schüler und Schülerinnen u. a. zunächst einmal zusammenbringen will, und zwar im Sinne eines gemeinsamen Schullebens, eines gemeinsamen (Bewegungs-)Unterrichtens und eines gemeinsamen, kooperativen Lernens. Diese Frage wird an insgesamt sechs Unterrichts- und Bewegungsprojekten, die in Deutschland und Spanien durchgeführt worden sind, erörtert und beantwortet. Im Zentrum aller Projekte steht die Vorstellung einer Inklusion durch Bewegungsbeziehungen.
Bewegtes Lernen
Theoretische Grundlagen und reflektierte Unterrichtsbeispiele
Die Frage, wie Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, lernen, ist seit den PISA-Studien ein zentrales Thema. Das Buch thematisiert aktuelle Diskurse des Lernens und integriert den Ansatz des Bewegten Lernens. Die AutorInnen argumentieren für eine Lernperspektive, die Leiblichkeit und Bewegung einbezieht, um eine aktive, erfahrungs- und problemorientierte Auseinandersetzung mit Themen im schulischen Kontext zu fördern. Das Werk ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil werden die Diskurse des Lernens sowie Theorien des Bewegten Lernens vorgestellt und diskutiert. Der zweite Teil präsentiert sieben Unterrichtsprojekte zum Bewegten Lernen aus verschiedenen Fächern wie Sachunterricht, Mathematik, Sprache, Religion und Bewegungserziehung. Diese Projekte sind didaktisch reflektiert und beziehen sich auf die zuvor erörterten Theorien. Sie behandeln Grundschulthemen wie „die Kraft von Luft und Wasser spüren“, „die Lebens- und Erkenntniswelt der antiken Griechen“, „das mobile Klassenzimmer - ein Lernprojekt zum dynamischen Sitzen“, „mit Körpermaßen messen“, „Biosphäre und Ökosysteme“, „Don Quijote im Literaturunterricht einer spanischen Grundschule“ sowie für die Sekundarstufe „Theodizee: Die Frage nach Gott am Beispiel der Hiob-Geschichte“.
Die Diskussion über den Zusammenhang von Raum und Bewegung in der Kommission »Sport und Raum« hat sich bisher hauptsächlich auf den öffentlichen Raum konzentriert. Nun rücken pädagogische Bewegungsräume in Erziehungseinrichtungen und »Bildungslandschaften« in den Fokus. Diese Räume sind zugleich Bildungs- und Erziehungsräume, in denen vielfältige Lernaktivitäten stattfinden, wobei das Bewegungshandeln eine spezifische Rolle spielt. Räume können dazu anregen, erkundet zu werden, oder sie können dies unterdrücken und beeinflussen somit die pädagogische Qualität der Lehr-Lernkultur, die entscheidend zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen beiträgt. Die Gestaltung von Räumen in Kindergarten, Schule und außerschulischen Institutionen ist von zentraler Bedeutung: Wie müssen sie beschaffen sein, damit sie von Kindern und Jugendlichen als Bewegungsräume wahrgenommen werden? Welche (Bewegungs)Räume stehen zur Verfügung, welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es, damit Kinder und Jugendliche durch Bewegung Räume erkunden und gestalten können? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Tagung »Pädagogische Bewegungsräume – aktuelle und zukünftige Entwicklungen« der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, die am 13.–14.11.2015 in Braunschweig stattfand. Die Vorträge bieten erziehungs- und bewegungspädagogische Grundlagen, aktuelle Forschungsergebnisse und praktische Beispiele für die Planung von Bewegungsräumen in erz
Der seit 2000 begonnene Umstellungsprozess des Schulsystems von Halb- auf Ganztagsschulen betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch andere europäische Länder ohne traditionelle Ganztagsschulen, wie Frankreich. Spanien wurde als Vergleichsland gewählt, da das Seminar für Sportwissenschaft und Bewegungspädagogik der Technischen Universität Braunschweig seit 15 Jahren einen intensiven Austausch mit dem sportwissenschaftlichen Institut der Universität Valladolid pflegt. Im Fokus des Projekts steht die Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport in den Ganztagsgrundschulen beider Länder. Es wurden jeweils zwei Ganztagsgrundschulen untersucht und verglichen, wobei qualitative Forschungsmethoden zum Einsatz kamen. Grundlage für den Vergleich sind Schulporträts aus der Bewegungsperspektive, die ausführlich vorgestellt werden. Jedes Porträt umfasst vier schulische Handlungsfelder: Umgang mit Zeit - Rhythmisierung des Schultags, Bewegungskooperationen mit anderen Bildungsinstitutionen, Bewegung und Schulraum sowie Bewegung und Unterricht bzw. Lernen. Diese Studie ist eine Fortsetzung einer interkulturellen Vergleichsstudie mit Portugal und wird vom DAAD im Rahmen des Programms „Hochschuldialog mit Südeuropa“ finanziell unterstützt.
Der seit 2000 begonnene Umstellungsprozess des Schulsystems von Halb- auf Ganztagsschulen betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch europäische Länder ohne traditionelle Ganztagsschulen, wie Frankreich. Portugal wurde als Vergleichsland gewählt, da die Technische Universität Braunschweig seit über 20 Jahren einen intensiven Austausch mit der Escola Superior de Castelo Branco pflegt. Im Fokus des Projekts steht die Rolle von Bewegung, Spiel und Sport in den Ganztagsschulen beider Länder. Es wurden vier Ganztagsschulen in jedem Land qualitativ untersucht und verglichen. Grundlage sind Schulporträts aus der Bewegungsperspektive, die detailliert vorgestellt werden. Jedes Porträt umfasst vier Handlungsfelder: Umgang mit Zeit - Rhythmisierung des Schultags, Bewegungskooperationen mit anderen Bildungsinstitutionen, Bewegung und Schulraum sowie Bewegung und Unterricht bzw. Lernen. Diese Studie ist eine interkulturelle Fortsetzung der Untersuchung zu Bewegung, Spiel und Sport in der Ganztagsschule (StuBSS; vgl. Hildebrandt-Stramann, Laging & Teubner, 2014) und wird vom DAAD im Rahmen des Programms „Hochschuldialog mit Südeuropa“ finanziell unterstützt.