What is medieval religious drama, and what function does it serve in negotiating between the domains of theology and popular life? This book aims to answer these questions by studying three sets of these dramas from Germany, France, England, and Spain: 10th-century Easter plays, 12th-century Adam plays, and 15th- and 16th-century Passion plays.
Rainer Warning Boeken






Hrsg. von Walter Haug und Rainer Warning, umfasst dieses Buch in der Reihe "Poetik und Hermeneutik" zahlreiche Abbildungen und hat insgesamt 712 Seiten.
Marcel Prousts A la recherche du temps perdu wird gemeinhin als Erinnerungsroman gelesen. In euphorischen Auferstehungserfahrungen wird dem Erzähler eine auf immer vergessen und verloren geglaubte Vergangenheit wiedergeschenkt. Aber wie ist es um die Authentizität dieser Erinnerung bestellt und wie stabil ist die über diese Erinnerung gewonnene Identität des Erzählers? Gibt es überhaupt eine Erinnerung ohne ein ihr vorausliegendes und sie prägendes Imaginäres? Das Ich der Recherche ist ein gespaltenes Ich, hin- und hergerissen zwischen Spiritualität und Sinnlichkeit, Sakralität und Profanation, Christlichem und Jüdischem, Hetero- und Homosexualität. Ästhetisch artikuliert sich diese Dezentrierung in einem paradigmatischen Erzählen, d. h. in der potentiell unendlichen Reprise von Themen und Motiven, an deren je anderer Relationierung sich der ›Vereinigungswahn‹ des Imaginären (C. Castoriadis) abarbeitet. Das wird im einzelnen illustriert an so bekannten Motiven wie den Weißdornblüten, denen sich eine bald christliche, bald jüdische Religiosität, ein bald hetero- und bald homosexuelles Begehren ankristallisieren. Immer wieder wird die euphorische Wahrnehmung durchschossen von den dysphorischen Projektionen einer gleich doppelt gebrochenen Erzähleridentität. Reflexionen zur Theorie des Imaginären führen so zu einer neuen Lektüre vermeintlich vertrautester Passagen der Recherche.
Flaubert und Fontane
Vorgetragen am 8. November 1996
Vergleichbar der Form mittelalterlicher Labyrinthe, in der die Ränder auf das Zentrum hin orientiert sind, befasst sich die Reihe ‹Randgänge der Mediävistik› mit vermeintlich entlegenen Phänomenen mittelalterlicher Kultur. Behandelt werden konventionelle und weniger konventionelle Erscheinungsformen der Jahrhunderte vor 1500, interdisziplinäre Grenzgänge an den Rändern der verschiedenen mediävistischen Disziplinen, aber auch Bezugspunkte zwischen Mittelalter und Moderne. Die Fragestellungen führen von den nur scheinbar fernen Gegenständen der mittelalterlichen Kultur zu Aspekten der Gegenwart. Einzelne der aufgenommenen Beiträge gehen auf Vorträge zurück, die am Berner Mittelalterzentrum im Gedenken an die Berner Germanistin Maria Bindschedler gehalten wurden.
Ästhetisches Grenzgängertum
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Die Bayerische Akademie der Wissenschaften mit Sitz in der Münchner Residenz ist eine der ältesten und größten deutschen Wissenschaftsakademien. Als Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung widmet sie sich vorwiegend der Grundlagenforschung sowohl im geistes- als auch im naturwissenschaftlichen Fächerspektrum mit einem Schwerpunkt auf langfristigen größeren Forschungsunternehmungen. Die Gemeinschaft der Gelehrten ist in zwei Klassen organisiert, einer philosophisch-historischen und einer mathematisch-naturwissenschaftlichen, die sich regelmäßig treffen. Bei diesen Klassensitzungen stellen einzelne Mitglieder Ergebnisse aus ihren Forschungen vor, die in den Sitzungsberichten veröffentlicht werden.
Heterotopien als Räume ästhetischer Erfahrung
- 319bladzijden
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Ästhetische Erfahrung, wie seit dem 18. Jahrhundert verstanden, hat sich von philosophischen und religiösen Wahrheitsbegriffen gelöst. Ihre Wahrnehmungsformen und Inhalte erfordern neue Bezugsrahmen, wobei das von Foucault entwickelte Konzept der Heterotopie als "anderer Raum" dient, der reale Utopien repräsentiert und invertiert. Foucaults Trias von Raum, Wissen und Macht wird in einem urbanistischen Diskurs über exotische Gärten, Museen und andere Räume illustriert und literaturwissenschaftlich betrachtet. Diese "anderen Räume" fungieren als performative Texträume mit Potenzialen für ästhetische Erfahrungen, die sowohl als wahrgenommenes Ereignis als auch als kognitives und affektives Wahrnehmungsereignis verstanden werden. Wichtige Begriffe der raumorientierten Textanalyse wie Grenze und Transgression sowie innovative Konzepte wie poetische Konterdiskursivität und Intensitätssteigerung kommen zum Tragen. Diese differenziellen Epiphanien und die damit verbundenen Stimmungen heterotoper Körperlichkeit ermöglichen eine klare Abgrenzung der ästhetischen Erfahrung von der religiösen. Sie bieten einen Fluchtpunkt für Interpretationen von Rousseau über Hugo, Rimbaud, Flaubert, Zola, Céline, Rilke, Th. Mann und Proust bis zu Réda.
Pariser Heterotopien
Der Zeitungsverkäufer am Luxembourg in Rilkes "Malte Laurids Brigge"
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften mit Sitz in der Münchner Residenz ist eine der ältesten und größten deutschen Wissenschaftsakademien. Als Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung widmet sie sich vorwiegend der Grundlagenforschung sowohl im geistes- als auch im naturwissenschaftlichen Fächerspektrum mit einem Schwerpunkt auf langfristigen größeren Forschungsunternehmungen. Die Gemeinschaft der Gelehrten ist in zwei Klassen organisiert, einer philosophisch-historischen und einer mathematisch-naturwissenschaftlichen, die sich regelmäßig treffen. Bei diesen Klassensitzungen stellen einzelne Mitglieder Ergebnisse aus ihren Forschungen vor, die in den Sitzungsberichten veröffentlicht werden.