Biblische Begriffe und Gestalten: Stichwort- und Personenkonkordanz zur Bibel
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Anhand der maßgeblichen Lehrbücher der Psychiatrie unter Berücksichtigung der angrenzenden Fachrichtungen wie der Pädiatrie, der Heilpädagogik und der Soziologie werden die wissenschaftliche Lehre über die Geistige Behinderung und ihre Diskussion in der Öffentlichkeit seit 1850 dargelegt. Die zunehmende Aufklärung der Krankheitsursachen mit naturwissenschaftlich-experimentellen Methoden provozierte auf der einen Seite den wachsenden Zweifel an der Heilbarkeit der Krankheit, auf der anderen Seite den Anspruch wie die Hoffnung der Kranken auf Hilfe; aus diesem Dilemma gingen wechselvolle Initiativen hervor, die ebenso für wie gegen die geistig Behinderten Stellung bezogen. Die Untersuchung dieser vielfältigen Bewegungen im Zusammenhang mit der Ausbildung sozialethischer Bewertungskriterien steht im Mittelpunkt der Arbeit.
Anders als früher, müssen krankenversicherte Bürger heute mehr Entscheidungen über ihre gesundheitliche Versorgung treffen. Sowohl die Ausdifferenzierung von präventiven und versorgenden Leistungen, als auch erweiterte Wahlmöglichkeiten bei der Auswahl der Krankenkasse sind dafür ein Beleg. So entsteht wachsender Informationsbedarf, der teilweise durch neue Beratungsangebote (z. B. Callcenter) aufgefangen wird. Unter gesundheitlichen Gesichtspunkten ist ein aufgeklärter und informierter Nutzer eine Notwendigkeit. Aber unter den bestehenden Handlungsbedingungen für die Krankenkassen, die in dieser Studie untersucht wurden, wird es noch viel Energie kosten, um die Versicherten wirksam auf ihrem Weg in die Mündigkeit unterstützen zu können. Die Orientierung vieler Krankenkassen auf Versichertennähe und qualitativ hochwertige Beratung ist allerdings schon ein Anfang. Die Begleitung und Unterstützung dieses Prozesses durch die Organe der Selbstverwaltung könnten helfen, deren immer wieder beklagten Funktionsverlust aufzufangen.