Die über 50 medizinischen Ethik-Kommissionen in Deutschland beraten und beurteilen Projekte der epidemiologischen, klinischen und Versorgungsforschung an und mit Menschen. Die Kriterien für die Begutachtung werden in dieser 2. Auflage der Empfehlungen transparent dargestellt, alle Prüfpunkte werden in Checklisten übersichtlich aufgelistet und detailliert erläutert. Dieser Beratungsleitfaden informiert somit gleichzeitig die Mitglieder der Ethik-Kommissionen, die Wissenschaftler und Antragsteller sowie die verschiedenen Förderorganisationen. Alle Aspekte eines Antrags an eine Ethik-Kommission - Studienbasis - Fragestellung - Studienteilnehmer - Dokumentation, Auswertung und Berichterstattung - Beurteilung - Ethisch-pragmatische Begründung für jeden Prüfpunkt - Umfangreiche Materialbasis der Empfehlungen Der Anhang des Bandes dokumentiert die 29. Jahresversammlung des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen in Deutschland im November 2011 in Berlin.
Hans Heinrich Raspe Boeken






Praxis und Wissenschaft
Fünf Disziplinen - eine Familie?
Praxis und Wissenschaft ? wie hängen sie zusammen, wenn man ihr Verhältnis von der Praxis her denkt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ergeben sich hierzu zwischen klinischer Medizin, Psychotherapie, Rechtspflege, Seelsorge und Pädagogik? Alle fünf Disziplinen haben es seit jeher mit der ?gebrechlichen Einrichtung der Welt? zu tun. Ihr Umgang mit den ihnen aufgegebenen Patienten, Klienten, Mandanten, Trostsuchenden, Auszubildenden hat sich zunehmend verwissenschaftlicht, beschleunigt seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Zum einen nehmen sie fortlaufend Ergebnisse diverser Bezugswissenschaften in sich auf. Zum anderen ist und war ihre Praxis immer auch ein Ort eigenständiger empirischer Forschung und Theoriebildung. Eingeleitet wird der Band durch einen historisch-genealogischen Beitrag; den Schluss bildet ein wissenschaftstheoretischer, der sich noch einmal der Familienähnlichkeit der Disziplinen widmet.
Patient und Arzt
Fritz Hartmann (1920-2007) und seine ärztliche Anthropologie
Das in Schweden entwickelte Modell zur Priorisierung in der medizinischen Versorgung wird häufig als vorbildlich beschrieben. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts ist dieses Modell im deutschen Versorgungskontext theoretisch fundiert und praktisch erprobt worden. Ein Ergebnis ist eine erste deutsche Priorisierungsleitlinie. In ihr sind über 100 körperlichen, seelischen und sozialen Problemen von Herzkranken passende rehabilitative Leistungen zugeordnet und dann in eine Rangordnung gebracht worden. Was muss, sollte und kann man nach Meinung der Autoren und ihres Expertenkreises tun? In diesem Buch werden zunächst die konzeptionellen und normativen Vorüberlegungen zur Priorisierung sowie die Hintergründe und Ziele des Projekts beschrieben. Es folgt ein Arbeitsbericht zur Entwicklung der Priorisierungsliste. Besonderen Wert haben wir auf eine breite Beteiligung relevanter Personen und Gruppen gelegt haben. Schließlich wird die Liste selbst vorgestellt. Dieses Buch soll nicht nur die Rehabilitation weiterentwickeln helfen; es soll auch die erst langsam in Gang kommende deutsche Priorisierungsdiskussion befördern.
Versorgungsforschung in Deutschland
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Leitfaden der DFG wie vor allem Nachwuchsforscher in diesem interdisziplinären Gebiet in den Genuss von Fördermittel kommen.