Die Reflexion über die Oberflächlichkeit der heutigen institutionalisierten Religionen führt zu der Erkenntnis, dass Gott oft vergessen wird. Der Autor plädiert für eine Wiederentdeckung der göttlichen Präsenz und eine neue Leidenschaft für Gott, die die verkrusteten Traditionen aufbricht. Die Prozesstheologie, die Gott als lebendige Gegenwart im Fluss der Zeit versteht, bildet den Rahmen für die Tagebuchaufzeichnungen. Diese Fragmente zielen darauf ab, das Leben in Gottes Gegenwart zu fördern und eine tiefere Verbindung zur Spiritualität zu ermöglichen.
Ulrich Manz Boeken





Das Buch thematisiert die Herausforderungen und Missverständnisse im Dialog, insbesondere im Kontext von Religion und Gesellschaft. Es hinterfragt, ob echte Kommunikation stattfindet oder ob oft nur monologartige Äußerungen ausgetauscht werden, die von Vorurteilen geprägt sind. Der Autor betont die Wichtigkeit von echtem Zuhören und emotionaler Anteilnahme. Zudem wird die Notwendigkeit eines authentischen Dialogs mit Gott angesprochen, der persönliche Reue und geistliches Wachstum umfasst. Die Texte dienen als geistliches Tagebuch und wollen zur theologischen Gnadenlehre beitragen.
Vom Wesen der Gestalt
Ein Beitrag zur theologischen Erkenntnislehre
Wir sprechen von der Gestalt der Tiere, der Pflanzen und im besonderen von der des Menschen; in dieser Hinsicht grenzen wir sie von der Form des Anorganischen ab. Der Gestalt ist nämlich – im Gegensatz zur Form – das Wachsen, das Ändern und Verändern, das Gestalten und Gestaltetwerden zu eigen. Bei der menschlichen Gestalt unterscheiden wir zwischen äußerer und innerer Gestalt, um den Leib und die Seele bzw. das Geistige – was naturgegeben eine Einheit bildet – zu charakterisieren. Diese begrifflich polar gefasste Gestalt des Menschen bildet sich primär in der menschlichen Gemeinschaft, näherhin im personalen Gegenüber, im Spannungsfeld von ich und du. Theologisch gesehen, reicht dieses Spannungsfeld allein nicht aus, um zur eigentlichen Gestalt, zum Wesen der Gestalt und somit zum Sein zu kommen, denn der Mensch ist ein gefallenes Wesen, das seine gottgewollte Gestalt verloren, zumindest aber beschädigt hat. Indem Jesus Christus sich als Mensch und Gott inkarnierte, indem das Wort Fleisch geworden ist, wurde die ursprüngliche Gestalt des Menschen wiederhergestellt, sodass, um fortan zu wissen, was menschliche Gestalt ist und sein soll, die Gestalt Jesu Christi betrachtet werden muss. Diese Gestalt, dieses göttlich-menschliche Wesen konstituiert und gründet sich aber in der Beziehung zum Vater bzw. ist Ausdruck, Erscheinungsweise, ja Sein der Trinität. Daher muss eine wirkliche Wesensbeschreibung des Menschen theologisch gesehen immer in Analogie der Heiligen Dreifaltigkeit erfolgen: Gotteserkenntnis ermöglicht, das Wesen der Menschen zu erkennen und zu verwirklichen. Diese Beziehung wieder in die theologische und anthropologische Fragestellung eingebracht zu haben, ist Ziel und Verdienst vorliegender Arbeit.
Diese Reime können die Welt zwar nicht verbessern, aber vielleicht den ein oder anderen Gedanken anregen, der das Zusammenleben besser werden lässt.