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Gisela Schwarze

    Es war wie Hexenjagd ...
    Meine Bilanz
    Westfalen: Münsterland
    Kinder, die nicht zählten
    Gefangen in Münster
    Münster
    • Der vorliegende Band stellt die Lebenssituation der nach Münster gebrachten europäischen Arbeitssklaven, Kriegsgefangenen und Zivilisten in den Gesamtzusammenhang des nationalsozialistischen Eroberungskrieges gegen die Länder West-, Nord- und Mitteleuropas und des barbarischen Vernichtungsfeldzuges gegen die Sowjetunion. Der Umgang der Bürger Münsters mit Polen, Serben, Franzosen, Belgiern, Holländern, Sowjetrussen und Italienern, Männern wie Frauen, spiegelt die ganze Vielfalt menschlicher Verhaltensweisen wider, von verhetzter Bösartigkeit der Nazis, bis zu barmherziger Hilfe für Kranke, Frauen und Kinder unter den Arbeitssklaven. Manche Vorgänge zum Beispiel im Polizeigefängnis Zwinger sind bereits in der Vergangenheit auf Ungläubigkeit bis Leugnung gestoßen. Münster ist im Gegensatz zu anderen Städten, in deren Fabrik-, Zechen- und KZ-Lagern das Grauen herrschte, von der Massenbarbarei nicht betroffen gewesen, weil NS- und Wehrmachtsführung ihr unmittelbares Umfeld „sauber“ hielten. In Münster saßen die Schreibtischtäter und Schreibtischmörder. Von hier aus wurde die Bevölkerung des Gaues Westfalen-Nord instrumentalisiert. Von hier aus ergingen Befehle zum Abtransport von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern ins KZ und zu deren Ermordung.

      Gefangen in Münster
    • Am Beispiel Westfalens untersucht Gisela Schwarze ein bislang unbeachtetes Kapitel des nationalsozialistischen Regimes: Das Schicksal von Zwangsarbeiterinnen und ihren Kindern. Unter den über 500.000 Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs in Westfalen waren 95.000 Frauen, in der Mehrzahl aus der Sowjetunion. In den Lagern lebten aber auch Kinder, die mit ihren Müttern aus Polen und der Sowjetunion deportiert worden waren, und hier geborene Säuglinge. In Waltrop befand sich - soweit bislang bekannt - das größte Entbindungs- und Abtreibungslager im Reich, wo 1.273 Kinder von Russinnen, Ukrainerinnen und Polinnen geboren und eine Vielzahl Abtreibungen vorgenommen wurden. Viele Säuglinge und Kinder starben in den Arbeitslagern. Sie wurden Opfer der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik.

      Kinder, die nicht zählten
    • Westfalen: Münsterland

      Ein Kulturführer

      Das Münsterland hat viel zu bieten. Gisela Schwarze führt ihre Leser auf eine spannende Reise über die vielen Chausseen und schmalen „Pättkes“ zu den reichen Burgen und Schlössern in diesem Teil Westfalens. Viele Bilder lassen die Geschichte und Kultur Münsters als ehemalige Hauptstadt des gleichnamigen Fürstbistums sowie die zahlreichen kleineren Städte und Dörfer des Münsterlandes lebendig werden. Die Emscherlandschaft südlich der Lippe – das ehemalige Vest Recklinghausen – mit seiner reichen Kultur- und Industriegeschichte und Städten wie Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck und Recklinghausen bildet den zweiten Schwerpunkt des Kulturführers. Ob als Reiseführer oder Lektüre auf dem heimischen Sofa, die Historikerin Schwarze macht mit diesem Buch Lust auf die Sehenswürdigkeiten, die Kunst und die Kultur der Region.

      Westfalen: Münsterland
    • Gisela Schwarze, Jahrgang 1932, erzählt, wie sie die Nazizeit, den Krieg, die münsterschen Bombennächte, den Verlust des Vaters in Stalingrad erlebte. Begleitet von einer klugen Mutter lernte mit den Widrigkeiten der Trümmerjahre mit Hunger, Kälte und Armut fertig zu werden – und zog für sich daraus den Schluss, dass Kämpfen um Änderung persönlich und gesellschaftlich notwendig ist. Die Geschehnisse dem Vergessen und Verdrängen zu entreißen, den Opfern ihre Würde wieder zu geben und damit letztlich Aussöhnung zu ermöglichen, wurde ihr wohl wichtigstes lebenslanges Anliegen. In diesem Sinne zu werten ist ihre historische Forschung zu Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiterinnen, Jugendlichen und Kindern aus der UdSSR in Westfalen wie auch ihr Eintreten in vielen Organisationen für eine offene Zivilgesellschaft. Lesen Sie die Bilanz eines engagierten Lebens.

      Meine Bilanz
    • Es war wie Hexenjagd ...

      • 221bladzijden
      • 8 uur lezen

      Nur wenige wurden rehabilitiert. Die andern beschimpfte man auch nach dem Krieg als „Flittchen“, „Polenhure“, „Russenliebchen“. Hunderte ganz normale, meist jugendliche Frauen, von Nachbarn oder Kollegen denunziert, landeten im Konzentrationslager, weil sie einem Fremdarbeiter zugelächelt oder ihm ein Butterbrot zugesteckt hatten. Die Gestapo erprügelte Unterschriften für Geständnisse, in denen fast immer ein „unsittliches Verhältnis“ zugegeben wurde und die die Beschuldigten nicht einmal lesen durften. Gisela Schwarze hat dem Schicksal dieser Frauen nachgespürt, es engagiert und historisch fundiert aufgearbeitet. Sie zeigt, wie tief sich Spitzelei, sexueller Neid und Unmenschlichkeit in das Alltagsleben der Deutschen fraßen, wo sie weit bis nach dem Kriege haften blieben.

      Es war wie Hexenjagd ...
    • Keine Naziuntat wurde in den Nachkriegsjahrzehnten so stark aus dem Bewusstsein der deutschen Gesellschaft verdrängt wie die Versklavung von über zehn Millionen Europäern während des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Reichsgebiet. Die meisten der damals Geschundenen sind bereits verstorben. Unter den Überlebenden sind jene, die als Kinder in deutschen Zwangsarbeitslagern litten, oft schon im Alter von sieben oder acht Jahren. Diese Kinder wurden von deutschen Bürokraten nicht erfasst, was es ihnen heute erschwert, den für Entschädigungen erforderlichen Nachweis zu erbringen. Die Vereinigung ehemaliger minderjähriger Gefangener des Faschismus in den GUS-Staaten vertritt 550.000 Männer und Frauen, von denen viele keine Entschädigung erhalten werden, obwohl sie als Sklavenkinder in Industrie- und Reichsbahnlagern ausgebeutet wurden und hungern mussten. Einige deutsche Städte und Gemeinden, die sich rechtzeitig mit ihrer Geschichte der Zwangsarbeit auseinandersetzten, konnten Plausibilitätserklärungen ausstellen, während andere Kommunen weder den Opfern noch den Stiftungen der GUS-Staaten oder Anfragen anderer Städte antworteten.

      Die Sprache der Opfer
    • Landeskunde im besten Sinne bietet Gisela Schwarzes jetzt komplett neu bearbeiteter Band „Münsterland“, der -- räumlich ein wenig vom geographischen Münsterland abweichend -- den gesamten Raum des Regierungsbezirks Münster umfasst. Gisela Schwarze nimmt uns mit auf eine Reise in die Region: kenntnisreich, tiefgründig, weitschauend. Sie schildert Land und Leute in einem Ton, den zu treffen nur wenigen gelingt: mit viel Symphathie für die Menschen und ihre Leistungen, aber zugleich ohne Scheu vor dem kritischen Wort. „Als gelernte Historikerin und ausgewiesene, in Münster fest verwurzelte Kennerin dieses Landstrichs beschreibt und analysiert Gisela Schwarze die geschichtlich gewachsene Position Münsters und des Münsterlandes so knapp wie treffend.“ (Andreas Weitkamp, Münstersche Zeitung, zu Band 2)

      Westfalen