Willi Bredemeier Boeken






Der langjährige Chefredakteur und Inhaber der Zeitschrift PASSWORD verarbeitet seine Erfahrungen in Kurzgeschichten voller Ironie und Satire mit dem Wissenschaftsbetrieb in Deutschland, ganz besonders in Nordrhein-Westfalen.
„Ich hätte für weiteren Lesestoff gemordet.“ In der extrem bildungsfeindlichen jungen Bundesrepublik kämpft der Protagonist als Kind um jede Druckzeile – sei es in Büchern oder in Schundheften wie den Lore-Romanen. Persönliches Glück entsteht, wenn er sich von den Bevormundungen der Erwachsenen befreit. Er wird Zeuge des Niedergangs der ländlichen Kultur und der proletarischen Arbeiterkultur im Ruhrgebiet, das sich ihm auch als kafkaeske Dienstleistungsgesellschaft präsentiert, geprägt von Versicherungswirtschaft und Stadtverwaltungen. Sein unstillbarer Lesehunger führt ihn zur neu gegründeten Ruhr-Universität Bochum. Als Redakteur mehrerer Zeitungen jagt er Serienkiller und beobachtet, wie Wirtschaft und Politik die Modernisierung des Ruhrgebiets behindern. Schließlich taucht er in eine Science-Fiction-Welt ein, in der Roboter wissenschaftliche Beiträge erarbeiten, während Wissenschaftler um die Autorenzeile streiten. Diese Bilanz zu sieben Jahrzehnten Ruhrgebiet wirft die Frage auf, wo der letzte Arbeiter geblieben ist. Als die rechte Hand des Ministerpräsidenten das Ruhrgebietsprogramm auf PR-Maßnahmen und nicht existierende Projekte reduziert, bleibt an der Basis die Angst vor den Wissenschaftlern an den neuen Hochschulen. Der Ministerpräsident beruhigt: „An den Ergebnissen unseres politischen Handelns ändert sich nichts. Nur im Procedere geht alles viel doller zu.“
Be ndet sich die Informationswissenschaft in der Krise? Die Krise der Informationswissenschaft ist durch institutionelle Schließungen, mangelhaften Zusammenhalt und geringe Sichtbarkeit in Politik und Ö entlichkeit gekennzeichnet. Führende Informationswissenschaftler diskutieren, ob die Informationswissenschaft ein neues Paradigma braucht. Sie stellen sich der Frage, wie sie ihre Lehre an neue Herausforderungen in der Praxis, beispielsweise die neue Flut an Fehl- und Falschinformationen, anpassen und die Studierenden im Verbund beispielsweise mit wissenschaftlichen Bibliotheken noch besser an anspruchsvolle Recherchen und Quellenkritik heranführen sollten. Die Forschung der Informationswissenschaft umfasst ein heterogenes emenspektrum und kommt zu wichtigen Ergebnissen, z. B. in den Bereichen Smart Cities und Smart Countries, Semantic Web, Information Behavior, Big Data und Forschungsinfrastruktur. Diese und andere Gebiete werden unsere Zukunft bis weit in unseren Alltag hinein bestimmen. Wie wir diese Herausforderungen bewältigen, dafür erö net die Informationswissenschaft neue und notwendige Perspektiven.