Ursula Kirchner Boeken






Unterwegs
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Papier ist das Material des Scherenschnitts, und Schere oder Messer sind die Werkzeuge, die zum Schneiden verwendet werden. Der Scherenschnitt zählt deshalb auch zur „Griffelkunst“. Wie die anderen Griffelkünste, Kupferstich und Holzschnitt, hat der Papierschnitt, wie er allgemeiner genannt wird, für ihn eigentümliche Eigenschaften. Man sieht nicht nur auf den ersten Blick, dass es sich um geschnittenes Papier handelt, man erkennt in der Regel auch die Handschrift des Künstlers. Selbst beim Druck bleiben diese Eigenschaften größtenteils erhalten. Die Herausgeber zeigen dies mit einer Reihe von Arbeiten zum Motiv des Unterwegsseins, dieser bemerkenswerten menschlichen Verhaltensweise.
Überraschende Techniken Seit etwa 30 Jahren beschäftigt sich Ursula Kirchner intensiv mit der künstlerischen Ausdrucksform des Scherenschnitts. Neben Einzel- schnitten entstanden auch zahlreiche Serien zu literarischen Themen. Neben der klassischen Technik des Schwarzschnitts erstellt sie auch Werke aus farbig bedrucktem Papier. Das Buch bietet eine repräsentative Auswahl aus der Fülle ihrer Arbeiten. Die Kunsthistorikerin Claudia Gross- Roath hat die einzelnen Scherenschnitte beschrieben. Sie weist auf Inhalte hin, gibt Hinweise auf literari- sche Quellen und macht auf technische Besonderheiten aufmerksam. Immer wieder überrascht sie durch Assoziationen, die über das bildlich Gegenwärtige hinausgehen und zu eigenen Gedanken anregen.
Zitronenfalter im April
Scherenschnitte zu Gedichten von Eduard Mörike
Eduard Mörikes Gedichte regten 16 Scherenschneiderinnen und Scherenschneider an, Worte zu Bilder werden zu lassen. Die bilderreiche Sprache des 1804 geborenen Dichters kommt einem solchen Vorhaben sehr entgegen. Exemplarisch zeigen die 2004 entstandenen Arbeiten die erstaunliche Vielseitigkeit des gegenwärtigen Scherenschnittes.