Sieben Jahrzehnte nach Goethes Tod und dem Ende des 'klassischen' Weimar regte sich neues geistiges Leben in der Stadt. Elisabeth Förster-Nietzsche, die Schwester des Philosophen, und Harry Graf Kessler, künstlerischer Berater des Großherzogs, bemühten sich im Verein mit dem universell begabten Künstler Henry van de Velde, ein 'Neues Weimar' zu schaffen, das die klassischen Traditionen in die Moderne überführen und die Stadt an der Ilm erneut zum geistigen Mittelpunkt Deutschlands machen wollte. In Louis Held fanden sie einen kongenialen Partner, der ihre Bestrebungen mit der Kamera begleitete und für die Nachwelt in hinreißenden Porträt- und Dokumentaraufnahmen festhielt. Louis Held (1851-1927), Fotograf in Liegnitz, seit 1882 Hoffotograf in Weimar, regelmäßige Veröffentlichungen in der zeitgenössischen Presse ('Leipziger Illustrierte Zeitung', 'Berliner Illustrierte', 'Die Woche', 'Der Weltspiegel'), Pionier der Kinomatografie
Louis Held Volgorde van de boeken





- 2015
- 2015
Louis Held, der seit 1882 als 'Hof-Photopraph' in Weimar wirkte, prägt mit seinen Aufnahmen bis heute das Bild des 'alten Weimar'. Während seine Konkurrenten noch lange bei der klassischen Atelierfotografie blieben, nahm Held seine Plattenkamera auch auf die Straßen und Plätze mit und wurde auf diese Weise zu einem der ersten Fotoreporter Deutschlands. Er dokumentierte das Leben der Hofgesellschaft ebenso wie den Alltag der kleinen Leute. Seine Sujets fand er beim Bäcker wie beim Kinobetreiber, auf dem Zwiebelmarkt wie bei Bauarbeiten, auf dem Bahnhof wie beim Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Schwansee. Er hielt die Vergnügungen der wohlhabenden Bürger ebenso im Bild fest wie die mühevolle Arbeit der Bauern vor den Toren der Stadt. Louis Held (1851-1927), Fotograf in Liegnitz, seit 1882 Hoffotograf in Weimar, regelmäßige Veröffentlichungen in der zeitgenössischen Presse ('Leipziger Illustrierte Zeitung', 'Berliner Illustrierte', 'Die Woche', 'Der Weltspiegel'), Pionier der Kinomatografie
- 1984