Im Januar 2009 wird das beschauliche Leben eines ehemaligen Hochschullehrers in einem Villen-Vorort der Wüste Negev abrupt durch den Krieg gestört, während Raketen aus Gaza auf Israel niederregnen. Zusammen mit seiner Frau sucht er immer wieder im Luftschutzraum Zuflucht. Nach dem plötzlichen Ende des Krieges bleibt die Erkenntnis, dass der Frieden nur eine Illusion ist. In tagebuchartigen Notizen entfaltet sich eine persönliche Novelle, die die Verstrickung verschiedener Generationen in den Konflikt beleuchtet und sowohl private als auch politische Dimensionen thematisiert.
H. ayim Nol Volgorde van de boeken






- 2024
- 2023
Scharia und Smartphone
Texte zum zeitgenössischen Islam
- 2023
»Höre auf ihre Stimme«
Die Bibel als Buch der Frauen
- 2021
„Der Rufer aus der Wüste“ versammelt Kommentare von Chaim Noll zu Deutschlands politischem Klima zwischen 2018 und 2021. Er kritisiert die organisierte Demokratie, die unliebsame Meinungen unterdrückt und ein System fördert, in dem Mitläufertum belohnt wird, während die alten Machtstrukturen wiederkehren.
- 2020
Die Wüste
Literaturgeschichte einer Urlandschaft des Menschen
Wüsten, Trockengebiete und Steppen der Erde breiten sich aus, jedes Jahr um eine Fläche, die ungefähr der Größe Deutschlands entspricht. Die fortschreitende Wüstenbildung führt zur Flucht der ansässigen Bevölkerung, zum Teil mit spürbaren Auswirkungen auf das Leben in Europa. Auch sonst erzwingt Wüste als Landschaft und Schauplatz historischer Entwicklungen immer stärker unsere Teilnahme. Das Buch des bekannten Schriftstellers Chaim Noll hält anhand literarischer Texte von der Entstehung der Schrift bis zur Gegenwart Themen und Leitmotive einer Urlandschaft des Menschen überblicksartig fest. Viele der alten Hochkulturen entstanden, wo Wüste auf besiedelbares Land trifft. Als zentrales Motiv erweist sich die Widersprüchlichkeit der Wüste: Sie steht zugleich für Dürre und Aufblühen, für Mangel an Wasser und Überfülle an Sonne, für Niedergang und Erneuerung, für deprimierende Einförmigkeit und spirituellen Höhenflug, für Tod und Leben, Gut und Böse, Realität und Mythos.
- 2016
„Schlaflos in Tel Aviv“ versammelt Erzählungen aus mehr als fünfundzwanzig Jahren, realistische und fantastische, über Begegnungen und Begebenheiten. Chaim Nolls erzählt von einem Jungen in Berlin, der versucht, sich Geld für eine Fahrkarte zu erbetteln, von jungen Männern, die das erste Mal aus Israel nach Deutschland fliegen, von einer jungen Deutschen, die der Liebe wegen nach Israel zieht, und einem Mann im Ruhrgebiet, der überall schwarze Hunde sieht. Nolls klarer Blick auf die Menschen prägt diesen Band. Zugleich spiegelt sich in den Geschichten sein bewegtes Leben in der DDR, im Westberlin der späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahre und sein Leben in Israel heute.
- 2015
Chaim Nolls Gedichte sind Notizen, die auf seinem langen Weg aus Deutschland in die Wüste Negev entstanden sind. Die Gedichte folgen Nolls Lebensweg von Berlin über Rom, Tel Aviv in den noch weitgehend unerschlossenen Süden Israels. Seine Erfahrungen und Gefühle spiegeln sich in den formal strengen Versen wider. Die Künstlerin Sabine Kahane, die seit vier Jahrzehnten mit Noll zusammenlebt, schrieb über diese Texte: 'Laufend durch den hellen Wüstensand entstehen seine Gedichte, in der Metrik seiner Schritte wirbeln sie auf. Sie sind wie gesponnenes Gold, gesandstrahlt durch seine klaren Gedanken.' Sie illustriert den Band mit zwölf Grafiken aus den letzten Jahren.
- 2015
Im ersten Band seiner Erinnerungen beschäftigt sich Chaim Noll mit seiner Kindheit im geteilten Berlin. Noll, der vor zwanzig Jahren nach Israel auswanderte und heute in der Wüste Negev lebt, wuchs in Ostberlin auf, als Sohn des bekannten DDR-Schriftstellers Dieter Noll, der zur privilegierten Führungsschicht des Landes gehörte. Doch nur vordergründig ist dieser Band eine Auseinandersetzung mit dem politischen System im Osten Deutschlands, gegen das Noll als junger Mann opponierte, bis er im Winter 1983 – nach Versuchen der Staatssicherheit, sich seiner Manuskripte zu bemächtigen – sein erstes Buch von Diplomaten in den Westen schmuggeln ließ und selbst einen Ausreiseantrag stellte. Vor allem erzählt Noll die Geschichten von Menschen, prominenten und unbekannten, denen er im damaligen Berlin begegnete, und erinnert an die aufregende Geschichte seiner Geburtsstadt, die er noch heute für ihren Überlebenswillen bewundert. Nolls Erinnerungen sind spannend, zugleich warmherzig erzählt, klar formuliert und frei von Betulichkeit.
- 2014
Die Synagoge
- 447bladzijden
- 16 uur lezen
Ein kleiner Ort mitten in der israelischen Wüste während der Intifada – hier stehen am Rand eines großen Kraters das Grab eines berühmten Politikers, mehrere wissenschaftliche Institute für Solarenergie und Wüstenforschung, eine Highschool sowie eine Militärbasis. Die Menschen, die hier leben, sind überwiegend Akademiker oder Verwaltungsangestellte – Juden und Christen aus aller Welt, die ihre Häuser mit Hilfe von Arbeitskräften aus den Palästinensergebieten bauen und erhalten oder die Traditionen der Beduinenstämme erforschen. Religion spielt in dem Leben der meisten von ihnen nur eine nachgeordnete Rolle. Im Zentrum des Romans steht die prachtvolle, doch meist leere Synagoge des Ortes. Nur einige wenige, wie die Deutschen Abi und Livia – er Schriftsteller und Journalist, sie Malerin – oder der russischstämmige Paul aus England, dessen Mutter vor Kurzem gestorben ist, suchen hier Halt und Trost. Anderen aus der Nachbarschaft ist sie eher ein Dorn im Auge, so auch Holly, einem radikalen Veganer und Wehrdienstverweigerer, der nach einer langen Europareise mit Depressionen und Aggressionsschüben zu kämpfen hat … Für Chaim Nolls neuen großen Roman gilt, was die taz über seinen Erzählungsband 'Kolja' schrieb: Noll 'zeichnet damit ganz unaufgeregt ein aufregendes und vielschichtiges Porträt der israelischen Gegenwartsgesellschaft – mit überraschenden Konfliktlinien jenseits der sattsam bekannten Stereotype. Und viel Raum für Hoffnung.'
- 2012
Kolja
- 285bladzijden
- 10 uur lezen
Was bedeutet es für den aus Italien eingewanderten Alessandro, dass sich die jüdische Abstammung seiner Mutter nicht klären lässt? Warum ändert der Krieg Michaels Verhältnis zu Henry James grundlegend? Und warum ist in der Wüste mitten im Sommer Weihnachten? Und Kolja? Der stammt eigentlich aus Russland und fällt im Kampf für seine neue Heimat. Was passiert jetzt mit seinem Leichnam? Chaim Noll erzählt mitreißend und in schöner Sprache kleine Begebenheiten und große Lebensgeschichten. In seinen Erzählungen entwirft er ein Portrait der heutigen israelischen Gesellschaft.
