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Bookbot

Marianne Leuzinger Bohleber

    Frühe Kindheit als Schicksal?
    Psychoanalyse - die Lehre vom Unbewussten
    Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen
    Früherziehung West-Ost
    Psychoanalyse heute
    Religion und Fanatismus
    • Religion und Fanatismus

      Psychoanalytische und theologische Zugänge

      Nach dem 11. September 2001 hat sich das Thema »Religion und Fanatismus« mit Vehemenz ins öffentliche Bewusstsein gedrängt. Wir sind mit dem Phänomen konfrontiert, dass es vor allem orthodoxe und konservative Strömungen in den verschiedenen Weltreligionen sind, die heute Zulauf haben. Fundamentalistische Überzeugungen üben eine neue Attraktivität vor allem auf Jugendliche und Spätadoleszente aus. Die Ideologie eines religiösen Exklusivitätsanspruchs stempelt den Anderen zum Ungläubigen, der vernichtet und ausgelöscht werden kann oder sogar muss. Diese Logik ruft archaische Formen von Aggression und Gewalt hervor, die eine große Verunsicherung und Angst verbreiten. In diesem Buch nehmen Psychoanalytiker und Theologen die psychologischen, individuellen, institutionellen und gesellschaftlichen Hintergründe von religiösem Fanatismus und grenzenloser Gewalt in den Blick. In diesem interdisziplinären Dialog sind die einen Experten im Verstehen unbewusster Phantasien und Konflikte, die sich in mörderischer Gewalt manifestieren können. Die anderen verfügen über ein spezifisches Wissen zum Verhältnis des Christentums zur Gewalt sowie zur Auseinandersetzung zwischen den Weltreligionen – sowohl in der Vergangenheit als auch in der globalisierten Gegenwart.

      Religion und Fanatismus
    • Psychoanalyse heute

      Klinische und kulturtheoretische Perspektiven

      Einmal mehr ist die Psychoanalyse Gegenstand offentlicher Auseinandersetzungen. In diesem Band wird u. a. die These vertreten, dass der Angriff auf diese Wissenschaft des Unbewussten keineswegs zufallig ist, sondern in Zusammenhang mit einem Wiederaufleben konservativer und gegenaufklarerischer Tendenzen in den letzten Jahren steht, sowohl in europaischen Landern als auch in den USA. Im Sinne einer in der psychoanalytischen Community wohl oft vernachlassigten Offentlichkeitsarbeit wird nach einem Beitrag zur Geschichte der Psychoanalyse ein breiter Einblick sowohl in die klinische Tatigkeit heutiger Psychoanalytiker als auch in ihre entwicklungspsychologischen und kulturtheoretischen Arbeiten gegebe

      Psychoanalyse heute
    • Diese Untersuchung handelt von Zukunftsängsten und Zukunftshoffnungen von Kindern und Jugendlichen aus beiden Teilen Deutschlands. Sie fragt, wie die Heranwachsenden auf die tiefgreifenden Umwälzungen, die die Vereinigung mit sich bringt, reagieren. Dabei interessiert besonders die vergleichende Erforschung von gruppenspezifischen wie individuellen Ausprägungen von Zukunftsvorstellungen der Kinder und Jugendlichen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Bedingungen in einer Zeit raschen Wandels. Individuelle Befindlichkeiten, soziale Erfahrungen und Zukunftsprojektionen werden bei Schülern aus Jena und Kassel von der achten über die vierte bis zur zweiten Klasse zurück verglichen und mit Einflüssen der Früherziehung in kinderanalytischer und gesellschaftlicher Perspektive in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Jena schon während der Vereinigungseuphorie der Erwachsenen unter der Verunsicherung durch die Relativierung bisheriger Werte und Selbstverständlichkeiten litten, dass sie Verlust an sozialer Sicherheit, Arbeitslosigkeit der Eltern, Gewalttätigkeiten und ungeklärte Ausbildungsperspektiven assoziierten. Insgesamt sind die Zukunftsvorstellungen auch der westlichen Kinder stark von gesellschaftlichen Gefahren geprägt, durch die der sinnliche Lebensraum für den Einzelnen, seine Beziehungswünsche und seine Sehnsucht nach persönlicher Entfaltung bedroht scheinen.

      Früherziehung West-Ost
    • Angesichts der großen Anzahl neu eintreffender Flüchtlinge stellt sich zunehmend die Frage ihrer Integration. Ob sich Migranten in ihrem Gastland als willkommen, zugehörig und aufgenommen erleben oder als Eindringlinge, Schmarotzer oder Konkurrenten um Arbeitsplätze ist ein entscheidender Faktor für die psychosoziale Situation der gesamten Familie, besonders aber der Kinder. Hier setzt das Integrationsprojekt ERSTE SCHRITTE an, in dem Familien mit Migrationshintergrund nach der Geburt ihrer Kinder bis zum Eintritt in den Kindergarten von geschulten Mitarbeiterinnen betreut werden. Das Projekt könnte Vorbild sein für weitere bundesweite Maßnahmen auf diesem Feld.

      Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen
    • Die Psychoanalyse wird oft als die „Wissenschaft des Unbewussten“ charakterisiert. Heute existieren verschiedene Auffassungen des Unbewussten nebeneinander und es wird versucht, dazu neue theoretische Konzepte zu entwickeln. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit interdisziplinären Forschungsergebnissen eine zentrale Rolle. In diesem Band werden die aktuellen, internationalen Diskurse dargestellt und mit einem historischen Abriss verbunden. Zudem vermitteln klinische Beispiele einen Eindruck davon, wie Psychoanalytiker heute mit unbewussten Prozessen ihrer Patienten in der therapeutischen Situation umgehen.

      Psychoanalyse - die Lehre vom Unbewussten
    • Die soziale Schere zwischen Kindern, denen alle Türen zu einer attraktiven Zukunft offen stehen, und jenen, die am Rande der Gesellschaft aufwachsen, klafft immer weiter auseinander. Die Förderung und Integration sozial Benachteiligter gelingt in Deutschland häufig nur unzureichend. Die Autorin zeigt vor dem Hintergrund nationaler wie internationaler Studien die Grundlagen und Möglichkeiten einer spezifisch psychoanalytisch fundierten Theorie und Praxis der Frühprävention auf, die auch neuere Befunde der Neurowissenschaften und der Embodied Cognitive Science mit einschließen. Eine Vielfalt verschiedener psychoanalytischer Theorien der Frühentwicklung wird gut verständlich zusammengefasst. Ausführliche Behandlungsberichte aus Kindertherapien geben dabei anschauliche Einblicke in Indikation, psychodynamische Diagnostik, behandlungstechnische Aspekte sowie in den therapeutischen Prozess mit Kindern in seelischer Not.

      Frühe Kindheit als Schicksal?
    • Das Interesse an einem Dialog zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaften hat in der wissenschaftlichen Community sowie in den Medien und der breiteren Öffentlichkeit stark zugenommen. Nobelpreisträger Eric Kandel betont, dass sich beide Disziplinen fruchtbar ergänzen, da sie aus unterschiedlichen Perspektiven Psyche und Geist des Menschen erforschen. Ein zentrales Thema von hoher Relevanz ist das Trauma, bei dem der Kenntnisstand beider Seiten bereits weit fortgeschritten ist und Konvergenzpunkte erkennbar werden. Die modernen neurobiologischen Forschungsergebnisse zum Trauma sind aus psychoanalytischer und psychiatrischer Sicht faszinierend und vielversprechend. Gleichzeitig sind die klinischen Erfahrungen von Psychoanalytikern mit Traumapatienten für Neurowissenschaftler aufschlussreich. Eine Integration des Wissens beider Disziplinen ermöglicht ein vertieftes Verständnis der Funktionsweisen des menschlichen Geistes sowie neue Erkenntnisse über Extremtraumatisierungen und deren Therapie. Experten beider Bereiche präsentieren laufende und geplante Forschungsprojekte und behandeln Fragen zu den psychischen und neurobiologischen Mechanismen der Posttraumatischen Belastungsstörung. Sie zeigen auf, welche hirnorganischen Veränderungen auftreten und wie neurologische Patienten psychoanalytisch behandelt werden können. Angesichts der früheren Skepsis zwischen den Disziplinen ist diese Synopse sowohl fesselnd als auch innovativ.

      Psychoanalyse, Neurobiologie, Trauma
    • Das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) ist heutzutage eine weitverbreitete Diagnose, mancherorts für fast alle kindlichen Schwierigkeiten im Vorschul- und Grundschulalter. Die Erklärungen reichen von Störungen des Hirnstoffwechsels, Frühverwahrlosungen, psychischen oder psychosozialen Regulationsstörungen bis hin zu Hochbegabungen. Bei den Präventions- und Therapieangeboten gehen die Empfehlungen weit auseinander. Für die einen ist ein verstehender Zugang zum einzelnen Kind und seiner Lebenssituation der richtige Weg, während andere in einer medikamentösen Behandlung die Lösung des Problems sehen. Diese Sichtweise hat in den letzten zehn Jahren enormen Auftrieb erhalten. Die Autoren dieses Bandes problematisieren und diskutieren eine drohende Medikalisierung sozialer Probleme. Sie greifen aktuelle Kontroversen auf und plädieren für eine sorgfältige Diagnostik sowie für eine professionelle Zusammenarbeit aller beteiligten Experten bei der Therapie der betroffenen Kinder.

      ADHS - Frühprävention statt Medikalisierung
    • Mit Beiträgen von Folkert Beenen, Werner Bohleber, Peter Fonagy, André Green, Kurt Grünberg, Otto Kernberg, Ulrich Moser, Roger Perron, Mark Solms u. a. Dieses Buch bündelt aktuelle Beiträge namhafter deutscher und internationaler Wissenschaftler zur psychoanalytischen Forschung im klinischen, empirischen und konzeptuellen Rahmen. Dabei geht es u. a. um deren Vereinbarkeit mit der allgemeinen Psychotherapieforschung, um das Verhältnis der Psychoanalyse zu den Neuro- und Sozialwissenschaften und um eine kritische Reflexion des „Mythos“ Wissenschaft. Das Buch spiegelt die (selbst)kritische Standortbestimmung wider, die führende nationale und internationale Vertreter der Psychoanalyse in ihrer Disziplin initiiert haben. Der Band fügt sich damit in die Reihe neuer Publikationen ein, die offensiv für einen Transfer wissenschaftlich gesicherter Forschungsergebnisse in die therapeutische Praxis eintreten.

      Psychoanalyse als Profession und Wissenschaft