The essays delve into the intricate interpretations of Dante's work, exploring themes such as love, morality, and the human condition. Each piece offers a unique perspective on Dante's literary contributions, examining his influence on literature and philosophy. The collection highlights the historical context of his writings, providing insights into the cultural and intellectual environment of his time. Through rigorous analysis, the essays illuminate the depth of Dante's thought and its relevance to contemporary discussions.
Andreas Kablitz Boeken






Mittelalterliche Literatur als Retextualisierung
Das 'Pèlerinage'-Corpus des Guillaume de Deguileville im europäischen Mittelalter
- 763bladzijden
- 27 uur lezen
Der Zisterzienser Guillaume de Deguileville hat mit seiner in den Jahren 1330/31 entstandenen Traumallegorie 'Le Pèlerinage de vie humaine', einer geistlichen 'Pilgerschaft des menschlichen Lebens', nicht nur eine ambitionierte Umschreibung des berühmten 'Rosenromans' vorgelegt, sondern - gut 25 Jahre später - mit seiner Überarbeitung dieses Textes, der sog. zweiten 'Pèlerinage'-Fassung, und zwei 'Pèlerinage'-Fortsetzungen zugleich eine ungewöhnliche Traditionskette vielfältigster Retextualisierungsprozesse initiiert: In Prosafassungen und Dramatisierungen, in Textkontamination und Agglutination und nicht zuletzt in zahlreichen Übersetzungen entsteht vom 15. bis ins 17. Jahrhundert in den westeuropäischen Literaturregionen ein reich ausdifferenziertes 'Pèlerinage'-Corpus, das die Mediävistik bislang noch kaum wahrgenommen hat. In seiner Kombination von Beiträgen der Romanistik, Germanistik, Niederlandistik, Anglistik und mittellateinischen Philologie erschliesst dieser Band unter einer komparatistischen Perspektive zentrale Bereiche dieses im westeuropäischen Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit so erfolgreichen Textcorpus' geistlicher Traumliteratur.
Im Mittelpunkt steht die Rekonstruktion von Thomas Manns analytischem Erzählen im "Zauberberg". Dieses narrative Konzept vereint eine rationale Analyse des Dargestellten mit einer tiefgehenden Betrachtung der Handlung und ihrer Elemente. Anders als autoreflexives Erzählen bezieht es sich nicht nur auf sich selbst, sondern richtet den Blick auch auf die behandelten Themen. Die Analyse erfolgt im Sinne einer Auflösung, was zu einem tieferen Verständnis der komplexen Strukturen und Motive im Werk führt.
Wie entsteht Bedeutung in Sprache und Bild?
- 350bladzijden
- 13 uur lezen
Das Buch beleuchtet die zentrale Rolle von Texten in der Kultur und untersucht deren Funktionen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen wie Literatur, Medien, Sozialwissenschaften, Geschichte, Theologie und Rechtswissenschaft. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Autorisierungsverfahren und Geltungsansprüchen von juristischen, poetischen und religiösen Texten. Zudem wird der historische Wandel der Textrolle sowie der kulturelle Status von Texten analysiert, was zu einem tiefen Verständnis der Textlichkeit in unterschiedlichen Kontexten führt.
"Daran ist die Gesellschaft schuld!"
Zur Vorgeschichte eines Diktums der Moderne
- 128bladzijden
- 5 uur lezen
Der Band untersucht die weit verbreitete Auffassung, dass die Gesellschaft für Missstände verantwortlich ist. Historisch betrachtet ist dies fragwürdig, da die individuelle moralische Verantwortung betont wird. Das Buch analysiert diese Sichtweise und verknüpft sie mit den Prämissen der neutestamentarischen Nächstenliebe und Rousseaus Ideen.
Epistemologie und Ästhetik
Die Philosophie der Dichtung im Spiegel ihrer Transformationen
In der Philosophie der Moderne hat sich mancherorts ein auf den ersten Blick verwunderlicher Tausch vollzogen. Während die gegebene, uns umgebende Welt in den Ruf eines bloßen Scheins, wenn nicht gar der Täuschung geraten ist, gilt die vom Menschen gemachte Kunst vielfach als eine Instanz ontologischer Wahrheit. Das hier angezeigte Buch geht den Ursachen dieser erstaunlichen Inversion dessen, was vorderhand evident zu sein scheint, nach und versucht, sie anhand einer Rekonstruktion der Verwandlungen in der Beziehung zwischen Philosophie und Dichtung zu ergründen. Den Ausgangspunkt dieser Untersuchung bildet die These, daß die Ontologie seit Platon durch eine als solche nicht zum Gegenstand der Theoriebildung gemachte Abhängigkeit von den Prinzipien des Sprachgebrauchs gekennzeichnet ist. Die Latenz dieser Abhängigkeit aber erweist sich als ein wesentlicher Faktor der Transformationen der Ontologie und trägt in beträchtlichem Maß zu dem mit der Philosophie der Neuzeit vollzogenen Perspektivwechsel des Denkens bei, der die erwähnte Umkehrung in der Beziehung von Kunst und Wirklichkeit zur Folge hat.
Erzählte Skepsis
Über Wahrheit und Lüge des Felix Krull. Ein Essay
Die Frage nach der Wahrheit der Literatur ist so alt wie das Nachdenken über sie. Man hat der Dichtung ebenso eine wesensmäßige Verfälschung der Wahrheit vorgeworfen wie eine Wahrheit, die höher sei als alle Empirie, bescheinigt. Schon der Titel von Thomas Manns Roman ,Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull' spielt unausdrücklich auf diese Frage an. Denn welche Wahrheit kann ein Leser von solchen Bekenntnissen erwarten? Stammen sie aus der Feder eines Verfassers, der weiterhin seinem Laster verfallen ist und darum auch in seinen Memoiren unvermeidlich auf Kriegsfuß mit der Wahrheit steht? Oder wirft der von seiner ursprünglichen Neigung Befreite nun einen kritischen Blick auf seine dereinst durchaus erfolgreichen Lügen? Die bereits im Titel verborgene Abgründigkeit erkundet Thomas Manns Roman vermittels einer virtuosen Handhabung der Möglichkeiten literarischen Zugriffs auf die Wirklichkeit. Auf diese Weise gerät die Autobiographie des Hochstaplers Krull zu einem heiteren Exerzitium in der letztendlichen Unergründlichkeit der Wahrheit. Sie ist - erzählte (pyrrhonische) Skepsis.
Die Justiz auf der Bühne
Heinrich von Kleists ‚Der zerbrochne Krug‘. Mit einem Exkurs zur Theorie von Metapher, Metonymie und Symbol
In seiner Komodie 'Der zerbrochne Krug' hat Kleist bekanntlich einen Prozess auf die Buhne gestellt. Zugleich aber hat er dieses Gerichtsverfahren und die darin rekonstruierten Ereignisse in den Horizont zweier Mythen geruckt, die biblische Sundenfallgeschichte und den Odipus-Mythos. Damit ist gleich mehrfach die Frage nach der Beziehung zwischen Literatur und Recht aufgeworfen. In welchem Verhaltnis steht der Zuschauer im Theatersaal zu einem Prozessbeobachter im Gerichtssaal? Was bedeutet es, wenn die Handlung dieses Lustspiels aus Versatzstucken (ur)alter Geschichten gebaut ist? Die Antwort, die Kleist mit dem 'Zerbrochnen Krug' auf solche Fragen gibt, besteht in einer Demonstration der hermeneutischen Doppelgesichtigkeit von Erzahlungen: Sie sind ein unverzichtbares Instrument zur Deutung von Ereignissen. Doch Geschichten bedurfen ihrerseits der Interpretation. In diesem Wechselspiel von Erzahlung und Deutung erkundet Kleists Komodie ein 'tertium comparationis' von Literatur, Justiz und Lebenswelt.
Das Romanistische Jahrbuch (RJb) ist die einzige Fachzeitschrift, die regelmäßig über die Vertretung der romanistischen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft an den Universitäten Deutschlands und Österreichs informiert und neben den angenommenen Dissertationen und Habilitationen auch die an deutschsprachigen Universitäten in Bearbeitung befindlichen Dissertationsprojekte systematisch erfasst. Im wissenschaftlichen Teil werden im ersten Abschnitt – neben aktuellen Rezensionen – regelmäßig Aufsätze zu zentralen linguistischen und literaturwissenschaftlichen Fragen mit romanisch-vergleichender und/oder einzelsprachlicher Thematik veröffentlicht; die zweite Hälfte des RJb ist aktuellen Problemen der Iberoromanistik (Spanisch/Portugiesisch in und außerhalb Europas, Katalanisch) gewidmet.
Das Romanistische Jahrbuch (RJb) ist die einzige Fachzeitschrift, die regelmäßig über die Vertretung der romanistischen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft an den Universitäten Deutschlands und Österreichs informiert und neben den angenommenen Dissertationen und Habilitationen auch die an deutschsprachigen Universitäten in Bearbeitung befindlichen Dissertationsprojekte systematisch erfasst. Im wissenschaftlichen Teil werden im ersten Abschnitt – neben aktuellen Rezensionen – regelmäßig Aufsätze zu zentralen linguistischen und literaturwissenschaftlichen Fragen mit romanisch-vergleichender und/oder einzelsprachlicher Thematik veröffentlicht; die zweite Hälfte des RJb ist aktuellen Problemen der Iberoromanistik (Spanisch/Portugiesisch in und außerhalb Europas, Katalanisch) gewidmet.