Regional Exchange of Ceramics - Case Studies and Methodology
- 70bladzijden
- 3 uur lezen
Am Rande des Reiches. Die Römer in Österreich
Die Stadtmauern im urbanistischen Kontext. Die Befunde. Die österreichischen Forschungen in der West- und Unterstadt (1974, 1990‒1993 und 1997‒2001). Mit Beiträgen von Gert Augustin und Roman Sauer
Die Untersuchung der Stadtmauern von Velia zeigt deren enge Verbindung zur urbanistischen Entwicklung von 5. bis 2. Jh. v. Chr. Ökologische Faktoren wie Hanginstabilität und Meeresfluten beeinflussten die Stadtentwicklung. Eine umfassende Analyse von Fundmaterial ermöglicht präzise Datierungen und neue Perspektiven auf die Stadtgeschichte.
50 Jahre österreichische Ausgrabungen in Velia – diesen Anlass hat das Österreichische Historische Institut sehr gerne wahrgenommen, um im Herbst 2021 in Rom als Gastgeber für die anläßlich dieses Jubiläums ausgerichtete Tagung zu fungieren, die eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Forschungslage zu Velia ermöglichte. Die Akten dieser Tagung skizzieren Geschichte und Entwicklung der archäologischen Forschungen, die ein halbes Jahrhundert lang in Velia von zwei österreichischen Instituten, dem Institut für Klassische Archäologie der Universität Innsbruck (1971-1988) und dem Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien (1989-2021), durchgeführt wurden. Diese 50-jährige Forschungstätigkeit basierte auf einer engen und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit den zuständigen italienischen Institutionen, in erster Linie der Soprintendenza Archeologica und in den letzten Jahren mit dem Parco Archeologico di Paestum e Velia, zu dem die Stätte seit Beginn des Jahres 2020 gehört.
Die Donau war über 400 Jahre eine Außengrenze des Imperium Romanum, an deren österreichischem Limes zahlreiche militärische Anlagen wie Kastelle und Wachtürme sowie zivile Siedlungen und Verwaltungszentren entstanden. Diese Orte sind oft die Keimzellen moderner Städte und prägen bis heute das Stadtbild mit römischen Überresten und Straßenverläufen. In den letzten Jahrzehnten hat die Beschäftigung mit diesen römischen Zeugnissen stark zugenommen, was sowohl die wissenschaftliche Erforschung als auch die Präsentation der Ergebnisse für die Öffentlichkeit betrifft. Dieser archäologische Führer bietet einen aktuellen Überblick über neue Funde und Befunde am römischen Limes in Österreich und enthält einen weitgehend vollständigen Katalog aller Fundorte mit materiellen Zeugnissen oder Hinweisen auf die Römerzeit. Einführende Beiträge namhafter Archäologen und Althistoriker behandeln Themen wie die militärische Sicherung der Grenze, Siedlungsentwicklung, Religionsgeschichte, Alltagskultur und die Interaktion mit benachbarten Germanen. Zahlreiche Abbildungen, Karten und Literaturangaben zu den Fundstellen sowie praktische Hinweise zu Besichtigungsmöglichkeiten ergänzen den Band.
Die Frage des Erkennens und Definierens unterschiedlicher kultureller Identitäten anhand der materiellen Hinterlassenschaft stellt ein zentrales Problem jeder Archäologie dar. Zielsetzung dieser Arbeit war es, die Diskussion der kulturellen Identität in Elea, einer großgriechischen Stadt an der tyrrhenischen Küste Italiens, durch die kontextorientierte Vorlage eines großen und aussagekräftigen Fundkomplexes aus dem Wohngebiet der Stadt auf eine neue Basis zu stellen. Dafür wird im ersten Teil die Gefäß- und Baukeramik aus den Lehmziegelhäusern in der Unterstadt von Elea vorgelegt und somit erstmals eine umfassende Kenntnis der materiellen Alltagskultur Eleas in spätarchaisch-frühklassischer Zeit ermöglicht. Umfangreiche archäometrische Analysen geben neue Einblicke in das Produktions- und Importverhalten einer großgriechischen Stadt. Im zweiten Teil wird die ethnische Interpretation der materiellen Kultur Eleas einer kritischen Prüfung unterzogen und die kulturelle Identität der Stadt anhand der Neufunde sowie der bekannten Zeugnisse zum öffentlichen und religiösen Leben Eleas, zu seiner Architektur und zu seiner Sachkultur, nachgezeichnet. In einem Exkurs wird auf die Problematik der westmediterranen Amphoren eingegangen, die zunächst als eine Art „Leitfossil“ der phokäischen Kolonisation im westlichen Mittelmeerraum angesehen wurden, heute jedoch als eigenständige Schöpfung des großgriechischen Raumes gelten.