Focusing on August Wilhelm Schlegel's pivotal role in German and European Romanticism, this biography explores his multifaceted contributions as a poet, translator, and critic. Notably, he co-edited the influential periodical Athenaeum and produced the first metrical translation of Shakespeare into a foreign language. The work examines his extensive literary interests across various cultures and languages, while also contextualizing his influence on contemporaries like Coleridge and the French Romantics. Paulin's accessible narrative brings to light Schlegel's vast intellectual legacy and the broader Romantic movement.
The collection features Roger Paulin's insightful essays that delve into German literature and culture over the past forty years. Focusing on Romanticism and Shakespeare's influence in Germany, the essays also cover diverse topics, including poetry, the commemoration of poets, and fairy tales. Each piece is thoroughly researched while remaining accessible to a wide audience, making it a valuable resource for anyone interested in these themes.
Professor Paulin addresses the subject of academic freedom and directs his attention to Germany. He then explores the conflict between state and academic freedom through the struggles of Goethe and the Grimm brothers. It took to the age of Bismarck for the conflict to end and allow professors to teach and conduct research without direct state interference.
Der Einfluss Shakespeares auf die europäischen Nationalliteraturen im 18. Jahrhundert sowie auf Musik, bildende Kunst und das Theater wird untersucht, insbesondere in Deutschland, England und Frankreich. Shakespeare, als Nationalpoet Großbritanniens und prägende Figur des Neoklassizismus, spielte eine entscheidende Rolle in der Kanonbildung und der Entwicklung der Weltliteratur. Die Zeitschrift „Das achtzehnte Jahrhundert“ wurde 1977 gegründet und erscheint seit 1987 halbjährlich. Sie widmet sich aktuellen Themen und bietet Rezensionen zu einem breiten Spektrum von Fachpublikationen.
Die Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte von Shakespeares Einfluss: Roger Paulin diskutiert Übersetzungsprobleme, während Balz Engler die erste deutsche Fassung von „Romeo und Julia“ analysiert. Christa Jansohn und Dieter Mehl betrachten „Venus und Adonis“ sowie „The Rape of Lucrece“ in der Übersetzung von Heinrich Christoph Albrecht. Hildegard Hammerschmidt-Hummel thematisiert Shakespeares Präsenz in der bildenden Kunst, und Walter Salmen untersucht romantische Vertonungen seiner Werke. Weitere Beiträge befassen sich mit der Rezeption Shakespeares in der deutschen und französischen Literatur, sowie mit seiner Wirkung auf Komponisten wie Beethoven. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Zeitschrift spiegelt sich in den vielfältigen Themen wider, die von der Shakespeare-Rezeption bis zur Theatergeschichte reichen.
Zum ersten Mal liegt mit der Biographie August Wilhelm Schlegels (1767–1845) eine umfassende Würdigung dieser herausragenden Persönlichkeit der deutschen und europäischen Romantik vor. Roger Paulin, ein renommierter Kenner dieser Epoche, zeichnet versiert und kurzweilig die Lebensgeschichte dieses vielseitig interessierten und talentierten ›Kosmopoliten der Kunst und Poesie‹ nach: Schlegel war Poet, Übersetzer zahlreicher Sprachen, Literaturkritiker und Wissenschaftler und wirkte vielfach als Initiator neuer Strömungen und Denkrichtungen. Gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich, mit dem er die avantgardistische Zeitschrift Athenaeum herausgab, gilt er als Initiator der literarischen Romantik. Besonders bekannt wurde er durch die Übersetzung von Shakespeares Werken: Zum ersten Mal wurde Shakespeare durch ihn und seine Frau Caroline in Versform in eine fremde Sprache übertragen. Paulin eröffnet mit seiner fulminanten Biographie faszinierende Einsichten in das Leben und Werk eines Universalgenies und sein namhaftes Milieu und zeichnet zugleich das Panorama einer Epoche.
„Wir sehen hier aber, dass dem Kosmos Schlegels, seinem universalistischen Denken, feste Grenzen gesetzt sind, dass Wissen und Erfahrung zweierlei Sachen sind, und dass ihm [Alexander von] Humboldt in der Empirie immer überlegen sein wird. Ich halte es trotzdem für legitim, diese beiden chronologisch und menschlich verbundenen Figuren einander näher zu rücken, als bisher geschehen ist. Beide auf ihre Weise nehmen Teil an der Vermessung der Welt, der alten und der neuen, der physischen und der geistigen.“ (Roger Paulin) Die Vorlesung von Roger Paulin „August Wilhelm Schlegels Kosmos“ führt die Reihe der Oskar-Walzel-Vorlesungen an der Technischen Universität Dresden fort.
Karl Wilhelm Jerusalem (1747-1772) gilt als Urbild von Goethes Werther, doch sein Suizid und unglückliches Leben sind weit mehr als nur ein literarisches Vorbild. Dieser tragische Fall wurde zum Modell für verschiedene Strömungen der Aufklärungs- und Empfindsamkeitskultur im protestantischen Deutschland. An diesem unergründlichen Fall erkannte die Aufklärung ihre eigenen Grenzen. Goethes Übernahme einiger Elemente dieses Skandals für die Leiden des jungen Werthers ist problematisch, da eine direkte Identifikation Jerusalems mit Werther nur peripher möglich ist. Der Band bietet Dokumentationen zu Jerusalems Lebensumständen und seiner Wirkungsgeschichte und versucht, diese in die Diskussion des 18. Jahrhunderts über Selbstmord einzugliedern. Die Lessing-Akademie veröffentlicht mit den „Kleinen Schriften zur Aufklärung“ zeitgenössische Texte und kleinere Abhandlungen zur Erforschung von Gotthold Ephraim Lessings Leben und Werk sowie der Aufklärung in all ihren Facetten. Diese Schriften richten sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an ein breiteres Publikum und sollen das Verständnis für die geschichtliche Entwicklung und den normativen Gehalt der Aufklärung als Reformbewegung fördern. Angesichts der anhaltenden kritischen Auseinandersetzung mit der Aufklärung ist dies besonders wichtig. Die Reihe wird in lockerer Folge fortgesetzt und behandelt verschiedene Themen und Darbietungsformen.