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Norval Baitello

    Die Dada-Internationale
    Flussers Völlerei
    • 2007

      Möglicherweise inspiriert von der brasilianischen Avantgarde- Bewegung der „Antropofagia“ (Menschenfresserei) der Zwanziger Jahre, diagnostiziert Vilém Flusser in der post-industriellen Welt eine negative Eskalation des Abstrakten, an der ein Prinzip der verschlingenden Devaluation und Destruktion des Materiellen durch das Immaterielle zu erkennen sei. Dieses Verschlingen, das sowohl in den undimensionalen Operationen der Schrift und des Lesens als auch in den zweidimensionalen Oberflächen der bildlichen Darstellungen feststellbar wäre, bezeichnet Flusser in seinen ersten brasilianischen Schriften für die Presse als „Völlerei“.

      Flussers Völlerei
    • 1987

      Der Berliner Dadaismus lässt sich nicht aus einer einzigen Perspektive enträtseln. Allein die Vielfalt seiner Aktivitäten verlangt verschiedene Ansätze. Die politischen Aktionen, die Dada-Werbung und die scheinbar chaotische Typographie, der Bezug zu den psychoanalytischen Erkenntnissen und die erkenntnistheoretischen Überlegungen in den Schriften der Dadaisten werden aus der Perspektive von der «Dada-Internationale», der «Propagandada», der «Dadanalyse» und der «Dadasophie» analysiert. Das Grundprinzip der dadaistischen Unordnung und Vielseitigkeit gebietet die Notwendigkeit der Verarbeitung avantgardistischer Kunst-Sprachen. Strukturell ähnliches geschieht in Sao Paulo, Brasilien: zur gleichen Zeit praktizieren die modernistischen Künstler die Demolition der Grundsätze einer kolonialen Kulturgeschichte, indem sie sich regressiv zu den Verfahren der primitiven brasilianischen Stämme bekennen: «Menschenfresserei» hiess eine der Phasen der modernistischen Bewegung, die eindeutig auf die Verarbeitung der kulturellen Überlieferung verweist.

      Die Dada-Internationale