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Bookbot

Frank Bruno Wild

    Die mediale Verwandlung des Totemismus
    Das Ende der Romantik in der Dunkelheit ihrer Ideen
    Aufruhr des Geistes wider die Natur
    Eudämonische Asketik
    Mystik und Nihilismus
    Der Amethyst
    • Bigna Odermatt und Jonas Kälin entdecken nach einer enttäuschenden Beziehung Bignas ihre tiefe, unverbrüchliche Zuneigung. Die Naturheilerin und Spezialistin für Natursteine wie den Amethysten ist eine Bewunderin der mittelalterlichen Mystikerin Hildegard von Bingen, Jonas verehrt den Forstexperten und Erfinder der Nachhaltigkeit: Carl von Carlowitz. Beide sind in der urwüchsigen und romantischen Landschaft des Ober-Engadins fest verwurzelt. Dann zerstört ein Amoklauf ihr Leben.

      Der Amethyst
    • Eudämonische Asketik

      Diskurs im Maßhalten

      Der Begriff der „Eudämonischen Asketik“ setzt sich aus den altgriechischen Wörtern für „gut“, „Geist“ und „Übung“ zusammen, was „glückselige Übung“ bedeutet. Die Begriffe ἄσκησις und εὐδαιμονία haben ihren Ursprung im Alten Griechenland, insbesondere in den Philosophien von Sokrates, Platon und Aristoteles. Asketische Praktiken, die auf Selbstbeherrschung und das allgemeine Wohl abzielen, finden sich auch im Buddhismus und Christentum. Der Autor strebt an, beide Ansätze in einer Ethikformel zu verbinden, die Elemente des angelsächsischen Kommunitarismus einbezieht. Dabei sollen utopisch anmutende Verantwortungsstrukturen im Kleinen aktiviert werden, um globalen Herausforderungen wie Covid-19, Klimakrisen und Neoimperialismen zu begegnen, ohne langwierige diplomatische Prozesse. Solche interagierenden Projekte könnten ein engagiertes politisches Selbstwertbewusstsein fördern, das nicht nur auf asketische Disziplin, sondern auch auf selbstbestimmte Bildung setzt. Diese Modelle führen zu einem asketischen Optimum, das zentrale Aspekte der Eudämonischen Asketik skizziert: optimale Gesunderhaltung durch bewusste körperliche und ernährungsbezogene Aktivitäten, geistige Unabhängigkeit und existenzielle Kontrolle durch die Reduzierung inhumaner Risiken sowie temporäre Rückkehr zu analogen Lebensweisen.

      Eudämonische Asketik
    • Aufruhr des Geistes wider die Natur

      Eine Phänomenologie archaischen Bewusstseins

      Die Menschen in der Welt des Paläo- und Neolithikums sind das zentrale Thema dieses Buches, das auch Aspekte der pleistozänen Bewusstseinsentwicklung behandelt. Der Autor stützt sich auf kognitive Archäologie, Bewusstseinsforschung und moderne Evolutionsbiologie. Der Fokus liegt auf der phänomenologischen Erschließung eines Zeit- und Risikobewusstseins, das sich über die letzten drei Millionen Jahre entfaltet haben könnte. Die Bewusstseinsentwicklung wird in drei zentrale Bereiche unterteilt: Das witternde Bewusstsein des Australopithecus und der frühen Homo-Arten, das Beobachter-Bewusstsein des jagenden Homo heidelbergensis und Neandertalers, sowie das schamanische Bewusstsein des Cro-Magnon-Menschen, das die Endphase dieser Entwicklung repräsentiert. Diese Entwicklung zeigt einen kontinuierlichen Fortschritt von instinktgebundenem Verhalten hin zu einem bewussten und gezielten Umgang mit der Umwelt. Der Übergang in eine transzendente Welt der Geister und Dämonen, erschlossen durch den Schamanen, führte zu einer intensiven Anregung des menschlichen Bewusstseins. Über Jahrmillionen entwickelte sich die von St. Mithen beschriebene „cognitive fluidity“, die zu einer universellen adaptiven Radiation führte. Letztlich verblieb nur eine hominine Art, die sich weltweit ausbreitete und die Fähigkeit entwickelte, sowohl rückblickend als auch vorausschauend zu denken und zu handeln.

      Aufruhr des Geistes wider die Natur
    • Das Erdbeben von Lissabon 1755 führte zu einer Neubewertung der Aufklärungsbewegung, die sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts weiter verschärfte. Die Romantik wurde nachhaltig beeinflusst und ist nur als Schwarze Romantik zu verstehen. Dies zeigt sich in den programmatischen Entwürfen von Friedrich Schlegel und Novalis, die in schriftstellerische Taten umgesetzt wurden. Die progressive Universalpoesie (Schlegel) verwandelte sich unter Novalis' Einfluss 1798 in eine schwermütige Verzauberung der Welt: „Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.“ In Novalis' Hymnen an die Nacht (1800) wird das melancholische Unendlichkeitsstreben der Romantik geformt. Dessen schwarzromantisches Kolorit prägt ein ganzes Jahrhundert, das einerseits in den Schein progressiver literarischer Depressionen eintaucht und andererseits rasante Entwicklungen phantastischer Ansätze der Frühromantik zeigt. Ob in den verwunschenen Märchenwelten von Achim von Arnim, Jeremias Gotthelf und Adalbert Stifter oder in den gespensterhaften Erzählungen von Guy de Maupassant und dem Okkultismus Joris-Karl Huysmans im späten 19. Jahrhundert – überall zeigt sich der gestalterische Wille einer schöpferischen Sehnsucht, die eine poetische Kultur des Totengedenkens hervorbringt. Epigonale Strömungen des Realismus, Natura

      Das Ende der Romantik in der Dunkelheit ihrer Ideen
    • Seit seinen Anfängen ist der Totemismus ein Phänomen der Medienwelt, das sich in hölzernen oder steinernen Gebilden präsentiert und geistige Phänomene vermittelt. In der Verbindung von (Tier)-Ahnenglaube und Opferkult konzentrierte sich die Hoffnung auf das Überdauern der Seele im Jenseits, sofern die Götter oder Ahnen das Opfer akzeptierten. Der Schamane, der in Tierfelle gehüllt war und die Vogelsprache lernte, überführte die Toten ins Jenseits und stabilisierte den schamanischen Totemismus. Er hält die Verbindung zwischen den Welten aufrecht und stellt die geistige Klammer zwischen totemistischen und schamanischen Glaubenssystemen dar. Im Schamanismus wird der Totemismus lebendig, während totemistische Glaubensinhalte über Mysterienkulte und Hochreligionen in die Moderne einflossen. Blutige Menschen- oder Tieropfer sind mittlerweile nicht mehr üblich; stattdessen wurden die Opferkulte humanisiert und in freiwillige Opferdienste umgewandelt. Das innere geistige Opfer hat das äußere schmerzvolle ersetzt, doch das Interesse an seelenberuhigenden Lenkungsinstrumenten bleibt. Heute dominieren digital erzeugte Massentotems wie Piktogramme und Fotos, die Erinnerungen lebendig halten und das Bewusstsein manipulieren können. Zudem sind Automarken und Staatswappen, die Tiermustern ähneln, sowie die lebenden Totems des modernen Schamanismus von Bedeutung. Lady Gaga verkörpert als Stilikone der Postmoderne diese Entwicklung, indem sie

      Die mediale Verwandlung des Totemismus
    • Suizidäre Metaphern

      • 264bladzijden
      • 10 uur lezen

      Die Schwarze Romantik, als Unterströmung der Romantik zwischen 1800 und 1850, verbindet sich mit Schauergeschichten, Untoten, fantastischen Traumwelten und melancholischen Gedanken. Die Protagonisten äußern differenzierte Motive, die von Wahnsinn, Rachsucht und Todessehnsucht geprägt sind. Themen wie der menschliche Wahnsinn, das Grab, Freitod und Unendlichkeit finden ihren Ausdruck in der englischen graveyard poetry und der Gothic Novel, etwa bei Edward Young und Mary Shelley, sowie in den Gedichten Hölderlins, Novalis' und den todesvoluntaristischen Werken von E. T. A. Hoffmann und Edgar Allan Poe. Diese Werke schenken der Seele und dem zerrissenen Wesen des Menschen Beachtung und verleihen der Schwarzen Romantik einen höheren Stellenwert innerhalb der Literaturgeschichte. Die Hauptfiguren der Romantik sind zugleich schwarze Romantiker, Melancholiker der Transzendenz, deren innerer Antrieb romantisches Empfinden prägt. Das gespaltene Selbst des Menschen und der Wunsch, die eigene Endlichkeit zu überwinden, durchdringen das romantische Erleben. Die Schwarze Romantik ist die Universalpoesie der Schwermut. In den Werken von Wordsworth, Coleridge, Hoffmann und Poe begegnen wir Figuren, die mit dunklen Mächten und existenziellen Fragen ringen. Diese Romane, Gedichte und Balladen streben danach, Friedrich Schlegels Ideal einer progressiven Universalpoesie zu verwirklichen, die alle Bereiche künstlerischen Denkens beeinflusst.

      Suizidäre Metaphern