Volker Riedel Boeken






Die Freiheit und die Künste. Modelle und Realitäten von der Antike bis zum 18. Jahrhundert Schriften der Winckelmann-Gesellschaft, Bd. XX Stendal 2001. Hrsg. von Volker Riedel 183 S., 43 Abb.
Die Rezeption der Antike in der deutschen Literatur von der Renaissance bis zur Gegenwart ist Gegenstand dieses Buches. Es untersucht die Funktionen antiker Sujets innerhalb der jeweiligen zeitgeschichtlichen Bedingungen und poetischen Konzeptionen. Aus der Fülle des dargestellten Materials können nicht nur klassische Philologen und Germanisten, sondern auch Kulturhistoriker, Philosophen, Theaterwissenschaftler u. a. schöpfen.
Heinrich Mann
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Heinrich Manns (1871–1950) literarisches und publizistisches Werk ist zutiefst von humanistischen Impulsen geprägt. Humanität steht für ihn in enger Verbindung zu Vernunft, Güte, Demokratie, Freiheit, Wahrheit und Frieden, und sie hat einen ausgesprochen kämpferischen Charakter (bis hin zur Forderung nach einer „Diktatur der Vernunft“). Der Schriftsteller war ein scharfer Kritiker des Kaiserreichs und wurde zu einem geistigen Repräsentanten der Weimarer Republik, zugleich aber auch zu einem Ankläger ihrer Schwächen. Er verabscheute die Nazibewegung seit ihren Anfängen und ging bereits im Februar 1933 ins Exil (Frankreich, 1940 USA). Seine Polemik gegen eine vom Großkapital dominierte Gesellschaft führte ihn zunehmend zu einer (wenn auch nicht unkritischen) Annäherung an sozialistische Positionen. Das Buch konzentriert sich auf jene Phasen seiner Entwicklung und auf jene Werke, in denen das Thema der Menschlichkeit ausdrücklich im Vordergrund stand: etwa auf das Schauspiel Madame Legros aus dem Vorfeld der Französischen Revolution und auf die Romane über Heinrich IV. als ein Vorbild für die , Macht der Güte‘. Dabei werden problematische und tragische Seiten seiner Humanismuskonzeption keineswegs ausgeklammert, gleichermaßen ihre Ideale wie ihre Illusionen aufgezeigt.
Die Rezeption der Antike in der deutschen Literatur von der Renaissance bis zur Gegenwart ist Gegenstand dieses Buches. Es untersucht die Funktionen antiker Sujets innerhalb der jeweiligen zeitgeschichtlichen Bedingungen und poetischen Konzeptionen. Aus der Fülle des dargestellten Materials können nicht nur klassische Philologen und Germanisten, sondern auch Kulturhistoriker, Philosophen, Theaterwissenschaftler u. a. schöpfen.
Konservatismus, Autorität, Diktatur
Der "geistige Adel" im Demokratieverständnis des Skeptikers Heinrich Mann
- 108bladzijden
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Heinrich Manns Demokratieverständnis weist Züge auf, die aus dem Vernunftglauben des 18. und dem konservativen „Lebensgefühl“ des 19. Jahrhunderts stammen, die (geistes)aristokratische, autoritäre und diktatorische Tendenzen enthalten und die es erklären, dass er sich im Kampf gegen Großkapital und Faschismus sozialistischen Konzeptionen eines „Volksstaates“ annäherte. Seine Überlegungen sind aufschlussreich für die Ideale und Illusionen, für die Potenzen und Schranken eines intellektuellen Welt- und Geschichtsbildes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.