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Sigrid Lichtenberger

    1 januari 1923 – 22 november 2016
    Kein Ende
    Vom Gehen und vom Bleiben
    Die Lebensstunde
    Manchmal ist ein Strohhalm viel
    Fremdes wird nah
    Suchet der Stadt Schönstes
    • An ihrem neuen Gedichtband hat Sigrid Lichtenberger noch bis kurz vor ihrem Tod gearbeitet. Als Kind und junge Frau hat sie hautnah die Diktatur der Nazis erlebt: in der Schule, im Reichsarbeitsdienst, im Studium, als Helferin im Krieg. Als ihre Heimatstadt Leipzig von den Amerikanern im Tausch gegen einen Teil von Berlin an die Sowjetunion übergeben wurde, nahmen sie Wissenschaftler mit in den Westen. Sigrid Lichtenberger verlor ihre Heimat, wurzelte neu. In Begegnungen mit Mensch und Natur erfasste sie das Geschehene und die Weltpolitik. Davon handeln diese Gedichte aus ihrem Nachlass.

      Fremdes wird nah
    • „Manchmal ist ein Strohhalm viel“ – Gedichte können zart und zerbrechlich sein, doch Sigrid Lichtenbergers Gedichte bilden eine sichere Hand, die vor dem Sturz bewahrt, einen aufrichtet und mit einem Schups wieder in Richtung Leben schickt. Sie sind nachdenklich, berührend und ehrlich. Sie sprechen von Leben und Lebenserfahrung. Dieser Band vereint Sigrid Lichtenbergers spätere Werke von 2012 bis 2016. In ihm kommt ihre unendliche Liebe zur Natur und zum Schreiben zum Ausdruck, ihre Verbundenheit zu Gott und der Welt, mit all ihren grauen und bunten Facetten.

      Manchmal ist ein Strohhalm viel
    • „Es bleibt die Wahrheit, dass das Leben brüchig ist. Auch Menschen sind nicht eindeutig charakterlich festzulegen. In ihnen liegen unaufhebbare Gegensätze, verstecken sich manchmal. Keine Weltordnung regelt alles.“ Von spontanen Anfängen, vom Sich-treiben-Lassen und von offenen Enden erzählen die Kurzgeschichten dieses Bandes, die Sigrid Lichtenberger in der Nachkriegszeit zu Papier brachte, um sie nun einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Sigrid Lichtenbergers Geschichten machen nachdenklich, sie berühren und bereichern. Das Leben ist chaotisch, nicht zu planen oder zu bändigen, dafür aber umso vielfältiger.

      Die Lebensstunde
    • Indem wir in die Welt hinausgehen - laufen, wandern, reisen - hoffen wir sie zu erkennen, ihre Vielfalt zu verstehen. In diesem Buch erzählt die Protagonistin Rita von Reisen nach Berlin, Leipzig, Frankfurt, in denen immer wieder ihre Erinnerungen auftauchen. Außerdem gehen wir mit der Autorin auf Reisen, nach dem Kriegssende - wo es endlich wieder möglich wurde - bis 1988. Es geht um Hiddensee (1947), Freundschaft mit einem See (1978), um den Besuch auf einem Soldatenfriedhof (1988). Danach entschließt sich die Autorin fürs BIeiben - was für sie bedeutet, nicht mehr zu reisen, sondern Erinnerungen Raum zu geben. Sie hat sich entschlossen, ein von ihrer Schwester seit 70 Jahren aufbewahrtes Büchlein, das sie in deren Nachlass findet, zu veröffentlichen. Darin stehen beide in einem offenen Kontakt. Sie suchen ihre eigenen Entscheidungen und ent­decken gemeinsam, wer sie in dieser Umbruchzeit (1945) sind.

      Vom Gehen und vom Bleiben
    • In diesen unterschiedlichen Geschichten spiegelt sich das Leben der Autorin, wenn auch nicht alles autobiografisch ist. Texte wie 'Ich lebe Familie' und 'Mitversichert' beschäftigen sich mit der Situation einer Nur-Hausfrau. In der 'Monotonen Ekstase' geht es um einen Heranwachsenden, der sich aus der Familientradition gelöst hat. Das Buch beginnt mit der intensiven Erlebniswelt eines Kindes, und am Ende ist es wiederum ein Kind, das entscheidende Fragen stellt. So sind die Texte, obwohl in den 1970er Jahren geschrieben, heute genauso aktuell wie damals.

      Kein Ende
    • „Mein Lebensweg zielt auf ein Du hin, ich möchte nicht Ich schreiben, sondern Wir.“ Eine Lebensgeschichte, die so viel mehr ist als das. Gedanken, Eindrücke, Erfahrungen, Träume. Wer kann darüber schon berichten? Sigrid Lichtenberger. Schnörkellos und doch poetisch, unverkitscht und doch einfühlsam gelingt es ihr vortrefflich, ein Stück ihrer Seele auf Papier zu bannen. Den Krieg überstanden, viele Fragen, wenige Antworten, keine deutliche Zukunft und doch das Leben mit Zuversicht anpacken. Das lässt uns Sigrid Lichtenberger miterleben. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der nächsten Generation und die Frage, was an Jüngere weitergegeben werden kann.

      Wege finden
    • „Jeder Mensch ist es wert, dass sein Leben im Gedächtnis bewahrt wird.“ Unter diesem Motto beschäftigt sich Sigrid Lichtenberger nicht nur, aber vor allem mit verstorbenen Menschen, die für sie von Bedeutung sind. In diesen kurzen Porträts wirft die Autorin einen Blick auf die unterschiedlichen Leben und filtert dabei besondere Lebenslinien heraus. Dabei reicht sie einen Schatz weiter, der sowohl Bekanntes als auch Neues birgt und zum Nachdenken über unsere Beziehung zu anderen Menschen anregt. Auch Menschen die nicht mehr sind bleiben ein Gegenüber mit ihrem Füllhorn an Schicksal mit ihrem ganzen Sein

      Niemand will vergessen sein
    • Sie müsste endlich lernen, großartig egoistisch zu sein. Wie kann eine Autorin bedeutende Werke schaffen, wenn sie immerzu Dienstleistungen im Kopf hat, eine Art Helfersyndrom. Wenn sie meint, so oft wie möglich so etwas wie Nächstenliebe üben zu müssen. Schon fällt der Stift aufs Papier. Das Telefon. Kannst du mal? Natürlich kann sie. Wie könnte sie leben, wenn sie der Frau am anderen Ende der Stadt eine Absage erteilte? Egoistisch würde sie sich selbst beschimpfen und das Höllenfeuer schon im Nacken spüren. Ach was, Höllenfeuer! Daran glaubte sie nicht. Mit dem Gartenschlauch würde sie das Feuer zum Erlöschen bringen, mit dem Teufel rasch einen Tanz durch den Park drehen, damit er sie in Ruhe lässt, Ruhe, in der sie schreiben will. Sie ist doch Autorin. Sie kann sich nicht hinsetzen und dösen. Sie kann das wirklich nicht. Wenn sie sich zurücklehnt, dann schwingt die Luft. Worte kommen angerauscht. Lachend reichen sich Buchstaben die Hände und rufen: Du darfst!

      Die Einsamkeit der Dohlen
    • In diesem Band über Skulpturen in Bielefeld hat Sigrid Lichtenberger in Straßen, auf Plätzen und an Gebäuden Bekanntes und Unbekanntes entdeckt, Historisches und Zeitgenössisches, Gefälliges und Sperriges, Dekoratives und Politisches. Begleitet wurde sie auf ihrer Spurensuche von der Fotografin Karin Lichtenberger-Eberling. So entstand ein in sich stimmiges Gesamtkunstwerk mit Bildern und Texten zu Kunstobjekten im öffentlichen Raum. Ein schöneres Geschenk hätte die Schriftstellerin und Dichterin der Stadt Bielefeld nicht machen können.

      Der Stadt Schönstes