Jobst Conrad Boeken






Inhaltsverzeichnis1. Einleitung.2. Der Kontext: Umweltprobleme der Landwirtschaft.3. Nitrat: Fakten und Probleme.4. Die Nitratdebatte.5. Nitratpolitik in der Bundesrepublik Deutschland.6. Umweltpolitische Einschätzung von Nitratpolitik.7. Perspektiven der Agrarumweltpolitik.8. Literatur.
Ozonforschung und Klimaforschung sind Beispiele für eine wissenschaftliche Entwicklungsdynamik, die durch das Zusammenspiel von Beobachtung, gesellschaftlicher Problemwahrnehmung und institutionalisiertem Austausch geprägt ist. Diese Studie beleuchtet den oft ungleichzeitigen, fragmentierten und teils koordinierten Prozess, der zur Entwicklung beider Forschungsfelder führt. Trotz bemerkenswerter Parallelen in der sozialen Einbettung und Struktur weisen Ozonforschung und Klimaforschung signifikante Unterschiede auf, sowohl in Umfang und Untersuchungsgegenstand als auch in den erforderlichen Maßnahmen zur Lösung der jeweiligen gesellschaftlichen Probleme. Ozonforschung und Klimaforschung können als erfolgreiche Beispiele für problemorientierte multidisziplinäre Forschung interpretiert werden, die zunehmend den vorherrschenden Modus wissenschaftlicher Arbeit in modernen Gesellschaften darstellt. Die Finalisierbarkeit dieser Forschung hängt von der Reife der genutzten Disziplinen ab. Zudem sind organisationale Kopplungen notwendig, um Abstimmungs- und Transferprozesse zwischen Wissenschaft und Politik oder Wirtschaft effektiv zu gestalten. Dabei bleibt es wichtig, die Grenzen zwischen dem Wissenschaftssystem und anderen Funktionssystemen aufrechtzuerhalten, um eine willkürliche Mischung unterschiedlicher Rationalitäten zu vermeiden und die funktionale Differenzierung zu sichern.
Diese Studie rekonstruiert die Entwicklung der stratosphärischen Ozonforschung von der Entdeckung des Ozons 1839 bis zum Nachweis und angestrebten Stopp des katalytischen Ozonabbaus sowie der Rückbildung des antarktischen Ozonlochs. Sie resümiert zentrale Themen, Methoden, Erklärungen und Theorien der Ozonforschung, beleuchtet wissenschaftliche Kontroversen und deren Klärungen und diskutiert die Einbettung dieser Forschung in die Klimaforschung sowie ihre sozialen Strukturmerkmale. Ein wesentliches Merkmal der Ozonforschung ist der Übergang von einer akademisch geprägten Disziplin zu einem sozial definierten praktischen Problem nach 1970, nämlich dem Risiko des anthropogen verursachten Ozonabbaus. Die Erklärung des Ozonlochs erfolgt durch eine Kombination verschiedener wissenschaftlicher Theorien unterschiedlicher Disziplinen. Es gab keine wirkliche Spezialisierung der Ozonforscher; vielmehr entwickelte sich eine problembezogene Zusammenarbeit. Der externe politische Druck zur Kooperation führte dazu, dass zuvor getrennt arbeitende Forschungsrichtungen zusammenarbeiten mussten, um UV-Strahlungseffekte zu klären. Diese Zusammenarbeit half, den Einfluss bestimmter gesellschaftspolitischer Problemdeutungen zu verringern, indem autoritative wissenschaftliche Bewertungen erstellt wurden. Die Geschichte der Ozonforschung bestätigt die Dominanz disziplinär bestimmter Theorien und deren problemorientierte Verknüpfbarkeit, was zur Weit
Im Zentrum des Buches stehen Wissenschaftsdynamik, Community- und Disziplinbildungsprozesse in der Klimaforschung. Dabei kombiniert es die Darstellung ihrer inhaltlichen (naturwissenschaftlichen) Ergebnisse mit der Reflexion der epistemischen Struktur von Klimatheorien und ihrer disziplinären Verankerungen und mit der wissenschaftshistorischen und -soziologischen Analyse der wissenschaftlichen Entwicklungsdynamik der Klimaforschung. Ihre Entwicklung lässt sich im Rückblick durchaus als eine Erfolgsgeschichte einstufen, wobei dies keineswegs (zwangsläufig) zu erwarten war und sie in mehrfacher Hinsicht signifikante Metamorphosen durchlief. Dabei weist die Klimaforschung tendenziell Fach-, jedoch keinen Disziplincharakter auf. Als Gesamtbild schält sich heraus, dass zum einen der größte Teil klimawissenschaftlichen Wissens erst in den letzten Dekaden erlangt wurde. Zum anderen wurde die Mehrzahl zentraler Aussagen und Theoreme über Klimastruktur und -wandel überwiegend erst in den beiden letzten Jahrzehnten als wissenschaftlich anerkannte Tatbestände durchweg akzeptiert.
Grüne Gentechnik - Gestaltungschance und Entwicklungsrisiko
Perspektiven eines regionalen Innovationsnetzwerks
Die Bildung regionaler Innovationsnetzwerke und (branchenspezifischer) Cluster, die innovative Produkte und Verfahren im Bereich von Schlüsseltechnologien entwickeln und weltweit vermarkten, soll wirtschaftlich schwachen Regionen in Industrieländern helfen, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten und ihre Position zu verbessern. Dieser Prozess wird durch regionale Wirtschaftsförderung unterstützt. Jobst Conrad präsentiert die Ergebnisse einer zwischen 2002 und 2004 durchgeführten sozialwissenschaftlichen Begleitstudie, die den Prozess und die Chancen der Umsetzung des InnoRegio-Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in der Praxis untersucht. Er analysiert die Handlungsspielräume des Innovationsverbunds InnoPlanta in der Region Nordharz/Börde, der Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführt, die in marktfähige Produkte und Verfahren im Bereich der Pflanzenbiotechnologie münden sollen. Darüber hinaus gibt er einen Überblick über Innovations- und Netzwerkkonzepte, Innovationsdynamik und Technologiepolitik sowie über Geschichte und Entwicklungstrends der Biotechnologie, Biotechnologiepolitik und Gentechnikdiskurs.