Friedrich Lenger Boeken




Der Preis der Welt
Eine Globalgeschichte des Kapitalismus
Die umfassende Globalgeschichte des Kapitalismus beleuchtet die ökonomische Verflechtung und Asymmetrie, die in den letzten 500 Jahren entstanden sind. Der Historiker Friedrich Lenger beschreibt, wie diese Entwicklungen von den Indigenen Amerikas bis zu den bengalischen Seidenwebern alle Menschen betroffen haben. Die Erzählung umfasst Themen wie wachsenden Wohlstand, extreme Armut, Unfreiheit und Gewalt sowie die Gefährdung unseres Planeten, für die wir heute die Konsequenzen tragen. Lenger analysiert die Dynamik des Kapitalismus, die nur durch äußere Einflüsse begrenzt wurde, und beleuchtet die Krisen und Ungleichheiten, die er hervorgebracht hat. Dazu zählen der ungleiche Verbrauch fossiler Ressourcen und Umweltzerstörungen, die regional unterschiedlich wahrgenommen werden. Handels- und Industriekapitalisten zeigten sich oft gleichgültig gegenüber der Natur und menschlichem Leid, wie das Schicksal von Millionen Sklaven, die bis ins 19. Jahrhundert auf amerikanischen Plantagen arbeiteten, verdeutlicht. Dieses Buch ist unerlässlich für alle, die die gegenwärtigen globalen Probleme und deren Lösungen verstehen möchten. Es bietet eine Analyse jenseits des Eurozentrismus und thematisiert die tiefen Wurzeln von Ungleichheit und Unfreiheit in der kapitalistischen Geschichte.
Globalen Kapitalismus denken
Historiographie-, theorie- und wissenschaftsgeschichtliche Studien
Friedrich Lenger demonstriert anhand dreier unterschiedlich ausführlicher Beiträge exemplarisch, auf welchen Feldern die mit diesem Band eröffnete Reihe der Studien zur Geschichte und Theorie des Kapitalismus (GTK) unser Verständnis des Kapitalismus befördern will. Zunächst bietet er einen Forschungsbericht, der vor dem Hintergrund der aktuellen Kapitalismusdiskussion die Hauptlinien der wirtschaftsgeschichtlichen Forschungsentwicklung der letzten Jahre nachzeichnet und insbesondere herausarbeitet, welche neuen Perspektiven sich aus der globalgeschichtlichen Wende ergeben haben und welche Probleme ungelöst geblieben sind. Darauf folgt eine theoriegeschichtliche Arbeit zu Adam Smith, der den Kapitalismusbegriff zwar noch nicht kannte, der aber gleichwohl bis heute ein zentraler Referenzautor der Debatte geblieben ist. Am umfangreichsten fällt schließlich eine aus den Quellen gearbeitete wissenschaftsgeschichtliche Abhandlung zum Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik aus. Edgar Jaffé, Werner Sombart und Max Weber hatten 1903/04, als sie die Herausgeberschaft übernahmen, die Erforschung der Kulturbedeutung des Kapitalismus zur Aufgabe dieser wichtigsten sozialwissenschaftlichen Zeitschrift des ersten Jahrhundertdrittels gemacht, doch gingen die dort erscheinenden Beiträge thematisch weit darüber hinaus, und das nicht erst seit Joseph Schumpeter und dann vor allem Emil Lederer als Herausgeber fungierten.