In diesem Roman treffen Juden unterschiedlichster Herkunft und Denkweise aufeinander. Sie verkörpern mehrere Möglichkeiten jüdischer Existenz nach dem Holocaust. Gemeinsam ist ihnen die Rastlosigkeit. Jeder einzelne geht mit dem Thema Heimat und Identität auf seine eigene Weise um: als Verdrängungskünstler, als Zionist oder als willenloses Opfer der Verhältnisse.
Berlin in den »Goldenen Zwanzigern«: eine Familiensaga im Spiegel der jüdischen Kultur. Wo einst die herrschaftliche Berliner Villa einer jüdischen Familie stand, in der Freiherr-vom-Stein-Str. 13 in Berlin-Schöneberg, klafft heute eine Baulücke. Auch im Familiengedächtnis hat es nach 1934 einen tiefen Einschnitt gegeben, als die Grüngards sich mit der Auswanderung nach Palästina den langgehegten zionistischen Traum erfüllten. Die Enkelgeneration kannte die Villa, in der die Großmutter zu glanzvollen Salongesellschaften einlud, nur noch vom Hörensagen. Erst durch intensive Nachforschungen geriet der blinde Fleck allmählich ins Blickfeld. Ans Licht kam die faszinierende Geschichte einer Familie, deren Villa in den späten Zwanzigern ein gesellschaftlicher Treffpunkt ostjüdischer und zionistischer Kreise gewesen war, ein Ort, an dem jüdische Dichter, Maler, Schauspieler, Philosophen und Politiker zusammenkamen. Sie alle schätzten das soziale und kulturelle Engagement der eigenwilligen Hausherrin Braina Grüngard. Anat Feinberg erzählt nicht nur Brainas Geschichte, sondern spürt auch den - nicht immer einfachen - Erfahrungen der Familie im Berlin der Weimarer Jahre nach.
»Feinbergs Buch ist ohne Zweifel ein Markstein in der wachsenden Forschung über Taboris Theater.« University of Tennessee Mit der Aufführung seines Theaterstück ›Kannibalen‹ in Berlin 1969 wurde George Tabori (1914-2007) in Deutschland mit einem Schlag bekannt. Er galt als der bedeutendste jüdische Theatermacher, der auch die heikelsten Themen mit Witz und Humor behandelte, und wurde mit zahlreichen Ehrungen überhäuft. Der gebürtige Ungar, dessen Vater in Auschwitz starb, hatte ein bewegtes Leben: Er war in 17 Ländern zu Hause, sprach mehrere Sprachen und schrieb alle seine Werke auf Englisch. Er war Kellner, Journalist, Geheimdienstagent, Drehbuchschreiber in Hollywood und Romanautor, bevor er sich schließlich dem Theater zuwandte.
Anläßlich des 50. Jahrestages der Staatsgründung herausgegebene Anthologie israelischer Autoren, deren literarisches Schaffen für diesen Zeitraum repräsentativ ist