Bereits die erste Annäherung an Henry von Heiseler (1875-1928), ob von einer literarhistorischen oder einer translatologischen Perspektive her, zeigt die Prävalenz des Dramatischen sowohl im eigenen Schaffen als auch in seinem Übersetzungswerk. Bislang war der entsprechende russische Teil des letzteren durch Puskin-Heiselers opus magnum auf diesem Gebiet- und Vajaceslav Ivanov repräsentiert. Mit der vorliegenden Erstedition der Übersetzungen von Dramen Fedor Sologubs (Der Sieg des Todes und Der weisen Bienen Gabe) und Osip Dymovs (Nju. Eine Alltagstragödie) wird Heiselers weitere Beschäftigung mit dem russischen zeitgenössischen Drama de Moderne dokumentiert.
Fe dor Poljakov Boeken




Zwei hier vorliegende Beiträge suchen den Zugang zum Fortwirken einer zeitweise verschütteten Petersburger Überlieferung in einem europäischen Raum am Beispiel des deutschsprachigen Dichters Henry von Heiseler. Daß „sein“ Puškin in diesem Interpretationssrahmen als ein kulturelles Symbol mit identitätsstiftendem und dialogischem Potential und nicht nur als ein „Translat“ aufzufassen ist, spiegelt die Positionen des genannten Übersetzers wider.